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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen
Autoren: Jane Luc
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Schritten in den schmalen Jeans und dem hautengen Top, bis sie in der Studentenmeute verschwunden war.
    Sie war neu hier, er hatte sie noch nie zuvor gesehen.
    ›Nadine‹ stand auf dem kleinen Namensschild am linken Spaghettiträger ihres Oberteils.
    Da saß er, in einer Studentenbar, zusammen mit seinen Studenten, und hatte einen verdammten Ständer.

3.
     
     
     
    » I ch muss noch kurz ins St. Josephs.«
    Dominic verdrehte auf dem Beifahrersitz die Augen. »Lass mich raten, was es diesmal ist. Ein merkwürdiges Pochen unter dem Narbengewebe?«
    Josh nahm die Augen nicht von der Straße. Der Verkehr war zu dicht, um sich die Zeit nehmen zu können, seinem Partner einen bösen Blick zuzuwerfen. »Es ist ein Juckreiz. Wirklich sehr unangenehm.«
    Dominic schüttelte den Kopf und trank einen Schluck aus seinem Kaffeebecher. »O Mann, frag sie doch einfach, ob sie mit dir ausgeht.«
    »Hab ich.« Josh fuhr sich mit der Hand über seine stoppelkurzen Haare. Dominic hatte nach seinem Baseballunfall darauf bestanden, dass er die Nacht bei ihm verbrachte. Er nahm ihn mit nach Hause und seine Frau Elena hatte ihm den Rest seiner Locken abgeschnitten und ihm schließlich den Kopf rasiert. Der Unfall lag vier Wochen zurück. Mittlerweile sah er aus wie ein verdammter Marine mit den kurzen blonden Stoppeln. »Aber sie will nicht. Wahrscheinlich mag sie meine Haare nicht.«
    »Wahrscheinlich mag sie dich nicht«, brummte sein Partner auf dem Beifahrersitz.
    Dominic irrte sich. Er hätte Dr. Hannah Montgomery nach der Spendengala nicht so küssen können, wie er es getan hatte, wenn sie ihn nicht mögen würde. Er hatte sich tatsächlich in einen Smoking gequält und war zu dieser Veranstaltung gegangen. Durch einen kleinen Trick sicherte er sich den Platz neben ihr. Er tanzte mit ihr. Als sie gehen wollte, bestand er darauf, sie nach Hause zu fahren. Starrköpfig, wie sie war, lehnte sie ab und hielt ein Taxi an. Sie hatte bereits die Wagentür geöffnet, als Josh den Fahrer bat, kurz zu warten und sie ein letztes Mal an sich zog. Sie sank in seine Arme, ihre Lider flatterten. Selbst wenn er es gewollt hätte, hätte er ihr in diesem Moment nicht widerstehen können. Ohne zu zögern, fanden seine Lippen ihre. Ihr Geschmack hatte ihn nicht mehr losgelassen, seit er sie, halb bewusstlos, im Krankenhaus geküsst hatte. Er wollte sich ihr nicht aufzwingen, gab ihr die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Doch sie widerstand ihm nur den Bruchteil einer Sekunde, dann erwiderte sie den Kuss mit einer überwältigenden Leidenschaft. O ja, davon wollte er mehr. Er vertiefte den Kuss, zog sie noch näher an sich. Sie schmiegte sich in seine Arme, als gehöre sie genau dort hin. Erst das ungeduldige Hupen des Taxifahrers holte ihn in die Wirklichkeit zurück.
    »Soll ich das Taxameter schon mal laufen lassen, oder was? Ich verdiene mein Geld nicht durchs Rumstehen«, bellte er vom Fahrersitz. Hannah hatte geblinzelt, sich aus seinen Armen gelöst und war mit einem »Gute Nacht« im Fond des Wagens verschwunden.
    Seit dieser Nacht gab sie sich ihm gegenüber unnahbar. Sie reagierte nicht auf seine Anrufe. Die regelmäßigen Besuche im St. Josephs waren seine einzige Chance, sie zu sehen. Zwischen ihnen war etwas. Das spürte er deutlich. Und sie fühlte es auch. Dessen war sich Josh sicher. Andernfalls hätte er sie in Ruhe gelassen. Schließlich war er kein irrer Stalker.
    Er lenkte den Wagen auf einen der Parkplätze vor der Notaufnahme und betrat, gefolgt von Dominic, den klimatisierten Anmeldebereich. Die diensthabende Schwester hinter dem Tresen, Schwester Gerty, wie er mittlerweile wusste, warf ihm aus zusammengekniffenen Augen einen missbilligenden Blick zu. »Lassen Sie mich raten. Sie wollen zu Dr. Montgomery.«
    »Genau.« Josh schenkte ihr sein Guter-Junge-Grinsen .
    »Warten Sie einen Moment. Ich piepse sie an.«
    Bis jetzt hatte er noch nie mit all den anderen Patienten in der Notaufnahme warten müssen, wofür er dankbar war. Ob das daran lag, dass er ein Cop war oder an dem dicken Scheck, den seine Eltern dem Hospital ausgestellt hatten, wusste er nicht. Es war ihm egal. Auch wenn er sonst keinen Wert auf die Sonderbehandlungen legte, die seiner Familie zuteilwurden, in diesem Fall kümmerte es ihn nicht. Dr. Hannah Montgomery ging ihm unter die Haut. Und er würde alle Vorteile nutzen, die sich ihm boten, um bei ihr einen Schritt weiterzukommen.
    Zwei Minuten später rauschte sie um die Ecke. »Was ist los, Gerty?«,
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