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Toechter Der Suende

Toechter Der Suende

Titel: Toechter Der Suende
Autoren: Iny Lorentz
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Ansehen zu mehren und zu verhindern, dass die Kurfürsten ihn absetzten und einen anderen zum deutschen König wählten, strebte Friedrich III. nach der römischen Kaiserwürde. Hauptsächlich war es seinem Sekretär Enea Silvio Piccolomini, dem späteren Papst Pius II., zu verdanken, dass das jahrhundertelang zerrüttete Verhältnis zwischen Papsttum und dem Reich sich besserte und Friedrichs Wunsch, in Rom zum Kaiser gekrönt zu werden, in Erfüllung ging.
    Zunächst schlug diesem Vorhaben jedoch Ablehnung entgegen. Papst Nikolaus V. ließ sogar die Stadtmauern Roms und die Befestigungen des Vatikans ausbessern, um zu verhindern, dass Friedrich III. seine Kaiserkrönung durch militärische Gewalt erzwang.
    Schon bald aber begriff der Papst, dass Friedrich niemals in der Lage sein würde, sich mit Heeresmacht durchzusetzen, und es begannen langwierige Verhandlungen, die dem Heiligen Stuhl weitgehende Rechte im Reich einräumten. Im Gegenzug erklärte Nikolaus sich bereit, König Friedrich in Rom mit der portugiesischen Prinzessin Leonore zu vermählen und ihn im Anschluss daran zum Kaiser zu krönen.
    Friedrichs Italienzug war wenig imponierend. Außer seinem Bruder Albrecht und dem böhmischen und ungarischen Erbprinzen Ladislaus begleitete ihn kein einziger der Reichsfürsten. Auch sah Friedrich sich nicht imstande, die Geschenke, die er während dieser Reise erhielt, durch eigene Gaben zu erwidern. Das Streuen von Münzen beim Einzug in die einzelnen Städte unterblieb ebenfalls, so dass Friedrich in Italien rasch den Beinamen »Geizhals« erhielt.
    Trotzdem gelang es ihm, seine Pläne zu verwirklichen und sich allen Widerständen zum Trotz zum Kaiser krönen zu lassen. Während seines Besuchs in Neapel beim Onkel seiner Ehefrau unternahm Kaspar Wendel den Versuch, Prinz Ladislaus aus Rom zu entführen, doch dieses Vorhaben scheiterte.
    Für Friedrich brachte die Kaiserkrone zwar einen Prestigegewinn, doch er hatte sich noch viele Jahre seiner Feinde zu erwehren. Ihm blieb schließlich nichts anderes übrig, als Ladislaus aus seiner Vormundschaft zu entlassen und nach Böhmen zu schicken. Zwar starb der junge Regent nach kurzer Herrschaft, doch Böhmen und Ungarn blieben dem Haus Habsburg fürs Erste verloren. Dafür aber gelang es Friedrich, die Habsburger Besitzungen in Österreich, der Steiermark, Tirol und der Vorlande (Gebiete im heutigen Baden-Württemberg, Elsass und Bayern) nach dem Tod von Ladislaus, dem seines Bruders Albrecht und dem Aussterben der Tiroler Linie unter seiner Herrschaft zu vereinen. Eine geschickte Heirat seines Sohnes Maximilian mit der Erbin von Burgund schuf die Bedingungen für den endgültigen Aufstieg der Habsburger zu einer der bestimmenden Dynastien in Europa.

Iny und Elmar Lorentz

Die Personen

Der Reisezug
    Adler auf Kibitzstein, Falko: Maries Sohn
    von Birkenfeld, Margarete: Rompilgerin
    Euphemia: Nonne
    Eusebia: Nonne
    von Frammenberg, Edelgunde: Rompilgerin
    von Frammenberg, Oskar: Edelgundes Ehemann
    Frieder: Falkos Knappe
    Giso: Priester
    Hans: Hilbrechts Knappe
    von Hettenheim, Hilbrecht: Junker
    Mia: Magd der Frammenberger
    Schenk zu Limpurg, Elisabeth: Äbtissin

Franken
    Adler auf Kibitzstein, Hildegard: Maries Stieftochter
    Adler, Hiltrud: Maries Tochter, Ehefrau Peter von Eichenlohs
    Adler auf Kibitzstein, Marie: Die Witwe auf Kibitzstein
    Bertschmann, Siffer: Reckendorfs Kastellan
    von Eichenloh, Peter: Hiltruds Ehemann
    von Henneberg, Otto: Lisas Ehemann
    von Henneberg, Lisa: Maries Ziehtochter, Ehefrau Ottos von Henneberg
    Jossi Jossan: Gaukleranführer
    Kunner: Waffenknecht auf Kibitzstein
    von Reckendorf, Bruno: Burgherr in Franken

Rom
    Annunzia: Zofe Francesca Orsinis
    Caraciolo, Antonio: Graf aus Neapel
    de Promont: Edelmann aus Frankreich
    d’Specchi, Cirio: Sohn und jüngstes Kind d’Specchis
    d’Specchi, Clementina: zweite Tochter d’Specchis
    d’Specchi, Concettina: dritte Tochter d’Specchis
    d’Specchi, Cristina: vierte Tochter d’Specchis
    d’Specchi, Dario: Edelmann in Rom
    d’Specchi, Isotta: d’Specchis Ehefrau
    Gaspare: Gastwirt in Trastevere
    Foscarelli, Taddeo: Kardinal in Rom
    Gianni: Römer
    Iracondia, Celestina, geb. d’Specchi: älteste Tochter d’Specchis
    Lina: Magd bei Ercole Orsini
    Luciano: Pfarrer von Santa Maria in Trastevere
    Mariangela: Wirtstochter in Trastevere
    Marioza: Gaspares Ehefrau
    Muffel, Nikolaus: Kaufherr aus Nürnberg
    Orsini, Ercole: Conte in Rom
    Orsini, Flavia: Ehefrau Ercole Orsinis
    Orsini,
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