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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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hier ganz gut aus, daher bekam ich diesen Job, als ich siebzehn wurde.«
    »Ist es O.K. hier?«, fragte James.
    »Ist kein schlechter Ort. Aber du solltest auf deine Sachen aufpassen, es wird viel gestohlen. Kauf dir bei der ersten Gelegenheit ein gutes Vorhängeschloss für deinen Schrank. Und schlaf mit dem Schlüssel um den Hals. Nimm ihn nicht mal zum Duschen ab. Wenn du Bargeld hast, kaufen wir dir auf dem Rückweg ein Schloss.«
    »Ist es hart?«
    »Du schaffst das schon. Du siehst aus, als könntest du dich wehren. Wie überall gibt es auch hier ein paar Härtefälle. Leg dich einfach nicht mit ihnen an.«

    In der Wohnung herrschte Chaos. Eine Menge wertvoller Sachen, wie der Fernseher, das Videogerät und die Stereoanlage, waren verschwunden. Das Telefon aus dem Flur und die Mikrowelle in der Küche waren ebenfalls weg.
    »Was ist denn hier passiert?«, wunderte sich Kevin. »Sah das gestern Abend auch schon so aus?«
    »Ich hab das fast erwartet«, meinte James. »Ron war hier und hat ausgeräumt. Ich hoffe, er hat meinen Kram dagelassen.«
    Er lief nach oben in sein Zimmer. Sein Fernseher, sein Videorekorder und der Computer waren weg.
    »Ich stech ihn ab!«, schrie er und trat gegen die Schranktür. Zumindest hatte Ron die PlayStation 2 und das meiste andere Zeug stehen lassen.
    »Das wirst du nicht alles mitnehmen können«, meinte Kevin mit einem Blick auf die vielen Sachen. »Deine Mutter muss es recht dicke gehabt haben.«
    »Wir nehmen besser so viel wie möglich. Ron sagt, am Freitag wird das Haus geräumt.«
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er bat Kevin, anzufangen, seine Kleider in Müllsäcke zu packen, und ging ins Zimmer seiner Mutter. Ron hatte den tragbaren Fernseher und die Schmuckschachtel mitgenommen, aber das war nicht weiter schlimm, da er die wertvollen Schmuckstücke bereits vor Jahren gestohlen hatte.
    James öffnete den Schrank seiner Mutter und sah sich den Safe an. Darin waren tausende von Pfund. Gwen Choke war eine Kriminelle und konnte ihr Geld nicht auf die Bank bringen, ohne dass sich jemand fragte, woher es kam. Dem Werkzeug auf dem Teppich und den Kratzern an der Safetür nach zu schließen, hatte Ron einen ziemlich erfolglosen Versuch unternommen, die Tür aufzubrechen. Er würde bald mit besserem Werkzeug wiederkommen.
    James war klar, dass er den Safe niemals würde aufbrechen können. Als er geliefert wurde, mussten ihn drei Mann die Treppe hinauftragen. Es gab keinen Schlüssel, man stellte eine Zahlenkombination an dem dicken Knopf an der Tür ein. James’ einziger Hinweis war, dass er einmal seine Mutter dabei überrascht hatte, wie sie den Safe öffnete. Dabei hielt sie ein Buch von Danielle Steel in der Hand. Es war einleuchtend, dass sie die Kombination in einem Buch verstecken würde, das er und Ron nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen würden. Aber was, wenn sie die Kombination später geändert hatte? Doch es war für James die einzige Chance, Ron das Geld wegzuschnappen. Er musste es wenigstens versuchen. Auf einem Regal über Gwens Bett standen einige Romane. James fand den Band von Danielle Steel und blätterte die Seiten durch.
    »Alles in Ordnung, James?«, rief Kevin vom anderen Zimmer aus.
    James war so angespannt, dass er fast einen Meter in die Höhe sprang und das Buch fallen ließ.
    »Alles klar«, rief er.
    Er hob das offene Buch auf. Am Rand der Seite vor ihm standen einige Zahlen. Das Buch musste hunderte von Malen an derselben Stelle geöffnet worden sein, sodass es nun von selbst an dieser Stelle aufschlug, als er es losließ. Zum ersten Mal seit Tagen glaubte James, das Glück auf seiner Seite zu haben. Er schlitterte über den Teppich und wählte die Nummern: 262, 118, 320, 145, 007. Er fasste den Griff an. Nichts geschah. Es funktionierte nicht. Der Gedanke, dass Onkel Ron das Geld bekommen würde, schnürte ihm fast die Luft ab.
    Dann bemerkte er einen Aufkleber unter dem Zahlenknopf, auf dem die Funktion des Safes beschrieben wurde. Er las die erste Anweisung:
     
    (1) Stellen Sie die erste Zahl der Kombination ein, indem Sie die Zahlenscheibe gegen den Uhrzeigersinn drehen.
     
    Es war James nicht klar gewesen, dass die Richtung, in die man den Knopf drehte, eine Rolle spielte. Er stellte die erste Zahl ein und las weiter:
     
    (2) Stellen Sie die nächsten vier Zahlen ein, indem Sie die Zahlenscheibe wie folgt drehen: im Uhrzeigersinn, gegen den Uhrzeigersinn, gegen den Uhrzeigersinn und im Uhrzeigersinn. Andernfalls wird der
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