Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
noch etwas von dem Pudding übrig?“ erkundigte sich Jule.
    „Tut mir leid, kein winziges Kleckschen mehr.“
    „Na, macht nichts, ich muß sowieso gehen. Schönen Dank für die Einladung! Wenn ihr Lust habt, können wir uns ja mal zu einer Wettfahrt treffen. Bis dann!“
    Jule erhob sich, rieb sich zufrieden den wohlgefüllten Bauch und stakste zu seinem Boot hinüber.

Das geheimnisvolle Haus

    „Kennst du eine alte Dame, die allein in einem prächtigen alten Haus am anderen Ufer wohnt, Mutti?“ fragte Tina, während ihre Mutter Suppe in die Teller schöpfte.
    „Nein, von den Leuten, die am anderen Ufer wohnen, kenne ich niemanden“, antwortete Frau Greiling. „Die Grundstücke gehören ja schon zur nächsten Ortschaft, und kaum einer läßt sich mal bei uns in Feldham blicken.“
    „Kein Wunder, drüben in Neuhofen gibt es ja auch viel bessere Geschäfte — und einen Zahnarzt haben sie auch.“
    „Eben“, meinte Frau Greiling lächelnd. „Und ich lerne für gewöhnlich nur diejenigen kennen, die zu uns in die Praxis kommen. Aber man spricht zur Zeit viel über die Grundstücke am Westufer. Eine große Baugesellschaft soll einen Teil bereits aufgekauft haben, um dort eine Reihenhaussiedlung zu errichten.“
    „Gräßlich!“ empörte sich Tobbi. „Kann man nichts dagegen unternehmen? All die herrlichen alten Bäume und die schönen großen Gärten werden doch dann sicher verschwinden. Das Ufer ist so schön — man sollte es unter Naturschutz stellen!“
    „Es gibt eine beträchtliche Anzahl von Leuten, die ebenfalls dieser Ansicht sind“, berichtete Frau Greiling. „Sie haben eine Interessengemeinschaft gegründet, um für die Erhaltung der Uferlandschaft zu kämpfen. Aber auch einige der Grundbesitzer sind strikt gegen einen Verkauf, habe ich gehört.“
    „Kann ich noch ein bißchen von der herrlichen Suppe haben? Die Grießklößchen sind einfach eine Wucht, Mutti!“ lobte Tina. „Was gibt’s eigentlich hinterher?“
    „Gefüllte Pfannkuchen mit Salat.“
    „Mit Schinken und Käse?“
    „Ja. Und zum Nachtisch die Erdbeeren, die ihr gepflückt habt.“
    „Super. Ich möchte wissen, warum man in den Ferien doppelt so viel Appetit hat wie sonst“, meinte Tobbi. „Ich würde am liebsten gar nicht mehr aufhören zu essen.“
    „Nun, du bist in den letzten Monaten auch ein tüchtiges Stück gewachsen“, bemerkte Frau Greiling lachend. „Fast hätte ich dich nicht wiedererkannt! Und was wird erst Vati sagen, wenn er kommt!“
    „Er wird ,Sie’ zu ihm sagen, wetten?“ Tina imitierte das erstaunte Gesicht des Vaters und seine tiefe Stimme. „Entschuldigen Sie bitte, junger Mann. Ich dachte immer, dies wäre mein Haus, aber wie ich sehe, ist jetzt jemand anders hier eingezogen. Darf ich Sie fragen, wie Sie heißen?“
    Tini verschluckte sich fast vor Lachen. Tina hatte wirklich Begabung zur Schauspielerin.
    „Seid so lieb und stellt die Teller zusammen, ich hole inzwischen die Pfannkuchen aus dem Ofen. Ich muß mich ein bißchen beeilen, damit ich pünktlich zurück in der Praxis bin.“
    „Ist gut, Mutti — warte, wir machen das schon. Und nach dem Essen waschen wir ab und hängen die Wäsche auf, okay?“
    „Fein. Was habt ihr denn heute nachmittag vor?“
    „Ich denke, wir werden mit Siegfried zum Strand runter gehen“, schlug Tobbi vor. „Das schöne Wetter muß man doch ausnützen!“
    „Wer ist Siegfried?“
    „Tinas Gummiboot. Wir haben es gestern getauft.“
    „Ausgerechnet Siegfried?“
    Tobbi räusperte sich.
    „Nun ja, das hat seine besonderen Gründe.“
    Eine Stunde später trotteten sie — das rote Gummiboot wie ein Sonnendach über ihren Köpfen — zum Flußufer hinunter, in den Campingbeuteln das Badezeug sowie Saft, Obst und Kekse, die Frau Greiling ihnen mitgegeben hatte.
    „Wann kommt euer Vater eigentlich?“ erkundigte sich Tini.
    „Genau heute in siebzehn Tagen!“ Tina seufzte tief. „Diesmal war die Trennung besonders lang. Er hat in Südamerika einen Staudamm gebaut. So weit weg war er vorher noch nie! Aber jetzt bekommt er erst mal drei Monate Urlaub.“
    „Das sollte uns auch mal passieren!“ sagte Tobbi sehnsüchtig. „Drei Monate hintereinander Ferien haben! Und dann auf große Fahrt gehen!“
    „Da du gerade von Fahrt redest — rudern wir heute zur Insel rüber?“
    „Klar! Wir müssen doch sehen, ob noch alles wie früher ist. Am Ende hat wieder eine fremde Bande ihr Quartier dort aufgeschlagen“, erklärte Tobbi. „Wie wäre es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher