Tony Mendez 01 - Schwärzer als der Tod

abgeschnitten und blond gefärbt, und sie sah überhaupt nicht mehr aus wie seine Mutter. Es war, als ob eine Schauspielerin aus einem Film mit ihm reden würde und so tat, als sei sie seine Mutter. Er wünschte, es wäre so, aber dann fühlte er sich gleich wieder schuldig, weil er so etwas dachte.
    Seine Haare hatte sie auch gefärbt, sodass ihm ein Fremder entgegenblickte, wann immer er in einen Spiegel sah.
    Die Cranes gab es nicht mehr.
    Sie hatten neue Namen, mit denen sie ein neues Leben beginnen konnten.
    Seine Mutter ging zur Reling am Heck der Fähre und holte aus ihrer Handtasche eine kleine Metallschachtel. Die letzte Verbindung zur Vergangenheit, sagte sie. Einen Moment lang stand sie nur da, sah aufs Wasser, die Augen auf einen
unbestimmten Punkt in der Ferne gerichtet. Dann öffnete sie den Deckel der Schachtel, in der ein Häufchen Schmuck lag. Mit einer weit ausholenden Geste warf sie ihn ins Wasser, die Ketten und Armbänder flogen durch die Luft und glitzerten wie feine goldene und silberne Fäden, bevor sie in der Tiefe des Meeres verschwanden.
    »Wir sind frei«, flüsterte sie.
    Und Tommy blickte auf den rosa überhauchten Morgenhimmel und sah zu, wie der kleinste Stern verschwand.

Danksagung
    Ich danke Jane Thomas von Herzen. Mit ihrem Engagement für die United States Equestrian Team Foundation hat sie sich einen Platz in diesem Buch verdient. Ich hoffe, die Figur bereitet ihr das gleiche Vergnügen, das ich bei ihrer Erschaffung empfand.
    Dank auch an einen lieben Freund, der durch und durch echt ist: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Frannylein! Ich liebe dich.