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Tiffany Sexy Band 79

Tiffany Sexy Band 79

Titel: Tiffany Sexy Band 79
Autoren: KATE HOFFMANN
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er laut. „Sonst lande ich noch im Graben. Ich rufe dich später vom Hotel aus an.“
    „Gib mir Bescheid, sobald du angekommen bist“, sagte Tess noch zum Abschied, ohne dass Alex ihre Worte hören konnte.
    Schließlich fand er das Handy und schob es in die Jackentasche. Im Sommer war Door County meistens voller Menschen, doch mitten im Winter war auf den Landstraßen kaum etwas los.
    War er der Einzige, der verrückt genug war, durch einen Schneesturm zu fahren? Alex starrte angestrengt auf die Straße. Wo war der Fahrbahnrand? Der Schnee fiel in immer dichteren Flocken, und Alex konnte nichts mehr sehen. Nahezu lautlos stieß er gegen eine Schneewehe, kam erneut ins Rutschen und landete im Straßengraben.
    Diesmal fluchte er laut und ausführlich. Was sollte er tun? Der Wagen bewegte sich weder vorwärts noch rückwärts. Selbst wenn es Alex gelänge, den Wagen aus dem Straßengraben zu bewegen – die Straße war kaum noch als solche auszumachen. Er hatte nicht einmal eine Schaufel dabei.
    Alex zog die Handschuhe an, die bis jetzt auf dem Beifahrersitz gelegen hatten. Wenn er die Räder vom Schnee befreien könnte, würde er es vielleicht schaffen, den Wagen wieder auf die Straße zu bringen. Wenn nicht, müsste er den Automobilklub anrufen. Er holte eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach und stieg aus. Mit den Füßen versank er tief im Schnee.
    Es war so dunkel und es schneite so stark, dass die Taschenlampe kaum etwas nützte, also steckte Alex sie in seine Manteltasche. Er begann, mit beiden Händen den Schnee unter den Rädern wegzuschaufeln, doch für jede Handvoll, die er beseitigte, fielen zwei Handvoll neuen Schnees. Alex wusste, das einzig Vernünftige wäre, sich in den Wagen zu setzen und Hilfe zu rufen.
    Er nahm sein Handy aus der Tasche, doch seine Handschuhe waren nass und seine Finger taub von der Kälte. Das BlackBerry glitt ihm aus der Hand und war im nächsten Moment im Schnee verschwunden. „Verdammt, verdammt“, schimpfte er. Hatte es überhaupt einen Sinn, nach dem Handy zu suchen?
    Er entschied sich dagegen, es wäre jetzt sowieso nicht mehr zu benutzen. Alex stapfte zurück zur Fahrertür, als vor ihm auf der Straße Scheinwerfer auftauchten. Einen Moment lang fragte er sich, ob der Fahrer ihn überhaupt wahrnehmen würde, doch zu seiner Erleichterung hielt der SUV an. Alex watete durch den Schnee darauf zu. Das Beifahrerfenster wurde heruntergekurbelt.
    „Hallo“, sagte Alex und beugte sich vor. „Ich stecke fest.“
    „Das sehe ich“, antwortete eine weibliche Stimme.
    Alex konnte ihr Gesicht nur schemenhaft erkennen. Sie trug eine riesige Fellmütze mit Ohrklappen und einen dicken Schal, der die untere Hälfte ihres Gesichts verbarg. Eigentlich sah man nur ihre Augen.
    „Können Sie mich in die Stadt mitnehmen?“
    „Nein“, sagte sie. „Von dort komme ich gerade. Die Straße ist praktisch unpassierbar. Ich bin auf dem Heimweg.“
    Ihre Stimme klang sehr weich und ein klein wenig rau … irgendwie sexy. Alex verspürte eine gewisse Reaktion in seinem Körper.
    „Ich würde einen Abschleppdienst anrufen, aber ich habe mein Handy verloren.“
    „Steigen Sie ein“, sagte sie. „Sie kommen mit zu mir. Von dort können Sie einen Abschleppdienst anrufen.“
    „Ich hole nur rasch meine Sachen.“ Bis Alex Reisetasche, Laptop und Aktenmappe aus dem Wagen geholt hatte, war er über und über mit Schnee bedeckt. Er kletterte in den warmen Jeep und zog die Tür zu. „Danke“, sagte er. Als er über die Schulter blickte, sah er zwei Hunde auf der Rückbank sitzen. Sie beobachteten und beschnupperten ihn. Der größere der beiden schien eine Labradormischung zu sein, der kleinere hatte etwas von einem Terrier.
    „Was machen Sie denn in so einer Nacht hier draußen?“, fragte die Frau.
    „Das Gleiche könnte ich Sie fragen“, gab Alex zurück und lächelte. „Ich bin froh, dass Sie so mutig waren wie ich.“
    „Leichtsinnig trifft es wohl eher. Übrigens fahre ich keinen Sportwagen.“
    „Es ist kein Sportwagen“, sagte Alex. „Sondern ein ganz normales Auto.“ Er musterte die Frau neugierig. Es war unmöglich festzustellen, wie alt sie war. Lediglich eine dunkle Haarlocke war unter ihrer Mütze hervorgerutscht. „Wohnen Sie in der Nähe?“
    „Nur ein Stück die Straße runter.“
    Er lehnte sich zurück. Er hätte nicht mehr sagen können, wo sich die Straße unter all dem Schnee befand, und doch schien die Frau genau zu wissen, was sie tat. Es dauerte nicht lang,
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