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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers
Autoren: Magdalen Nabb
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Pensionierung vor fünf Jahren an der Britischen Botschaft in Rom gearbeitet hat . «
    »Wir betra c hten es i m mer als eine große Ehre « , erwiderte der Haupt m ann höflich, » wenn jemand länger i n unserem schönen L a nd weilt, als es für s e ine Arbeit unbedingt erforderlich ist . «
    » Tjaa … « sagte der Chefinspektor nachdenklich, als ihm dieses Prach t beispiel an Eloquenz übersetzt wurde .
    » N a ja, eige n tlich etwas ko m isch, aber ver m ut l ich hatte er sich inzwischen daran gewöhnt, einen Freundeskreis aufgebaut und so – hier leben doch einige Engländer, nicht wahr ? «
    » Viele. Es ist allerdings auch nicht auszuschli e ßen, daß Mr. Langl e y -S m y the sich m i t Italiene r n angefreun d et hat . « Die Ironie ging in Carabiniere Baccis Übersetzung verloren .
    » M mmh … « Der Chef hielt es für h öflicher, dara u f nichts zu sagen. »Jedenfalls scheint er sich jemand zum Fei n d gemacht zu h aben . «
    » Sofern nic h t ein völlig unpersönliches Tat m otiv vorliegt, nä m lich Raub . «
    » Nein, nein, das glaube ich nicht. Bewaffneter Raub verlangt professionelles Vorgehen u n d etwas, d a s zu stehlen sich lohnt. Mr. Langl e y -S m y the sta n d m ateriell g anz gut d a , gewiß, nichts Besonder e s, und sein Geld hatte er in England investiert. Nach Angab e n seiner B a nk hat er a l l m onatlich einen sehr b escheidenen Betrag abgehoben, wa hr scheinlich, um seine tä g lichen Ausg a ben davon z u bestreiten. Er hat sein Geld nicht i n großem S t il ausgegeb e n und war auch kein Sam m ler, jedenfalls sieht es nicht danach aus – wurde denn irgend etwas gestohle n ? «
    » Nein. Unseres Wisse n s wurde nichts gestohlen. «
    » Tja, dann …« Der Chefinspektor r i chtete einen fragenden Blick auf Carabiniere Bacci, dann a uf den Haupt m ann, der seine auf d e m Schreibti s ch liegenden Hände betra c htete .
    » Es ist n ichts gestohlen worden, Herr Kollege, aber es hätte eine g anze Menge gestohlen werden kö n nen. Meine Leute haben im Schlafzim m er einen geöff n eten Safe gefunden, in dem knapp eine halbe M i llion Pfund Sterling in verschieden e n Währung e n lagen. Wie es s c heint, hat er sein Geld nicht nur in England, sondern auch noch woanders angelegt. Nach Angaben seines hiesigen Rechtsanwalts hatte er beträchtl i che Investitionen hier in Italien sowie ein Nu mm ernk o nto bei einer Bank in Zürich. Mögl i cherweise hatte Ihr … einflußreicher Gentle m an das Gef ü hl, es sei besser, nicht alle Karten auf den Tisch zu legen . «
    Die Verlegenheit, die Carabiniere Bacci bei der Übersetzung dieser W o rte e m pfand, verstärkte sich noch durch den Eindruck, I ns p ektor Jeffr ey s habe ihm m i t seinen hellblauen Augen zugeblinzelt .
    » Nein, nei n , überhaupt nicht . « Der Chef war rot angelaufen. »Wir hatten ja gar keine Zeit, uns detailliert m it diesem Fall zu beschäft i gen. Uns wurde von e i nem Mord berichtet und nicht von einem Raubüberfall . «
    » Richtig. T r otzdem bleibt die Mö g lichkeit, daß es ein versuchter R aubüberfall war, der durch das Ver h alten des Opfers vielleicht vereitelt wurde. K o m m en wir nun m ehr zur Todesursac h e … «
    Inspektor Jeffreys starrte aus dem ho h en Fe n ster, hinüber zu den Lichtern im gegenüberliegenden Gebäu d e. Er hörte viele Autos auf der nassen Straße und gelegentlich einen Polizeiwagen, der m it eingeschalteter Sirene dav o nfuhr. Sein Italienisch hatte ihn nach den höflichen Begrüßu n gsfloskeln m ehr oder weniger im Stich g elassen, u n d der Fall interessierte ihn nicht, wenn ihre Auf g abe nur darin bestand, irgend etwas zu vertuschen. Der Typ war ver m utlich schwul, gab jede Menge von ihnen im Diplo m atischen Dienst. Unkonzentr i ert folgte er den A u sführungen des Haupt m anns .
    » … Sechsf ü nfunddreißi g er. Ein einziger Schuß, v on hinten und aus geringer Entfernung. Die Kugel dr a ng durch die linke Herzk a m m er, so d a ß der T o d p raktisch sof o rt eintrat. Er war sc h on einige Stunden tot. Wenn wir herausfinden, wo und w a nn er zuletzt gegessen hat, kö n nen wir den Zeitpunkt genauer bestim m en. Professor For l i m e int, der Tod sei wahrscheinl i ch in den fr ü hen Morg e nstunden eingetreten . «
    » Die Waff e ? «
    » Meine Leute suchen noch im m er da n ach. Im Wohnzim m er w u rd e n die unters c hiedlichsten Fingerabdrü c ke gefunden, wir n e h m en also an, da er allein wohnte und kein Person a l hatte, daß er sehr viele Besucher e
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