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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller
Autoren: Boyd Morrison
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Beton erreicht, und Brad hielt direkt auf das Flugzeug zu.
    »Schaut euch das an!«, staunte Peabody. Alle kannten den Anblick, aber er sah ihn zum ersten Mal. In der Ferne stieg der Ozean steil an. Kai wusste nicht mehr, wie viel Uhr es war. Die Zeit stand still. Der gigantische Tsunami stieg immer weiter. Er schien noch etwa einen Kilometer vom Ende der Rollbahn entfernt zu sein, auf der die C-130 sie erwartete.
    Captain Wainwright meldete sich wieder.
    »Sehen Sie sie, Mr. Tanaka?«
    »Wir sehen sie. Wie lange brauchen Sie zum Abheben?«
    »Bei dem schlechten Zustand der Startbahn etwas länger als normal. An die dreißig Sekunden.«
    Kai rechnete. Sicher konnte er sich nicht sein, aber Zeit, um die Daten zu analysieren, stand ihm nicht zur Verfügung. Also traf er seine Entscheidung aus dem Bauch.
    »Beginnen Sie mit dem Start«, sagte er.
    »Was? Aber Sie sind keine hundert Meter mehr entfernt. Wir fliegen nicht ohne Sie!«
    »Sie können mir glauben, dass ich das nicht vorhabe.«
    »Dann warten wir hier.«
    »Captain, wenn Sie warten, ersaufen wir mit Mann und Maus. Wenn Sie nicht sofort mit dem Start beginnen, steigt Ihr Flugzeug nie wieder in die Luft.«
    57. Kapitel
    12:37
    Die vierte Welle
    Zur Vorbereitung des Starts drehten sich die Propeller der C-130 mit voller Kraft.
    »Haben Sie den Verstand verloren?«, kreischte Chuck. »Sie haben ihn gerade aufgefordert, ohne uns zu starten.«
    Kai ignorierte ihn.
    »Hören Sie, Captain«, sagte er, nicht nur für Wainwright, sondern auch für die anderen im Geländewagen. »Wir kommen von hinten und springen auf die Rampenauffahrt des Frachtraums, lassen Sie die Luke also geöffnet.«
    Direkt in das Flugzeug zu fahren war nicht möglich. Es war zwar technisch möglich, mit gesenkter Klappe zu starten, sie durfte aber keinen Kontakt mit der Startbahn haben. »Sie können dann sofort durchstarten, wenn wir alle an Bord sind.«
    »Verstanden. Fliegender Start. Ich drossele das Tempo solange wie möglich, aber ich habe nur knapp zweitausend Meter saubere Startbahn, und als krönenden Abschluss gibt es da ein verdammtes Loch. Los geht’s!«
    Mit einem Satz setzte sich das Flugzeug in Bewegung. Der Geländewagen war nur etwa zweihundert Meter entfernt und schloss schnell auf.
    »Tauschen wir die Plätze«, forderte Kai seinen Bruder auf.
    »Kommt nicht in Frage! Du weißt, dass ich der bessere Fahrer bin.«
    »Ist mir egal. Rück rüber!«
    »Viel zu gefährlich. Und wenn du dir einbildest, dass ich anhalte, spinnst du.«
    Kai senkte die Stimme.
    »Brad, es muss jemand am Steuer sitzen, während die anderen springen. Und einen Fahrtregler kann ich hier nicht entdecken.«
    Brad schwieg eine Weile. »Mir fällt schon noch etwas ein«, sagte er schließlich.
    »Was?«
    »Mir ist da eben eine Idee gekommen.«
    »Was für eine?«
    »Verdammt noch mal, Kai! Ich hab keine Zeit für große Erklärungen. Ich muss mich konzentrieren!«
    Das riesige Heck der C-130 ragte vor ihnen auf. Jemand von der Crew stand auf der Laderampe, hielt sich an einem Gurt fest und winkte ihnen, noch näher zu kommen.
    Links türmte sich die Welle auf, sie kam schräg auf sie zu. Sie würde die Startbahn nicht auf einmal überrollen, sondern erst das Land in ihrem Rücken erreichen.
    Brad hatte das Gaspedal durchgetreten. Kai sah, wie der Soldat in sein Headset sprach und sich daraufhin das Tempo des Flugzeugs etwas verlangsamte, sodass er die Möglichkeit hatte, es einzuholen.
    Sie waren noch über einen Meter entfernt, als Chuck plötzlich aufsprang und über das Dach des Führerhauses direkt auf die Motorhaube kletterte.
    »Idiot!«, brüllte Brad. »Ich kann nichts mehr sehen!«
    »Warte, bis wir näher dran sind!«, rief Kai.
    Aber Chuck hörte nicht auf ihn. Zu ungeduldig um zu warten, rannte er los und sprang genau in dem Augenblick, als der Geländewagen gegen irgendwelchen Schutt auf der Startbahn fuhr.
    Der Stoß brachte Chuck aus dem Gleichgewicht, er taumelte und bevor der Soldat ihn greifen konnte, stürzte er seitlich vom Auto auf die Betonbahn.
    Denise schrie vor Entsetzen gellend auf, als sie seinen Körper durch die Luft wirbeln sah. Kai sprach nicht aus, was er dachte, dass sie nämlich keine Zeit hätten, umzukehren und ihn zu holen, falls er den Fall überlebte.
    Der Geländewagen fuhr parallel zur Rampe.
    »Jetzt!«, rief Kai, während er nach hinten kletterte. »Schnell!«
    Denise, Peabody, Tom und Stan kletterten aufs Dach, Kai folgte Teresa und Lani, dann zog er Mia nach
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