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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)
Autoren: Nathalie von Heiden
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Spinner. Hat er zugegeben, dass
er das war im Audi gestern Abend?“ Julia nickte und hing ihren Gedanken nach.
„Du musst Bose einschalten. Er weiß bestimmt, was zu tun ist.“ Andrea hatte recht.
Julia sprach mit ihrem Chef über Philip Bothmann. Er schüttelte mehrfach den
Kopf und sah Julia ernst an.
    „Leider können wir da nicht viel tun.
Wir werden jedoch vor ihrem Haus zwei Zivilbeamte postieren. Lassen Sie Ihren
Freund ans Telefon gehen, wenn er bei Ihnen ist. Mitunter hilft auch das.“
Julia fühlte sich sofort besser, als sie in ihr Büro zurückkehrte. Julia hatte
sich an ihren Schreibtisch gesetzt, als ihr Handy ‘I did it my way‘ spielte. Es
war Thomas vertraute Stimme.
    „Hi Julia hast du dich wieder erholt?
Kein schöner Anblick so was nicht?“
    „Das kannst du laut sagen. Mir geht es
wieder ganz gut.“ Thomas wurde hellhörig.
    „Ganz gut? Ist etwas passiert? Du weißt,
du kannst mir alles sagen. Also schieß los.“ Julia lächelte am Telefon. Dann erzählte
sie von Philip.
    „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ist
der durchgedreht?“
    „Ich weiß es nicht. Aber ich werde es
schon durchstehen.“ Der Rechtsmediziner räusperte sich.
    „Warum ich überhaupt angerufen habe,
möchtet ihr den Bericht über Conny persönlich oder telefonisch haben?“
    „Gibt es denn etwas, was wir noch nicht
wussten?“
    „Nein eigentlich nicht. Er ist an einer
Blutvergiftung gestorben. Er war heroinsüchtig. Wann er genau gestorben ist,
kann ich nicht mehr mit Gewissheit sagen. Dafür war der Verwesungsprozess zu
weit fortgeschritten. Eine Identifizierung brauchen wir wohl nicht. Er ist auch
kaum mehr zu erkennen und noch was. Seine DNA stimmt mit der überein, die wir
bisher an Daniel Örtler nicht zuordnen konnten. Unser Staatsanwalt war auch
bereits hier. Julia lass den Kopf nicht hängen. Wenn du mal eine Schulter zum
Ausweinen brauchst, sag Bescheid.“
    „Mach ich, danke Thomas.“ Andrea verzog
das Gesicht.
    „Hat er wieder seinen Charme spielen
lassen?“ Julia grinste. Sie machte sich sofort an die Arbeit, den Bericht für
Kriminalrat Bose zu schreiben, kurz, knapp und einigermaßen ausführlich, wie es
ihre Art war. Sie druckte das Papier aus, brachte es zum Chef und ließ sich auf
den harten Holzstuhl in ihrem Büro fallen.
    „Was hältst du nun davon liebe Andrea,
nachdem wir die harten Fälle geknackt haben, wenn wir jetzt Nachforschungen
über den Fall David Sanders anstellen?“ Andrea zog die Stirn kraus.
    „Ich dachte schon, du fragst nie.“ Julia
schenkte ihr ein freundliches Lächeln.
     
     

Kapitel 37
    Der
Fall ihres Vaters lag über zwanzig Jahre zurück. Es würde nicht leicht sein,
Licht in das Dunkel zu bringen.
    „Ich würde vorschlagen, wir besorgen uns
erst einmal die Akte von damals. Ich glaube, ich sollte noch einmal mit Bose
sprechen und uns Rückendeckung holen. Vielleicht kann er in Erfahrung bringen,
wo sich die Akte befindet. Wir sehen in der Asservatenkammer nach, was wir da
noch an Material finden. Da muss doch etwas am Tatort zurückgelassen worden
sein, zumal die Verbrecher überstürzt geflüchtet sind.“ Andrea freute sich,
endlich hatte Julia ihren Enthusiasmus zurück. Kriminalrat Bose erkundigte sich
nach dem Verbleib der Akte und berichtete ihr, sie wäre im Archiv, im Keller des
LKA. Das Archiv beherbergte Tausende von erledigten und offenen, nie geklärten
Fällen. Es roch nach altem Papier und Druckerschwärze und jeder Menge Staub.
Glücklicherweise war der Beamte, der hier unten arbeitete, ein
ordnungsliebender Pedant. Auf Anhieb fand er das gewünschte Aktenbündel, denn
das war es bereits. Er vermied es, heftig auszuatmen, um nicht den Staub von
Jahrzehnten aufzuwirbeln.
    „Oh je“, meinte Andrea. „Da sollen wir
uns durcharbeiten?“ Julia nickte bekümmert.
    „Bose hat mir versprochen, dass neue
Fälle anderen Kollegen übergeben würden, damit wir uns mit diesem beschäftigen
können.“
    „Das ist ja nett vom Chef“, erwiderte
Andrea.
    „Ja find ich auch.“ Sie trugen schwer an
dem Aktenbündel. Schließlich ließen sie es auf den Tisch, der seit Kurzem unter
dem Fenster in ihrem Büro stand, fallen. Es wirbelte eine beträchtliche
Staubwolke auf. Julia sprang zur Seite.
    „Vielleicht sollte der Kollege da unten
mal Staub wischen“, und begann heftig zu niesen. Andrea nickte zustimmend und
suchte verzweifelt nach einem Taschentuch. Sie teilten das Bündel in zwei Teile
und betrachteten missmutig die dicken Stapel. „Na dann an
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