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Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker

Titel: Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
Autoren: Megan Parker
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sich Amistad zu, sie blieben beide stehen, Santiago hielt ihn am Arm fest und zündete sich aufgeregt eine Zigarette an. Danach begann er ihm Wange an Wange ausführlich zu schildern. Seine Augen funkelten. Sein Gesicht bot eine Vielzahl an Mimiken, die ich vergebens zu deuten versuchte. Zwischendurch lächelte er manchmal und in den wenigen kurzen Redepausen blies er lässig weiße Wolken in die Luft. Erst als er ausgeraucht hatte, würdigte er mich wieder eines Blickes und verkündete kurz und bündig: »Wir gehen!«
    Im Wagen saß ich ihm schräg gegenüber, ich lehnte nachdenklich meine Stirn an die Scheibe und konnte nicht verhindern, dass man mir den Missmut anmerkte. Ich beneidete Natalie. Sie hatte von all dem kaum etwas mitbekommen und konnte ihn unbeschwert lieben, als ob nichts geschehen wäre. Ich hingegen haderte mit den Bildern in meinem Kopf.
    Am Hafen, kurz bevor wir die Yacht betraten, nahm mich Santiago schließlich recht ungehalten zur Seite. Er wirkte aufgebracht und sein erboster Blick stach in meine Augen. Aber er sagte nichts. Beherrscht presste er seine Lippen zusammen.
    Ich war kurz davor, mein Entsetzten über seine Tat in Worte zu fassen. Jedoch, noch bevor ich meinen Mund öffnen konnte, nahm er mir den Wind aus den Segeln. »Es steht dir nicht zu, über mich zu urteilen! Vergiss das nicht!« Er wartete kurz, ob ich dem etwas zu entgegnen hatte. Als nichts kam, fügte er hinzu: »Warum fällt es dir so schwer, in meine Augen zu sehen?«
    Ich zögerte noch einen Moment, aber dann brach es aus mir heraus: »Ich ... ich kann nicht vergessen, was du mit dem Mädchen gemacht hast!«
    Fassungslos wandte er sich von mir ab, als hätte ich es nicht verdient, irgendetwas erklärt zu bekommen, wenn ich meine Grenzen nicht kannte.
    Sein uneinsichtiges Verhalten ärgerte mich maßlos und machte mich gleichzeitig betroffen. »Du wirst nicht in den Himmel kommen!«, warnte ich ihn kleinlaut, und hoffte, er würde jetzt vielleicht verstehen, womit ich ein Problem hatte.
    Er stieß einen verächtlichen Laut aus. »Kaum sind sie drei Wochen aus dem Keller, werden sie alle größenwahnsinnig! Wie kannst du es wagen?«
    Nun war er wieder bei mir und hielt mich unsanft am Oberarm fest. »Entspricht mein Leben etwa nicht deinen Moralvorstellungen? Bin ich dir nicht gut genug?«, fauchte er mich an.
    »Nein! Doch!«, widersprach ich ihm umgehend. Ich spürte, dass ich mich auf einem äußerst schmalen Grat bewegte und jedes falsche Wort von mir nun fatale Folgen haben könnte. Aber das wollte ich nicht. »Es tut mir leid«, beteuerte ich.
    »Hast du vergessen, wo dein Platz ist?«
    Zaghaft schüttelte ich meinen Kopf, denn jetzt war er wirklich sauer. Es entstand eine kurze Pause, die mich verunsicherte. Ich wusste sehr wohl, wo mein Platz war und wollte auf meine Knie sinken, aber ich kam nicht weit, denn im selben Moment fasste er so grob in meine Haare, dass ich sogar meine Spange verlor. »Nein! ... Sag es! Ich will es hören!«
    »Bei deinen Füßen. Auf meinen Knien«, stöhnte ich schmerzgeplagt, »oder ... wenn du willst, dass ich mich hinlege, dann unter deinem Schuh.«
    Ein kleines Lächeln zuckte in seinen Mundwinkeln. Noch bevor ich ausgesprochen hatte, fühlte ich prickelnde Erregung in mir aufsteigen. Sein fester Griff in meinem Nacken machte jeden Widerstand in mir zunichte.
    »Ich vermisse den nötigen Respekt in deinen Augen!«, tadelte er mich.
    Gefügig senkte ich meinen Blick.
    Santiago fauchte mir ins Gesicht: »Mein Lebensstil geht dich nichts an. Ich möchte nicht mal, dass du darüber nachdenkst!«
    »Ich auch nicht«, schluchzte ich und blickte ihn nun wieder aus treuherzigen Augen heraus an.
    Seine Miene verlor etwas an Härte. »Was heißt das?«
    »Ich will auch nicht darüber nachdenken, was du tust. Ich wollte nur dir gehören, mehr nicht.«
    »Vielleicht bist du überfordert mit den Freiheiten, die ich dir lasse?«
    »Ja«, hauchte ich.
    Santiago nickte verstehend.
    Sein Griff in meinem Nacken wurde sanfter, er streichelte über meine Wange und nahm schließlich seine Hand von mir. Ich stand auf wackeligen Beinen vor ihm und bereute plötzlich inständig mein Vergehen mit Cheyenne. Und ich hatte das starke Bedürfnis, mich selbst dafür zu bestrafen. »Ich möchte nicht bei Jana schlafen«, schluchzte ich, »und nicht mit anderen Männern ... Ich will nur dich. Ich liebe dich und ich will mich auf dich konzentrieren können ...« Mein Atem ging schwer und ich brachte die
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