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Tödliche Feindschaft

Tödliche Feindschaft

Titel: Tödliche Feindschaft
Autoren: Berndt Guben
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seinem Degen Michel angriff, war ohne Überlegung geschehen. Kopflos war seine Flucht.
Wenn er auch nur eine Sekunde nachgedacht hätte, wäre ihm klargeworden, daß er niemals
entkommen konnte.
Weiter ging die wilde Jagd.
Er blickte sich um.
Ein gräßlicher Fluch entfloh seinem Mund. Dann ballte er drohend die Faust nach rückwärts und
schrie:
»Ihr sollt mich nicht kriegen! Ihr nicht!«
    Plötzlich funkelte die zweiläufige Reiterpistole in seiner Hand. Im Reiten wandte er sich zurück und gab einen Schuß ab. Ein fürchterlicher Zufall lenkte seine Hand so, daß die Kugel den jungen Leutnant, der an der Spitze der Verfolger ritt, mitten ins Herz traf. Tot stürzte er vom Pferd.
    Ein alter, bärtiger Sergeant, auf dessen Brust die Orden vieler Schlachten funkelten, hieb seinem Pferd mit der flachen Hand auf das Hinterteil. Immer näher rückte er an Eberstein heran. Da wandte sich dieser wieder zurück und schoß erneut. Diesmal traf er nicht. Wild rief der Sergeant: »Zieht die Pistolen, Leute, und schießt!« Die Reiterpistolen flogen hoch im rasenden Lauf. Zwanzig oder dreißig Schüsse krachten in knatternder Folge. Ebersteins Pferd machte einen krampfhaften Satz, bäumte hoch auf, überschlug sich zweimal und blieb dann still liegen. Als die Dragoner heran waren, starrten sie in die weitaufgerissenen, gebrochenen Augen Rudolfs von Eberstein.
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