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Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Titel: Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)
Autoren: Alexandra Monir
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ich dorthin gereist, und die Vorsitzende in meiner Zeit sagte mir, ich sei ein zweizeitiges Kind, deshalb würde ich unfreiwillig zwischen deiner Zeit und der meiner Mutter aufgespalten werden und schließlich gegen meinen Willen durch die Zeit reisen. Es hat bereits angefangen.« Angstvoll blickte sie zu ihrem Vater auf. »Ich weiß nicht, wie ich es kontrollieren kann.«
    »O Michele.« Irvings Stimme brach. »Es tut mir so leid – ich wusste nicht, dass wir ein Kind bekommen würden, nie hätte ich dir eine solche Bürde auferlegen wollen. Aber jetzt habe ich dich kennengelernt, und … du bist perfekt. Es ist richtig, dass es dich gibt – das weiß ich einfach. Du bist dazu bestimmt, mit deinen Fähigkeiten und deinem Leben Großes zu vollbringen. Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, was ich kann, um dir zu helfen.«
    Lächelnd ergriff Michele die Hand ihres Vaters.
    »Es gibt aber auch Hoffnung. Heute habe ich erfahren, dass ich ohne Schlüssel reisen kann, genau wie dein Vater.«
    Michele sah, wie seine Augen immer größer wurden und er vor Stolz strahlte.
    »Unglaublich! Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich genau das versucht habe, seit ich die 1990er verlassen hatte. Aber ich konnte nie ohne Schlüssel durch die Zeit reisen. Diese Begabung muss eine Generation übersprungen haben. Du bist tatsächlich die Enkelin meines Vaters.« Er lächelte sie liebevoll an.
    »Aber wenn du nicht ohne Schlüssel reisen kannst, wie bist du dann ins Jahr 1888 zurückgelangt, nachdem du deinen für Mom hinterlegt hast?«, fragte Michele.
    »Zu Beginn des Zeitsprungs hielt ich den Schlüssel in der Hand und ließ ihn dann los, sobald ich merkte, dass mein Körper in die Luft stieg. Zu dieser Zeit arbeitete ich für einen Physikprofessor, der mein einziger Vertrauter war – er glaubte an Zeitreisen und war von meiner Geschichte fasziniert. Er nahm den Schlüssel an sich, als er mir aus der Hand fiel, und sollte dafür sorgen, dass Marion ihn erhielt. Ich frage mich allerdings, warum er ihr nicht die Wahrheit gesagt hat, als er merkte, dass ich nicht zurückkehrte und Marion nicht verschwand.«
    »Ich habe ihn besucht, nachdem ich die Notiz gefunden hatte, die er meiner Mutter zusammen mit dem Schlüssel übergeben hatte. Er hat einen Schlaganfall erlitten und ist nach jahrelangem Kampf daran gestorben«, erklärte Michele traurig. »Er hatte keine Gelegenheit mehr, mit ihr zu sprechen.«
    Irving nahm ihre Hände fest in seine. »Deine Mutter und ich … unsere Geschichte ist eine Tragödie, und jeden Tag spüre ich den Schmerz und den Verlust. Aber du … du bist der Lichtschimmer in dieser Geschichte. Jetzt zu erfahren, dass es dich gibt … lässt alles richtig erscheinen.«
    Wieder traten Michele die Tränen in die Augen.
    »Millicent hat immer gesagt, die begabtesten Hüter der Zeit seien jene, die sogar ohne ihren Schlüssel reisen können – wie ein Zauberer, der Magie auch ohne Zauberstab wirken kann. Zweizeitiges Kind oder nicht – du besitzt sehr starke Kräfte«, sagte er nachdrücklich. »Du wirst ganz gewiss ein ganzes, ungeteiltes Leben haben, wie du es dir wünschst und verdienst, ganz egal, was Ida Pearl sagt.«
    »Danke … Dad. Du ahnst nicht, wie wichtig es für mich war, das zu hören. Und wo wir jetzt wissen, dass ich auch ohne den Schlüssel reisen kann …« Michele wollte den Verschluss der Kette öffnen, die um ihren Hals lag, doch Irving hielt sie zurück.
    »Nein, er gehört dir. Ich will ihn immer bei dir wissen, für den Fall, dass irgendetwas passiert und du ihn brauchst. Außerdem sollst du ihn eines Tages an dein eigenes Kind weitergeben.«
    Seine Umrisse begannen zu flimmern, und als er noch etwas sagte, verhallte seine Stimme, so dass Michele ihn nicht mehr verstand. Verzweifelt streckte sie die Hand nach ihm aus, zu gern hätte sie ihren Vater nur noch ein wenig länger bei sich gehabt.
    »Dad, ich spüre, dass ich gleich zurückversetzt werde!«, rief sie.
    Er zog sie in eine letzte Umarmung. »Ich bedaure sehr, dich bisher nicht gekannt zu haben«, sagte er und sah ihr fest in die Augen. »Aber das ist nicht das Ende. Du kannst immer zu mir kommen. Die Vergangenheit steht dir offen, denn du bist eine Hüterin der Zeit. Und ich werde von hier aus tun, was ich kann, um dich zu unterstützen. Ich liebe dich.«
    Michele lächelte unter Tränen. »Das habe ich mir immer gewünscht – dass mein Vater mir sagt, dass er mich liebt.«
    Und dann schwebte sie über dem Boden und
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