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Tiffany Sexy Christmas Band 05

Tiffany Sexy Christmas Band 05

Titel: Tiffany Sexy Christmas Band 05
Autoren: TAWNY WEBER KATE HOFFMANN RHONDA NELSON
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deutlicher. „Jemand könnte dich in einer Radiosendung erwähnen oder eine Anzeige in einem Magazin anbieten dafür, dass du ihm ein Motorrad aufrüstest. Erinnerst du dich noch an dieses Mädchen damals in der Schule, das so verrückt aufs Fotografieren war?“
    „Millie irgendwas? Mary? Nein, Megan, richtig?“
    „Megan Witting“, bestätigte Rita und schnippte dabei mit den Fingern. „Sie blieb bei der Fotografie. Jetzt arbeitet sie für die ganz großen nationalen Magazine. Wenn du mit ihr noch in Verbindung stündest, hätte sie möglicherweise deine Motorräder in der GQ-Beilage erwähnt, die letztes Jahr herausgekommen ist, statt die von irgendjemand anderem.“
    „Ja, stimmt.“
    „Ernsthaft, so was passiert. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel in einer Bäckerei gearbeitet – das war in der Zeit, als ich Konditorin werden wollte – und meiner Chefin einen Grafiker vorgestellt. Dieser Typ hat nicht bloß ihr Logo erstellt, sondern auch ein paar tolle Torten-Entwürfe für sie gemacht. Am Ende haben sie geheiratet, und jetzt ist ein Baby unterwegs.“
    Während der nächsten dreißig Meilen unterhielt Rita Tyler mit Geschichten über die Macht und Bedeutung der sozialen Netzwerke.
    Endlich gab er sich lachend geschlagen. „Schön, schön. Du hast mich überzeugt. Soziale Netzwerke sind also keine Zeitverschwendung, und sich an die Namen von Leuten zu erinnern, ist ein wertvolles Talent.“
    „Genau.“ Rita nickte bestätigend. „Und jetzt, wo ich dich überzeugt habe, erstelle ich einen ganz persönlichen Geschäftsplan für dich.“ Sie nahm einen Block und begann, sich Notizen zu machen. „Das bedeutet, du brauchst nie wieder zwei Tage zu fahren, um ein Motorrad zu liefern. Die Leute werden stattdessen zu dir kommen. Ich schätze, dein Geschäft wird bis zum Sommer um mindestens fünfzehn Prozent gestiegen sein.“
    „Was? Und kein zusätzliches Versprechen, dass Friede auf Erden herrschen wird?“
    „Gib mir ein paar Jahre“, sagte sie lachend. Sein Ton gefiel ihr, doch mehr noch die Tatsache, dass er an sie glaubte. Niemand hatte je wirklich an sie geglaubt.
    „Aber keines dieser Themen hat diesen traurigen Ausdruck in deine Augen gebracht“, kehrte Tyler nach ein paar Minuten wieder zu seiner Eingangsfrage zurück.
    Rita war darüber so überrascht, dass sie ohne nachzudenken antwortete: „Nein, mich belasten immer wieder meine Versagensängste.“
    „Was?“ Tyler klang richtiggehend schockiert. Wovon redete sie? „Wie kannst du dich für eine Versagerin halten?“
    „Na ja, man kann mich kaum erfolgreich nennen.“
    Er musste sich jetzt wirklich zusammennehmen, um die Aufmerksamkeit wieder auf die Straße zu richten. „Erfolgreich … nicht erfolgreich … man muss sich nicht auf einen dieser beiden Begriffe festlegen.“
    „Nicht?“
    Er runzelte die Stirn und überlegte. „Nein“, beharrte er dann. „Erfolg hat viele Facetten. Misserfolg kennt bloß schwarz und weiß.“
    „Jedes Mal, wenn ich mit einer Berufsidee gescheitert bin, habe ich – immer in derselben Kneipe – gejobbt. Die haben mich jetzt allerdings gefeuert“, erklärte sie ihm. „Da sehe ich schon ziemlich schwarz.“
    Tyler dachte bei sich, dass es klüger wäre, nicht auf die Rolle einzugehen, die er bei diesem Misserfolg gespielt hatte. Er schüttelte den Kopf. „Das liegt nur daran, dass du bisher die falschen Dinge ausprobiert hast. Aber allein die Tatsache, dass du nicht aufgibst, beweist doch, dass du keine Versagerin bist.“
    „Die falschen Dinge?“, hakte sie nach.
    „Ja. Du besitzt doch alles, was du für die perfekte Karriere brauchst. Du hast deine Talente nur noch nicht gebündelt eingesetzt.“
    Kopfschüttelnd blickte sie ihn an. „Wovon redest du denn, verdammt noch mal?“
    „Von sozialen Netzwerken, Beziehungen aufbauen, Geschäftsideen und Leute fördern. All die Themen, über die du mir gerade einen Vortrag gehalten hast. Sieh dir bloß mal deine Notizen an. Du hast bereits einen drei Seiten langen Geschäftsplan für mich erstellt. Hast du eine Ahnung, wie viel professionelle Berater für so etwas verlangen?“
    Tyler musste über Ritas verblüfften Gesichtsausdruck lachen.
    „Du bist ein Naturtalent“, versicherte er ihr. „Du magst Menschen und verstehst es, Freundschaften und Beziehungen zu knüpfen. Ich war schon auf ein paar Promotionseminaren. Die Dozenten halten dort lange Vorträge über Networking, aber das ist bloßes Gerede. Du dagegen hast anscheinend kapiert,
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