Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)
Autoren: Meg Gardiner
Vom Netzwerk:
mir nicht. Wenn was kaputtgeht, muss Edge Adventures blechen.«
    Er setzte die überschäumende Flasche an die Lippen. Champagner strömte ihm übers Kinn. Er wischte ihn weg und beäugte kritisch das Etikett: VEUVE CLICQUOT .
    »Nicht halb so gut wie das Zeug, das mein Dad auf seinem Boot serviert. Aber Colt Forty-five- Bier gab’s bei Edge nicht.« Er hob die Stimme, damit ihn der Fahrer verstand. »Müssen wir eben mit dem hier klarkommen.« Er streckte die Flasche seinem Mitbewohner hin.
    Noah Holloway hob abwehrend die Hände. »Ich arbeite für die Regierung. Kein Alkohol im Dienst.«
    Noah hatte ein sonniges Lächeln und eine gelassene Art. Von der anderen Seite der Limousine aus bewunderte Lark sein zerzaustes Haar und seine unkomplizierte Surferruhe. Anscheinend fiel ihr gar nicht auf, dass alle sehen konnten, wie rot ihre Wangen anliefen.
    Peyton Mackie schnappte sich die Flasche. »Ich trinke auch im Dienst. Verdeckte Ermittler müssen in Übung bleiben, damit sie bei den saufenden Gangstern nicht aus der Rolle fallen.« Sie kippte den Kopf nach hinten und genehmigte sich einen Riesenschluck.
    Lachend wischte sie sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Und weil wir gerade von Strafverfolgern reden …« Sie hob die Hand wie eine Waffe, zwei Finger als Lauf, der Daumen gereckt. »Ich hab dich im Visier, Reiniger.«
    »Leck mich, Bulle«, antwortete Autumn.
    Peytons blondes Haar glitt über ihre Schulter. Sie trug eine himbeerfarbene Velours-Jogginghose von Juicy Couture und ein pinkfarbenes Camisole. Als FBI -Beamtin machte sie eher eine lächerliche Figur.
    Autumn schnippte mit den Fingern. »Sobieski. Agent Pretty Pink erledigen.«
    Lark zielte mit dem Arm auf Peyton, als wäre er ein Scharfschützengewehr. »Peng. Dein Kopf ist weg, Bulle.«
    Schielend schrumpfte Peyton zusammen und ließ die Zunge heraushängen. Lark blies sich auf die Finger.
    Autumn strich mit den Händen über den roten Samt der Polsterbank. Die Limousine war eine echte Überraschung, ein echter Fünf-Sterne-Kracher. Es hatte an der Tür geklingelt, und sie hatte aufgemacht.
    Vor ihrer Schwelle stand ein Mann mit Sonnenbrille und einer Baseballmütze von Edge Adventures. »Ich bin der Spielleiter. Das Szenario hat begonnen, die Uhr läuft.«
    Verwirrt schaute sie ihn an. »Wir haben doch noch eine Stunde, um zum Treffpunkt zu fahren.«
    »Nein. Ihr Vater schickt mich.«
    Sie spürte ein Kribbeln im Bauch. Ihr Dad hatte Edge angewiesen, sie abzuholen, weil er nicht sicher war, ob sie pünktlich zum Rollenspiel auftauchte. Jetzt saß der Spielleiter Kyle am Steuer des Wagens und beäugte sie und ihre Freunde durch die Sonnenbrille.
    Peyton packte die Champagnerflasche und robbte auf der Bank hinüber zu Cody Grier. Sie kringelte sich um ihn. »Willst du auch?«
    Entgeistert riss Grier die Augen auf. »Die Flasche? Willst du mich bestechen, damit ich das Syndikat verrate?«
    Um seiner Position als Autumns Consigliere gerecht zu werden, war Grier in Mafiosoverkleidung erschienen. Er rückte den Strohhut zurecht und zog Peyton an sich.
    Lark fixierte weiterhin Noah, bis sie plötzlich Autumns Blick spürte. Sie wandte sich zum Fenster und rückte die Brille zurecht. »Man muss den Feind immer im Auge behalten.«
    »Gut. Dann sag mir, ob uns jemand verfolgt.« Neben dem Highway bemerkte Autumn wucherndes Unkraut und verwahrloste Holzhäuser, die schief aneinanderlehnten. Ihr Magen zog sich zusammen. »Das meine ich ernst.«
    Lark machte ein komisches Gesicht. »Was hast du denn?«
    Autumn deutete auf verrostete Mülltonnen und kaputte Autos am Hang. »Von wegen fünf Sterne.«
    Ich möchte ins Mandarin Oriental. Edge hatte mehrere Zimmer am Ende eines Korridors reserviert, um das Gipfeltreffen eines Syndikats nachzuempfinden. Auf einmal wollte sie nicht am Ende eines Korridors festsitzen. Ohne Fluchtmöglichkeit.
    »Autumn?«, fragte Lark.
    »Hast du in den letzten zwei Wochen nicht auch das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden?«
    »Von wem denn?«
    »Von jemandem, der sich schnell entfernt, wenn ich zum Fenster rausschaue. Oder sich auf dem Campus hinter einen Baum zurückzieht, wenn ich vorbeikomme.« Autumn wartete, ob ihre Freundin Ähnliches zu berichten hatte. Vergeblich. »Ach, nicht so wichtig.«
    Lark starrte sie zweifelnd an. »Ist das dein Ernst?«
    »Vielleicht sind es die Leute von Edge, die die Lage erkunden. Die machen nämlich Recherchen zu all ihren Kunden.«
    »Sie spionieren sie aus?«
    »Sie legen Dossiers an.«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher