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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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rieb Laurens Schulter, um sie zu beruhigen.
    »Lauren, kannst du deinen Bruder loslassen, damit wir uns unterhalten können?«
    Lauren stellte sich taub.
    »Es ist, als sei sie tot«, sagte James.
    »Sie hat einen Schock. Ich muss ihr etwas zur Beruhigung geben, sonst wird sie ohnmächtig.«
    Dr. May nahm eine Spritze von einem Rollwagen und zog den Ärmel von Laurens T-Shirt hoch.
    »Halt sie fest.«
    Sobald die Nadel sie nur berührte, wurde Lauren schlaff. James legte sie auf das Bett, während Dr. May ihre Beine hochlegte und sie mit einer Decke zudeckte.
    »Danke«, sagte James.
    »Du hast dem Fahrer des Krankenwagens gesagt, dass du Blut im Urin hattest«, stellte Dr. May fest.
    »Ja.«
    »Hat dich irgendetwas in den Magen getroffen?«
    »Irgend jemand «, berichtigte James. »Ich habe mich geprügelt. Ist das schlimm?«
    »Als du geschlagen wurdest, hast du innerlich geblutet. Es ist wie eine äußerliche Wunde und sollte von selbst heilen. Komm wieder, wenn es morgen Abend noch nicht aufgehört hat.«
    »Was passiert jetzt mit uns?«, fragte James.
    »Eine Sozialarbeiterin kommt zu euch. Sie wird sich mit euren Verwandten in Verbindung setzen.«
    »Ich habe keine Verwandten. Meine Großmutter ist letztes Jahr gestorben, und ich habe keine Ahnung, wer mein Vater ist.«

4.
    Am nächsten Morgen erwachte James in einem fremden Bett mit Laken, die nach Desinfektionsmitteln rochen. Er hatte keine Ahnung, wo er war. Das Letzte, woran er sich erinnerte, war, dass ihm eine Krankenschwester eine Schlaftablette gegeben hatte und dass er mit einem tonnenschweren Kopf zu einem Wagen gegangen war.
    Seine Sachen hatte er noch an, aber seine Turnschuhe lagen auf dem Boden. Als er den Kopf hob, sah er Lauren im Nachbarbett liegen. Sie schlief mit dem Daumen im Mund, was James nicht mehr an ihr gesehen hatte, seit sie klein war. Was auch immer sie träumte, der Daumen war kein gutes Zeichen.
    Er stieg aus dem Bett. Die Pille hatte seinen Kopf schwer gemacht, sein Kiefer fühlte sich steif an und ein dumpfer Schmerz pochte hinter seiner Stirn. Obwohl die Vorhänge zugezogen waren, war es hell im Zimmer. James schob eine Tür auf und fand die Dusche und die Toilette. Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass sein Urin wieder die normale Farbe angenommen hatte. Er spritzte sich Wasser ins Gesicht. Eigentlich hätte ihn der Tod seiner Mutter mehr aufregen sollen, aber er fühlte sich innerlich wie betäubt. Alles war so irreal, als säße er in einem Sessel und sähe sich selbst im Fernsehen.
    James sah aus dem Fenster. Draußen liefen haufenweise Kinder herum. Soweit er sich erinnerte, war eine der Lieblingsdrohungen seiner Mutter gewesen, ihn in ein Kinderheim zu stecken, wenn er sich nicht benahm.
    Als er das Zimmer verließ, ertönte ein Summer, und aus einem Büro kam eine Sozialarbeiterin, die ihm die Hand hinstreckte.
    »Hallo, James, ich bin Rachel. Willkommen in Nebraska House. Wie geht es dir?«
    James zuckte die Achseln.
    »Es tut mir Leid, was mit deiner Mutter passiert ist.«
    »Vielen Dank, Miss.«
    Rachel lachte.
    »Du bist hier nicht in der Schule, James. Man gibt mir hier alle möglichen Namen, aber Miss nennt mich keiner.«
    »Tut mir Leid.«
    »Ich führe dich erst mal herum und dann kannst du frühstücken. Hast du Hunger?«
    »Ein bisschen«, antwortete James.
    »Hör zu, James«, sagte Rachel im Gehen. »Dieser Ort ist ein Loch, und ich weiß, dass dir dein Leben im Moment schrecklich vorkommt. Aber hier gibt es eine Menge guter Leute, die dir helfen können.«
    »O.K.«, meinte James.
    »Unsere Luxus-Badelandschaft.« Rachel zeigte aus dem Fenster. Dort stand ein Planschbecken voller Regenwasser und Zigarettenkippen. James lächelte schwach. Rachel schien nett zu sein, auch wenn sie wahrscheinlich jedem Freak, der hier landete, das Gleiche sagte.
    »Hochmoderne Sportanlagen. Benutzung vor Erledigung der Hausaufgaben strikt verboten.«
    Sie gingen durch ein Zimmer mit einem Dartspiel und zwei Billardtischen. Der grüne Filz war mit Teppichband geklebt und in einem Schirmständer lehnten zersplitterte Queues ohne Spitzen.
    »Die Zimmer sind oben. Im ersten Stock sind die Jungen, im zweiten die Mädchen. Bäder und Duschen sind hier unten«, fuhr Rachel fort. »Meist haben wir Schwierigkeiten, euch Jungs hineinzubekommen.«
    »In meinem Zimmer ist eine Dusche.«
    »Das ist der Empfangsraum für Neuankömmlinge. Dort ist man nur die erste Nacht.«
    Als Nächstes erreichten sie den Speisesaal, wo sich ein paar
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