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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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leidenschaftlicher war als jede andere, die er bisher kennengelernt hatte.
    Er warf seinen Spind zu und ging ins Parkhaus hinaus, wobei er vor sich hinpfiff, um nicht daran zu denken, wie er die Frau am Telefon ausfindig machen konnte. Er stieg in seinen Streifenwagen und fuhr los. Nein, er würde nicht darüber nachdenken, wie er mithilfe seiner Möglichkeiten herausfinden konnte, wer diese Frau war.
    Zum Beispiel könnte er das Dutzend Striplokale nach einer Tänzerin namens Georgia absuchen. Oder im Computer der Stadtverwaltung nach weiblichen Einwohnern mit diesem Namen suchen. Oder seine eigenen Telefonverbindungen überprüfen, um zu sehen, von wo der Anruf gekommen war.
    Frustriert klopfte er mit dem Daumen aufs Lenkrad. Es ärgerte ihn, dass die unbekannte Anruferin ihn nicht losließ. Schließlich ist sie nicht wichtig, sagte er sich, während er auf den Parkplatz der Pfandleihe fuhr. Die Frau bedeutete ihm nichts und würde wohl selbst auch keinen Gedanken mehr an die Sache verschwenden, sobald sie den Irrtum herausgefunden hatte.
    Wieso also war er trotzdem besorgt?
    Ken versuchte sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben zu konzentrieren. Der Halt bei der Pfandleihe erwies sich als fruchtbar, da er dort zwei Ringe und ein Armband aus dem Einbruch bei den Flemings entdeckte. Außerdem bekam er ein Polaroidfoto der Frau, die die Sachen in das Pfandleihhaus gebracht hatte. Er legte die Schmuckstücke ins Handschuhfach, setzte sich hinters Steuer und freute sich plötzlich auf den Dienst im Einkaufszentrum, trotz der frechen Schulschwänzer, die er dort mit Sicherheit treffen würde. Die Jugendlichen heutzutage konnten schwierig sein, doch er hatte eine gute Motivationshilfe: die Erinnerung an den Cop, der ihn vor zwanzig Jahren aus einem Einkaufszentrum gejagt und dazu gebracht hatte, wieder zur Highschool zu gehen.
    Ken fädelte sich in den Verkehr ein und fuhr Richtung Einkaufszentrum. Aus den Augenwinkeln registrierte er eine kleine Gestalt, die seinen Weg kreuzte. Erschrocken trat er hart auf die Bremse. Ein dumpfer Aufprall war zu hören. Um ihn herum ertönten Hupen. Wunderbarerweise gelang es dem Lastwagen hinter ihm, nicht auf seinen Wagen aufzufahren. Ken schaltete sofort das Blaulicht ein und stieg aus.
    Angst schnürte ihm die Kehle zu, als er Blut an seinem Wagen entdeckte und die leblose Gestalt auf der Straße sah. Zwei Sekunden später stellte er mit unendlicher Erleichterung fest, dass er kein Kind angefahren hatte. Trotzdem zog sich beim Anblick des großen Hundes unter der Stoßstange seines Wagens sein Magen zusammen. Mit leicht zitternden Händen berührte er das Tier, um zu sehen, ob es noch lebte.
    Es lebte tatsächlich noch. Er kannte sich mit Hunden zwar nicht aus, aber es schien ein Mischling zu sein. Sein Fell war lang und mehrfarbig, sein Kopf breit und massig. Er trug kein Halsband. Als Ken seinen Rücken streichelte, öffnete der Hund die Augen und winselte. Dann versuchte er aufzustehen, brach jedoch jämmerlich jaulend zusammen.
    „Tut mir leid, mein Junge“, murmelte Ken und war sich der größer werdenden Menge um ihn herum bewusst. Ein Bein des Hundes war in einem merkwürdigen Winkel verdreht. Außerdem blutete er stark an der Hüfte. Ken nahm sich zusammen, schaute sich um und entdeckte nur einen halben Block von ihm entfernt den Eingang der Notaufnahme des County Hospitals. Vielleicht konnte dort jemand die Blutung stoppen, bevor er den Hund in eine Tierklinik fuhr.
    Rasch traf er eine Entscheidung, band dem Hund ein Taschentuch um die Schnauze, damit das Tier ihn nicht vor Schmerz biss, und hob ihn auf den Rücksitz seines Streifenwagens. Er deckte ihn mit einer Decke aus dem Kofferraum zu, wohl wissend, dass diese Geste für ihn vermutlich beruhigender war als für den Hund. Verzweifelt hoffte er, dass die Verletzungen nicht tödlich waren. Ken setzte sich hinter das Steuer und raste zum Eingang der Notaufnahme. Dort würde er Hilfe finden.

3. KAPITEL
    „Bis morgen!“, rief Georgia einer Kollegin auf dem Weg zum Ausgang der Notaufnahme zu.
    Was für ein schrecklicher Tag. Sie nahm ihr Namensschild ab und beschleunigte ihre Schritte bei dem Gedanken daran, mit Rob zu sprechen. Nachdem sie stundenlang darüber nachgedacht hatte, war sie zu dem Schluss gekommen, dass er seine Reaktion letzte Nacht nicht vorgetäuscht haben konnte. Es war deutlich zu hören gewesen, wie sehr es ihm gefallen hatte. Wahrscheinlich hatte er ihr zu Hause bereits eine Nachricht auf dem
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