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Tiffany exklusiv Band 0018

Tiffany exklusiv Band 0018

Titel: Tiffany exklusiv Band 0018
Autoren: Barbara Daly Anne Eames Janice Kaiser Nancy Warren
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Hochzeitsorganisatorin hatte gesagt, dass noch einige Leute fehlten.
    Will war vor sehr vielen Jahren in Cecilys Leben aufgetaucht. Aber immer wieder hatte sie überlegt, was gewesen wäre, wenn sie seinem Kuss nicht ausgewichen wäre. Der Psychiater ihrer Mutter hatte ihr klarmachen wollen, dass sie die Erinnerung an Will als Entschuldigung benutzte, um sich auf keinen anderen Mann einlassen zu müssen. Er hatte ihr geraten, endlich mit dieser Schwärmerei aufzuhören. Wie immer war sie brav gewesen, hatte den Rat befolgt und war glücklich mit ihrer Lebensplanung, die eine erfolgreiche Karriere und gelegentliche Liebhaber vorsah. Die Karriere lief auch gut, nur mit den Liebhabern haperte es. Und genau deshalb war sie mit einem Mal so aufgeregt gewesen, als sie Wills Namen auf der Gästeliste entdeckt hatte.
    Falls sie beide sich dieses Wochenende näherkamen, bestand die Möglichkeit, zumindest ihr Sexleben ein bisschen in Schwung zu bringen. Denn jetzt wurde ihr klar, dass weniger ihre Müdigkeit oder die mörderischen Schuhe schuld an ihrer schlechten Laune waren, als vielmehr sexuelle Frustration. Aber wenn Will plötzlich auftauchte, war sie schlecht vorbereitet. Warum hatte sie nicht etwas Zeit in New York verbracht, um sich modisch auf den neuesten Stand zu bringen? Und sich auch gleich mit passabler Unterwäsche einzudecken? Cecily schauderte allein bei dem Gedanken an ihre weißen BHs und Slips aus Baumwolle, die sie im Dreierpack zu Hause in Vermont gekauft hatte. Sie warf noch einen Blick auf die schönen Brautjungfern und die gut aussehenden Freunde des Bräutigams. Das waren die Leute, mit denen Will verkehrte. Da hatte sie wohl kaum eine Chance.
    Um sich abzulenken, betrachtete sie die geschmückte Kirche. St. Andrews stand bei den Brautpaaren in Dallas hoch im Kurs, hatte Cecilys Mutter erzählt. Die frühe Nachmittagssonne schien durch die bunten Mosaikfenster und tauchte das Geschehen in ein rosiges Licht, was allerdings den Tatsachen keineswegs entsprach. Die Hochzeitsplanerin rannte hektisch hin und her. Ein Fotograf hantierte auf der Empore mit einem Stativ und verschiedenen Scheinwerfern. Der gut aussehende Mann, der sich auf einem Block Notizen machte, musste ein Reporter sein. Sallys Mutter stand im hinteren Teil der Kirche und rang die Hände. Es fehlten immer noch drei Leute, die eigentlich an der Probe teilnehmen sollten. Auch Gus, der groß, breitschultrig und sehr muskulös war, wirkte äußerst angespannt.
    Cecily verfolgte die Worte des Pfarrers unkonzentriert, unterdrückte ein Gähnen und überlegte, was Sally wohl dazu bewogen hatte, sie als Ehrenbrautjungfer haben zu wollen. Ihre Mutter hatte Cecily Fotos geschickt, auf denen Sally und sie als Kinder zu sehen waren, um ihre Erinnerung aufzufrischen. Ihre Freundschaft mit Sally war schon im Alter von fünf Jahren zu Ende gewesen, als sie ganz unterschiedliche Richtungen eingeschlagen hatten. Sally hatte sich fürs Ballett und Cecily fürs Reiten entschieden. Zudem hatte damals ihr Vater die Universität gewechselt, und Cecily war mit ihren Eltern nach Indiana gezogen. Mit sechzehn hatten sich Sally und Cecily das letzte Mal gesehen.
    Doch ihre Mutter hatte trotz all der Umzüge der Familie immer Kontakt gehalten. Wahrscheinlich war es ihr Vorschlag gewesen, Cecily als Sallys erste Freundin bei der Hochzeit zu deren Ehrenbrautjungfer zu machen. Denn das würde Sallys neues Image unterstreichen. Denn durch die Heirat mit Gus wollte Sally ihr bisheriges wildes Leben endgültig hinter sich lassen. Cecily hatte versucht, die Bitte abzulehnen, aber ihre Mutter hatte ein Nein einfach nicht gelten lassen.
    Der Pfarrer kam allmählich zum Ende: „Nimmst du, Gus Hargrove, Sally Shipley zu deiner …“
    Wenn Will auftauchte und auch nur das geringste Interesse an ihr zeigte, würde Cecily sofort zugreifen! Soweit sie wusste, gab es in ihrer näheren Umgebung in Vermont keinen einzigen vergleichbaren Mann, der noch zu haben wäre. Alle Männer, die zu ihr als der zuständigen Tierärztin kamen, waren meistens schon älter und viele Jahre verheiratet. Und da sie sehr viel arbeitete, hatte sie außerhalb der Arbeit kaum Kontakt. Außer mit Dr. Vaughn natürlich. Aber der war nicht nur älter und ebenfalls verheiratet, sondern Maddie Vaughn war auch zu einer Art Mutterersatz für Cecily geworden. Daher hatte ihr Plan, bei Bedarf auf gelegentliche Liebhaber zurückzugreifen, nicht funktioniert. Seit drei Jahren hatte sie kein interessantes Date
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