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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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soeben mit dem letzten Anruf fertig, als Pandora ihm auf dem Korridor entgegenkam. „Michael, du musst etwas wegen Sweeney unternehmen.“
    Michael lehnte sich gegen das Geländer und betrachtete sie. Pandora sah wunderbar aus, ausgeruht, gesund und verärgert. „Ist es nicht Zeit für deinen Mittagsschlaf?“
    „Genau davon spreche ich.“ Ihr Ärger verstärkte sich und gefiel ihm immer besser. „Ich brauche keinen Mittagsschlaf. Seit dem Unfall ist mehr als eine Woche vergangen.“ Sie löste ein Lederband aus ihren Haaren und fuhr sich mit den Fingern hindurch. „Der Arzt sagte, ich sei in Ordnung.“
    „Hat er nicht gesagt, du hättest einen Schädel aus Stein?“
    Sie zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Er war irritiert, weil ich ohne ihn perfekt gesund wurde. Ich bin geheilt, aber wenn Sweeney weiter nörgelt und mich bemuttert, bekomme ich einen Rückfall.“
    „Und was soll ich tun?“
    „Sie wird auf dich hören. Aus einem unerfindlichen Grund hält sie dich für unfehlbar. Mr. Donahue dies, Mr. Donahue das. In der letzten Woche habe ich ständig gehört, wie charmant, gut aussehend und stark du bist. Ein Wunder, dass ich mich überhaupt erholt habe.“
    Er lächelte, aber er erkannte auch, dass Sweeneys Schmeicheleien seine Fortschritte zerstören konnten. „Die Frau hat eine gute Beobachtungsgabe.Trotzdem werde ich etwas unternehmen, weil ich dir erstens nie etwas abschlagen könnte, und zweitens weil Sweeney mich wegen meines Handgelenks verrückt gemacht hat.“
    Pandora neigte den Kopf zur Seite. „Und was wirst du unternehmen?“
    „Sweeney wird in den nächsten Tagen zu beschäftigt sein, um sich um uns zu kümmern. Die Dinnerparty wird sie ablenken.“
    „Welche Dinnerparty?“
    „Die Dinnerparty, die wir nächste Woche für alle unsere Verwandten geben werden.“
    Pandora blickte auf das Telefon. „Was hast du unternommen?“
    „Ich habe nur meine Inszenierung vorbereitet, Cousine. Sweeney soll das beste Porzellan hervorholen, obwohl ich glaube, dass wir keine Zeit haben werden, es zu benutzen.“
    „Michael, wir werden nicht einfach Verwandte einladen. Einer von ihnen hat versucht, uns umzubringen.“
    „Und er hat versagt.“ Er legte seine Hand unter ihr Kinn. „Meinst du nicht, Pandora, dass er es immer wieder versuchen wird? Die Polizei kann das Grundstück nicht unbegrenzt überwachen. Und ich bin nicht bereit, die Vergangenheit ruhen zu lassen.“ Sein Blick richtete sich auf die feine Narbe an ihrer Stirn. Der Arzt hatte versichert, sie werde verschwinden, aber Michaels Erinnerung würde das niemals tun. „Wir bringen es auf meine Weise in Ordnung.“
    „Mir gefällt das nicht.“
    „Pandora.“ Er lächelte sie strahlend an. „Vertrau mir!“
    Die Tatsache, dass sie ihm vertraute, machte sie nur noch nervöser. Seufzend ergriff sie seine Hand. „Lass uns Sweeney darauf vorbereiten, dass sie die Raubtiere füttern muss.“
    Bis zu dem Moment, in dem der erste Wagen eintraf, war Pandora sicher, dass niemand kommen würde. Sie hatte mit Michael seinen Plan besprochen, ihn abgelehnt, ihn bewundert und zuletzt akzeptiert. Bloßes Theater, dachte sie, aber sie hatte genug von Jolley in sich, um sich auf dieses Theater zu freuen, vor allem, da sie eine der Hauptpersonen war.
    Für ihre Rolle wählte sie ein schulterfreies, knöchellanges Kleid aus schwarzer Jerseyseide. Dazu trug sie einen breiten Halsreifenaus gehämmertem Silber und Ohrringe, die fast bis zu den Schultern reichten. Wenn Michael sich ein Drama wünschte, wollte sie sich nicht widersetzen.
    Als Michael sie oben auf der Treppe entdeckte, war er sprachlos. Hatte er sich tatsächlich all die Jahre selbst eingeredet, sie sei nicht schön? Wie sie in diesem Moment da oben stand, selbstsicher, herausfordernd und amüsiert, ließ sie jede Frau, die er je gekannt hatte, verblassen. Und wenn er ihr das sagte, würde sie es ihm kein bisschen glauben. Also nickte er bloß anerkennend.
    „Perfekt“, murmelte er, während sie die Treppe herunterkam. In seinem dunklen Anzug sah Michael unbesiegbar und rücksichtslos aus. „Die weltgewandte Heldin.“ Er ergriff ihre Hand. „Kühl und erotisch. Hitchcock hätte dich zum Star gemacht.“
    „Lieber nicht. Denk daran, was mit Grace Kelly passiert ist.“
    Er lachte. „Nervös?“
    „Nicht so sehr, wie ich es erwartet habe. Wenn es nicht funktioniert …“
    „Dann sind wir nicht schlechter dran als jetzt. Du weißt, was du tun musst.“
    „Wir haben es
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