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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller
Autoren: Boyd Morrison
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aufgefallen«, erwiderte Kai.
    »Ich kann es nicht glauben, dass ich es so lange bei ihm ausgehalten habe. Hören Sie, vielen Dank, dass Sie uns gerettet haben. Ohne Sie würden wir jetzt noch auf dem Haus hocken.«
    »Gern geschehen.«
    »Wissen Sie was, irgendwie kommen Sie mir bekannt vor. Habe ich Sie schon einmal gesehen?«
    »Möglich. Ich heiße Kai. Kai Tanaka. Ich arbeite im pazifischen Tsunami Center. Oder habe gearbeitet, sollte ich vielleicht sagen.«
    »Genau! Ich habe Sie heute Morgen im Fernsehen gesehen.«
    »Augenblick mal!«, kam es da von Chuck, der ihre Unterhaltung mit angehört hatte. »Ich habe Sie auch gesehen, und ich kann nur sagen, egal, was Sie verdienen, Sie werden auf jeden Fall überbezahlt.«
    Bei diesen Worten packte Brad Chuck von hinten und hielt ihn fest, sodass er stehen bleiben musste.
    »Ohne ihn hätte niemand Zeit gehabt, sich überhaupt in Sicherheit zu bringen.«
    »Loslassen und zwar schnell. Er hat Scheiße gebaut, er ist schuld daran, dass wir jetzt um unser Leben rennen.«
    »Er hat heute mehr verloren, als Sie sich vorstellen können.«
    »Geschieht ihm recht.«
    Sprachlos vor Wut versetzte Brad seinem Gegner einen deftigen Kinnhaken. Chuck landete mit aller Wucht auf dem Rücken. Einen Moment lang blieb er stumm liegen, dann versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen. Niemand rührte auch nur einen Finger, um ihm zu helfen.
    Schließlich stand er mit gesenktem Blick vor ihnen. Ganz der Maulheld, für den Kai ihn gehalten hatte.
    Mia noch immer auf dem Rücken, näherte sich Brad seinem Gegner bis auf wenige Zentimeter und sah auf ihn hinab. Brad war gut fünfzehn Zentimeter größer und fünfzehn Kilo schwerer als Chuck.
    »Und von jetzt ab halten Sie endgültig Ihre Klappe, oder wir lassen Sie hier draußen sitzen. Kapiert?«
    Chuck wich Brads Blick aus und hielt den Mund. Er hatte kapiert.
    »Kommt, weiter«, drängte Kai. »Desto eher können wir einsteigen.«
    Bald war das Fahrzeug, das mit tollkühnem Tempo den Schlamm durchpflügte, nur noch fünfhundert Meter von ihnen entfernt. Seine große Bodenfreiheit ermöglichte es dem Fahrer trotz der schlechten Fahrbahn direkt auf sie zuzuhalten. Jedes Mal, wenn er durch große Pfützen raste, schossen dunkle Wassergarben in die Luft.
    »Ich weiß, dass jede Sekunde kostbar ist, aber der Fahrer sollte vielleicht doch besser…«
    Teresa hatte ihren Satz noch nicht beendet, als der Geländewagen wieder einmal in eine Wasserlache raste. Diesmal schoss das Wasser über zehn Meter hoch in die Luft, gleichzeitig kippte die Nase des Fahrzeugs nach vorn. Der Motor hustete und starb.
    Das Spiel war aus.

56. Kapitel
    12.33
    4 Minuten bis zum Eintreffen der vierten Welle
    So schnell seine Beine ihn trugen, rannte Kai zu dem gestrandeten Geländewagen, der wie ein riesiger Pick-up mit einer nach hinten offenen Kabine aussah. Die Fahrertür öffnete sich und gab den Blick auf einen schwankenden Soldaten in grüner Uniform frei, der vornüber ins Wasser plumpste. Der Mann war allein. Die Hand auf die Stirn gepresst, kletterte er aus dem Loch.
    Brad und Kai kamen als Erste bei ihm an.
    »Alles in Ordnung?«, begrüßte ihn Kai.
    »Ja, Sir. Ich habe mir den Kopf am Lenker aufgeschlagen. Hätte vermutlich den Gurt anlegen sollen. Keine Airbags.«
    Er hob die Hand, und Kai sah eine hässliche Platzwunde über der rechten Augenbraue, die heftig blutete.
    »Das gibt eine prächtige Narbe«, tröstete ihn Brad.
    Inzwischen waren auch die anderen bei ihnen.
    »Lassen Sie mich mal sehen«, bat Teresa. Sie drückte auf die Wunde, um das Blut zu stoppen.
    »Sind Sie der Pilot?«, wollte Chuck wissen. Warum er auf diese Idee kam, war Kai schleierhaft.
    »Lademeister«, erwiderte der Soldat. »Darrin Peabody. Tut mir leid, dass der Wagen festsitzt.«
    »Wie alt sind Sie?«, fragte Chuck. »Dreizehn?«
    »Ich bin zwanzig, Sir.«
    »Großartig! Man hat uns zur Rettung einen Teenager geschickt.«
    »Ich habe vorhin gesagt, Mund halten«, erinnerte ihn Brad. Chuck gehorchte. »Alles in Ordnung, Soldat. Stan da hinten hat es vor ein paar Minuten ebenfalls erwischt.«
    »So gern ich uns vorstellen möchte«, sagte Kai, schon fast auf dem Fahrersitz, »aber wir müssen hier so schnell wie möglich weg.« Peabody konnte in seiner Verfassung nicht mehr fahren.
    »O nein!«, protestierte Brad. »Rück rüber. Du fährst wie eine Oma.«
    »Wie kriegt man die Karre hier am besten raus?«, fragte Kai den Soldaten.
    »Ich habe keine Ahnung. Die Dinger habe
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