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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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registrierte, war die hässliche Schwellung ihrer Wange. Sie war grün und blau und von drei schwarzen Stichen bedeckt. Sofort machte er sich schwerste Selbstvorwürfe. »Herrje.« Er zog sich zurück und richtete sich auf. Er nahm die Tagesdecke und hüllte Sasha darin ein, hob sie von ihrem unbequemen Sitz und trug sie zum Sessel. Dann trat er zurück und starrte sie mit geballten Fäusten an. »Ich bin echt der Hinterletzte, was? Du wärst beinahe umgebracht worden heute Abend. Du wurdest grün und blau geschlagen, hast wahrscheinlich starke Schmerzen... und ich falle über dich her wie ein Tier.«
    »Ja, und es gefiel mir.« Er sah derartig ungläubig aus, dass sie beinahe gelacht hätte. Aber bis zu dem Zeitpunkt, als sie sich halb aus der Decke befreit hatte, hatte sich das Bedürfnis verflüchtigt. »Micky, verlass mich nicht«, flüsterte sie. Sie räusperte sich und sagte mit etwas festerer Stimme: »Bitte. Wenn der einzige Grund, warum du gehst, der ist, dass du mir dein Wort gegeben hast, dann musst du bleiben. Ich will dieses Versprechen nicht, Micky; ich will dich. Ich glaube nicht, dass ich es aushalten könnte, wenn du -«
    Mick riss sie aus dem Sessel und presste sie so fest an sich, wie er konnte. »Ich möchte, dass wir heiraten«, sagte er leise.
    »Ja.«
    »Es ist nur so« – er setzte sich auf den Sessel und zog sie auf seinen Schoß – »dass du, äh, einen arbeitslosen Mann heiraten würdest.«
    »Das ist nicht dein Ernst!« Sie richtete sich entrüstet auf. »Sie haben dich entlassen ?«
    »Nein, das wollten sie, als ich mich weigerte, einen Fall zu konstruieren, in dem du eine Rolle spielst. Jetzt lieben sie mich geradezu. Karen liefert ihnen sogar noch fettere und tollere Schlagzeilen, als du es getan hättest. Aber richtig ist...« Er musterte sie eindringlich, damit ihm nichts von ihrer Reaktion entging, »dass ich gekündigt habe.«
    »Ah. Dann ist ja gut.« Sie ließ sich wieder an seine Brust sinken. »Mick, glaubst du, dass du den kleinen Umschlag mit den Tabletten findest, den du mit dem Rest vom Tisch gefegt hast? Meine Wange pocht jetzt ziemlich unangenehm.«
    Zehn Minuten später lagen sie aneinandergeschmiegt unter der Bettdecke. »Warum hast du gekündigt?«, fragte sie und hob ihre unverletzte Wange von seiner Brust, um ihm in die Augen sehen zu können. »Nicht, dass ich etwas dagegen habe. Es ist nur... ich hatte den Eindruck, dass dein Job – ich weiß auch nicht – irgendwie dein ganzes Leben war.«
    »War er auch, das ist ja das Problem.« Er streichelte ihr Haar. »Früher war es aufregend, und ich hatte das Gefühl, einen nützlichen Beitrag zu leisten. Leider wurde ich zunehmend desillusionierter in den letzten Jahren, aber er war mein Leben, und ich kann ihn durch nichts ersetzen.« Sie spürte sein Achselzucken. »Der Kampf gegen die Drogen ist nicht gewonnen worden, Sasha – er ist zu einer politischen Plattform verkommen, ein Mittel zum Zweck für hohe Tiere und Politiker. Ich bin es leid, mich mit dem Abschaum abgeben zu müssen... und glaube mir, Liebling, das ist eine Lebensform, die auf beiden Seiten des Gesetzes existiert bei diesem Geschäft.« Er senkte den Kopf, um sie anzusehen. »Machst du dir Sorgen, wie wir ohne mein Gehalt klarkommen werden?«
    »Nicht wirklich. Ich habe etwas gespart.«
    »Ich auch, Darling, aber ich bezweifle, dass wir das zum täglichen Leben brauchen. Als Erstes rede ich morgen früh mit Dello über einen Arbeitsvertrag. Er könnte meine Erfahrung nutzen, um die Follies ganz drogenfrei zu machen. Karen mag zwar ein dramatisches Beispiel gewesen sein, aber unabhängig davon, wie extrem sie war, du weißt so gut wie ich, das sie nicht die Einzige war. Es gibt genug für mich zu tun, bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Show pausiert. Dann können wir uns in aller Ruhe den nächsten Schritt überlegen, aber ich möchte nicht, dass du dir Sorgen machst. Meine Erfahrung auf diesem Gebiet kann auf dutzendfach verschiedene Weisen genutzt werden. Ich bezweifle, dass ich je zu wenig zu tun haben werde.«
    »Wann heiraten wir?«
    Er rollte sie auf den Rücken, und lächelte sie an. »Na ja, das kommt darauf an. Hast du irgendwelche besonderen Wünsche?«
    »Ich möchte etwas Einfaches und Schlichtes.«
    »Keine große Kirche und Hunderte von Gästen?«
    »Hundert Leute kenne ich nicht mal. Eine kleine Kirche, Ivan als meinen Brautführer, Lon, Connie, einige Freunde und deine Familie wären fein.«
    »Was uns dem näher bringt, was ich mir auch
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