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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung
Autoren: Janet Evanovich
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bin.« Eine Notlüge.
    »Wie süß. Mittagessen bei der Mama. Voll krass.« »Ich mache dir einen Vorschlag: Ich esse jetzt zu Mittag mit meiner Mutter, und in einer Stunde bin ich wieder da und hole dich ab.«
    »Klasse, ej, Mann, ej. Einverstanden. Moon dankt dir auch schön.«
    Es war gar keine so schlechte Idee, sich ein Mittagessen bei meiner Mutter zu schnorren. Außer der Mahlzeit bekam ich auch gleich mit, was in Burg so über den Brand gemunkelt wurde. Ich überließ Moon seinem Fernseher, ging zu meinem Auto und hatte die Hand um den Türgriff gelegt, als ein schwarzer Lincoln neben mir hielt.
    Das Fenster auf der Beifahrerseite glitt herunter und ein Mann schaute heraus. »Stephanie Plum?«
    »Ja.«
    »Wir würden uns gerne mit Ihnen unterhalten. Steigen Sie ein.«
    Bin ich blöd, oder was? Ich setze mich doch nicht zu zwei wildfremden Männern in eine Mafiakutsche. Ein Pakistani, der eine, mit einer 38er im Hosenbund, teilweise verdeckt von den Speckfalten seines Bauches, der andere ein Typ wie Hulk Hogan mit Bürstenhaarschnitt. »Meine Mutter hat mir verboten, zu fremden Männern ins Auto zu steigen.«
    »Wir sind doch keine Fremden. Wir sind ganz normale Bürger. Stimmt’s, Habib?«
    »Stimmt genau«, sagte Habib, streckte mir sein lachendes Maul entgegen und gewährte mir einen Blick auf seinen Goldzahn. »Wir sind Menschen wie du und ich.«
    »Was wollen Sie?«, fragte ich.
    Der Mann auf dem Beifahrersitz stieß einen tiefen Seufzer aus. »Sie wollen also nicht einsteigen?«
    »Nein.«
    »Na gut, dann sage ich Ihnen, was Sache ist. Wir suchen einen Freund von Ihnen. Das heißt, vielleicht ist er gar kein Freund mehr. Vielleicht suchen Sie ihn ja auch.«
    »So so.«
    »Wir haben uns gedacht, man könnte vielleicht zusammenarbeiten. Ich meine, Sie und wir beide als Team.«
    »Ich kann mir auch was Schöneres vorstellen.«
    »Dann müssen wir Sie leider Tag und Nacht verfolgen. Wir haben uns gedacht, wir sagen Ihnen lieber gleich Bescheid, damit Sie sich nicht erschrecken, wenn wir Ihnen immer auf den Fersen sind.«
    »Wer sind Sie?«
    »Der da hinterm Steuer ist Habib. Und ich bin Mitchell.« »Nein… ich meine, für wen arbeiten Sie?« Ich war mir ziemlich sicher, dass ich die Antwort bereits wusste, aber fragen kostet ja nichts.
    »Den Namen unseres Arbeitgebers würden wir nur ungern preisgeben«, sagte Mitchell. »Es spielt sowieso keine Rolle für Sie. Sie sollten nur immer schön daran denken, uns nicht zu übergehen, bei allem was Sie machen, sonst könnten Sie wirklich Ärger kriegen.«
    »Und mit uns handelt sich niemand gerne Ärger ein«, sagte Habib und drohte mit dem Finger. »Mit uns ist nicht zu spaßen.
    Stimmt’s oder habe ich Recht?«, fragte er Mitchell mit einem um Bestätigung bittenden Blick. »Sollten Sie uns nämlich ärgern, verstreuen wir Ihre Eingeweide über den ganzen Parkplatz von 7-Eleven, der gehört meinem Vetter Mohammed.« »Bist du verrückt?«, sagte Mitchell. »Bei uns gibt’s diesen Scheiß mit Eingeweiden nicht. Und wenn, dann nicht auf dem Parkplatz von 7-Eleven. Da kaufe ich immer meine Sonntagszeitung.«
    »Ach so«, sagte Habib. »Dann könnte man sich eben irgendwas Sexuelles überlegen. Wir könnten zum Beispiel jede Menge perverse Dinge mit ihr anstellen… wieder und immer wieder.
    In meinem Heimatland wäre sie eine Schande für ihr Dorf, bis an ihr Lebensende. Sie wäre eine Aussätzige. Aber da sie in den sündigen Vereinigten Staaten lebt, würde sie die perversen Sexspielchen selbstverständlich mitmachen. Sehr wahrscheinlich hätte sie sogar auch noch ihre helle Freude daran, weil es ja wir beide sind, die ihr das antun. Also, besser wir verstümmeln sie anschließend, damit das Erlebnis in ihren Augen auch bleiben den Wert hat.«
    »Gegen die Verstümmelung habe ich nichts, aber sei vorsichtig mit diesem Sexzeugs«, sagte Mitchell zu Habib. »Ich bin Familienvater. Wenn meine Frau Wind davon kriegt, macht sie mir die Hölle heiß.«

2
    Ich warf die Hände in die Luft. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden.«
    »Wir reden von Ihrem Kumpel Ranger. Sie suchen doch nach ihm«, sagte Mitchell.
    »Ich suche gar nicht nach Ranger. Das überlässt Vinnie Joyce Barnhardt.«
    »Joyce Barnhardt? Kenne ich nicht«, sagte Mitchell. »Aber Sie kenne ich. Und ich weiß, dass Sie nach Ranger suchen. Geben Sie uns Bescheid, sobald Sie ihn gefunden haben. Sie haben die… Verantwortung. Wenn Sie die nicht ernst nehmen, wird es Ihnen noch Leid
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