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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt
Autoren: Suzanne Brockmann
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Tom hatte Mühe, die Kontrolle zu behalten, damit sie nicht zu der Stelle rollten, wo seine Waffe im Kiesbett auf dem Dach gelandet war.
    Er kämpfte darum, die Hände des Kaufmanns festzuhalten, denn er wusste, dass der Mann ein Messer bei sich trug und nicht zögern würde, es Tom kraftvoll in die Brust zu stoßen, sobald er die Gelegenheit dazu bekam.
    Allerdings sah es ganz gut für ihn aus. Das Blatt hatte sich zu seinen Gunsten gewendet, als der Pilot wieder in die Maschine geflüchtet war, nachdem Locke einen Schuss abgegeben hatte. Und als der Mann schließlich mit seinem Helikopter abhob und den Kaufmann zurückließ, war es noch besser geworden.
    »Halten Sie ihn fest, Sir«, hörte er Locke sagen. »Halten Sie ihn fest, und ich schalte ihn aus.«
    Das war leichter gesagt als getan, besonders da sein Schädel brummte und sein Gleichgewichtssinn aussetzte. Doch er hatte den Kaufmann im Schwitzkasten, während sie sich auf dem Dach herumwälzten. Er drückte dem Mann die Luft ab und spürte, wie dessen Tritte immer schwächer wurden und er langsam das Bewusstsein verlor.
    »Noch elf Minuten«, hörte Tom Jazz berichten. »Und, L. T., falls Sie zuhören, mir ist aufgegangen, warum unser kleiner Kaufmann zwei Wecker gekauft haben könnte. Für dieses Kunstwerk hier wurde nur einer verwendet, aber hier stehen zwei leere Verpackungen. Wenn Ihnen der Kerl Gehör schenkt, könnten Sie ihn vielleicht fragen, wo er die zweite Bombe versteckt hat.
    Ach du Scheiße!
    Tom ließ den Kaufmann los und kroch hastig zurück, um sich seine Waffe zu schnappen, umfasste diese mit beiden Händen und zielte auf die Stirn des Mannes.
    Dann stand er auf und »weckte« den Mistkerl, indem er ihm hart in die Rippen trat.
    Der Kaufmann holte zitternd Luft.
    »Aufstehen«, wies Tom ihn an. »Die Hände an den Kopf.«
    Einen Augenblick lang brachte der Mann nicht mehr zustande, als sich auf Hände und Knie zu stützen. Doch die Zeit lief ab. »Aufstehen!«
    »Waffe fallen lassen.«
    Aber Tom dachte nicht daran und hielt die Pistole weiterhin auf den Kaufmann gerichtet, während er sich ein Stück der Tür zuwandte.
    Dort stand Terrorist Nummer zwei. Tom erkannte ihn von einem von Mallorys Fotos wieder. Und, oh, megascheiße … Er hatte Mallory in seiner Gewalt und seine Waffe auf sie gerichtet.
    »Fallen lassen oder ich knall das Mädchen ab!«
    Wie zur Hölle war das denn passiert?
    »Herrgott noch einmal, Mallory«, sagte Tom.
    »Mallory?«, erklang Davids Stimme. »Mal, wo bist du? Hast du den Lieferwagen verlassen?«
    »Es tut mir leid«, flüsterte Mal so leise, dass Tom es nicht hörte, sondern ihr nur von den Lippen ablas. Ihr Mikrofon war kaputt. Jazz würde sich wegen dieser schrottigen Billig-Headsets etwas anhören müssen, so viel stand fest. Sie hatte einen Kratzer an der Wange, der mit Sicherheit von dem gebrochenen Plastikteil stammte. Außerdem war ihre Unterlippe angeschwollen. Der Mistkerl schien sie geschlagen zu haben.
    »Waffe. Fallen. Lassen.« T2 verlor langsam die Nerven.
    »Bitte, Tom, tun Sie, was er Ihnen sagt«, bettelte ihn David über das Headset von unten aus dem vierten Stock an. »Bitte lassen Sie sie nicht sterben.«
    »Fallen lassen«, befahl T2 erneut.
    Wenn Tom die Anweisung befolgte, wären sie beide tot. Also hielt er seine Pistole weiterhin auf den Kaufmann gerichtet. »Lass du deine Waffe fallen, Arschloch, oder dein Boss verabschiedet sich von der Welt. Und die nächste Kugel ist dann für dich, das verspreche ich dir.«
    »Lieutenant Paoletti, bewegen Sie sich bitte ein Stück nach rechts.« Das war Lockes ruhige Stimme. Locke, die mit einem Scharfschützengewehr im Kirchturm hockte und die beste Trefferquote der ganzen US Navy aufwies.
    Er trat nach rechts. Und kurz darauf spürte er die Kugel auch schon an seiner Wange vorbeisausen, hörte, wie sie einschlug. T2 sackte leblos zu Boden.
    »Mallory!« Davids Schrei klang gequält. Natürlich, er wusste ja nicht, was geschehen war, hatte nichts sehen können, sondern nur den Schuss vernommen.
    Mallory war blutbespritzt, doch sie fiel weder in Ohnmacht noch kippte sie um. Im Gegenteil, sie fing die herunterfallende Waffe auf, noch ehe diese auf dem Boden aufprallte, umfasste sie wie Tom mit beiden Händen und richtete sie ebenfalls auf den Kaufmann. Nur zielte sie mit der Mündung tiefer, viel tiefer als auf die Stirn des Mannes.
    »Sag David, dass ich noch lebe.«
    Doch da erschien er schon in der Tür. » Mallory .«
    »Er hat mich Mallory
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