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Todesküsse

Todesküsse

Titel: Todesküsse
Autoren: Jason Dark
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einer mir nicht verständlichen Sprache irgend etwas.
    Kara gab eine laute Antwort. Was die drei auszumachen hatten, ging nur sie etwas an. Suko und ich mußten uns um die sechs bewußtlosen Verkäuferinnen kümmern. »Hierbleiben können sie nicht«, sagte der Inspektor und hievte Betty auf die Beine. »Wir müssen sie mitnehmen.«
    »Wie kommen wir zurück?«
    »Die Arena ist ein magisches Feld«, erklärte mein Freund. Einige Zeit später befanden wir uns alle dort. Einige Frauen waren aus ihrer Bewußtlosigkeit erwacht und schauten sich staunend um. Natürlich verlangten sie nach Erklärungen, wir verzichteten darauf, ihnen welche zu geben. An ihren Augen erkannte ich, daß der Bann, unter dem sie gestanden hatten, gebrochen war.
    »Kommt in den Kreis«, sagte Kara und warf einen letzten Blick auf die beiden Atlanter. »Sie werden es erzählen und berichten, so entstehen die Sagen und Legenden. Auch Atlantis hat da keine Ausnahme gebildet, meine Freunde.«
    Danach mußte sich Kara konzentrieren, und ich hatte das Gefühl, im Boden zu versinken. Den anderen erging es ebenso. Die sechs Verkäuferinnen klammerten sich aneinander, sie starrten sich an, sie wollten rufen, fragen, schreien, da war die Welt des alten Kontinents bereits um sie herum versunken.
    Von der Zeitreise bekamen sie ebenso wenig mit wie Suko und ich. Aber sie atmeten auf, als London sie und uns wiederhatte… Es war ein Fall gewesen, den wir so leicht nicht vergessen würden. Auch Jane Collins war froh gewesen, uns gesund und munter wiederzusehen.
    »Was es nicht alles gibt«, sagte sie, als sie am Morgen unser Büro betrat. »Da kauft man sich einen Lippenstift und wird dämonisch beeinflußt. Unwahrscheinlich.«
    »Ja«, sagte ich, »sei demnächst vorsichtig.«
    »Keine Sorge. Ich komme vor dem Mittag noch vorbei. Könnt ihr einen Tisch unten beim Italiener reservieren?«
    »Mach ich.«
    Jane ging, dafür kam Glenda. »Ihr wollt essen?« fragte sie.
    »Aber erst später.«
    »Kann ich mit?«
    »Gern.«
    »Also einen Platz mehr«, meinte Suko, der schon den Hörer in der Hand hielt.
    Ich hatte mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen lassen und die Beine ausgestreckt. Glenda stand vor mir. Plötzlich öffnete sie ihre linke Faust und nahm mit spitzen Fingern den Lippenstift hervor. Ich bekam große Augen. »Was ist das denn?«
    »Ein Lippenstift.«
    »Das sehe ich. Aber ist das…?«
    »Natürlich. Lucky Lips, John. So preiswert und kußfest ist im Moment keiner.« Sie zog geschickt die Konturen ihres Mundes nach. »Willst du nicht mal ausprobieren, ob Lucky Lips tatsächlich kußfest ist, mein Lieber…?«
    Abwehrend hob ich beide Arme. »Nichts gegen dich persönlich, Glenda, aber von Lippenstiften bin ich für die nächste Zeit kuriert…«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 005 »Alptraum in Atlantis«
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