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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten
Autoren: Peter Larsson
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Sauerstoff aufnehmen kann. Das Wasser wird durch den Enddarm eingesaugt und versorgt die Kiemen mit frischem Sauerstoff. Wenn die Larve beunruhigt oder erschreckt wird, kann sie das Wasser ausspritzen, um sich mit Hilfe dieses „Düsenantriebs“ blitzschnell in Sicherheit zu bringen. Eine Mosaikjungfernlarve wird fast 50 Millimeter lang und lebt zwei bis drei Jahre im Wasser, bis sie auf eine Pflanze klettert, um über der Wasseroberfläche zu schlüpfen. Aus der Larvenhaut kriecht dann die vollständig entwickelte Libelle hervor, die eine Zeit lang neben ihrer leeren Hülle sitzen bleibt, um zu trocknen. Sie lebt im Allgemeinen vier bis sechs Wochen und kann sich in dieser Zeit paaren, und die Weibchen können neue Eier legen.

    Die Larve der Mosaikjungfer ist ein gefräßiger Räuber und verbringt ein langes Leben im Wasser, bevor sie an einer Pflanze am Uferrand emporklettert und schlüpft.

    Die ausgewachsene Libelle, die Imago, ist braunrot mit einem leicht bräunlichen Farbton auf den Flügeln.
    Bei allen Mosaikjungfern sind die Augen äußerst gut entwickelt, und zusätzlich zu den großen Facettenaugen, die aus Tausenden von „Teilaugen“ bestehen, haben sie noch drei kleine Punktaugen auf der Stirn. Dank ihres guten Sehvermögens können sie problemlos auch Beutetiere entdecken, die sich hinter ihnen befinden, und sie sollen ihre Beute aus bis zu 20 Metern Entfernung sehen können!

Gemeiner Steinläufer Lithobius forficatus
     
Länge: ca. 30 mm
mehrere ähnliche Arten
liegt oft unter faulenden Baumstämmen, Steinen und Ähnlichem
    Was man im Volksmund als „Tausendfüßler“ zu bezeichnen pflegt, ist eine Gruppe lang gestreckter Gliederfüßer mit entweder einem oder zwei Beinpaaren pro Körpersegment. Die Erdläufer und die Steinläufer haben ein Beinpaar pro Segment und sind oft gelb bis gelbbraun in der Farbe, aber mit einem deutlich abgeflachten Körper. Der Gemeine Steinläufer ist eine der häufigsten Arten, und man findet ihn allerorten unter Laub, Steinen oder wenn man einen Gegenstand umdreht, der eine Weile auf der Erde gelegen hat. Der Steinläufer ist ein Räuber und für das Ökosystem im Garten sehr nützlich. Er ist an der Mundöffnung mit Giftstacheln versehen und kann unangenehme Bisse austeilen, da sein Gift ungefähr genauso stark wie das einer Wespe ist.

Gepunkteter Schnurfüßer Cylindroiulus punctatus
     
Länge: 20   –   30 mm
ein brauner oder schwarzer „Tausendfüßler“
liegt oft unter Steinen, Holzstücken und in anderen Schlupfwinkeln
    Der Gepunktete Schnurfüßer gehört zu den Doppelfüßern und hat, wie der Name andeutet, zwei Beinpaare pro Körperglied. Dadurch hat er einen „fließenden“ Gang und gleitet gleichsam über den Boden. In unserem Land gibt es circa 50 verschiedene Arten, von denen einige weit verbreitet sind. Der Gepunktete Schnurfüßer, der Sandschnurfüßer und der Gemeine Feldschnurfüßer gehören dazu. Sie leben nicht räuberisch, sondern ernähren sich von Pflanzenteilen, zu deren Zersetzung sie auf diese Weise beitragen. Bei Gefahr können sie sich verteidigen, indem sie chemische Stoffe absondern oder sich zusammenrollen, um ihre weicheren Teile zu schützen.

Kellerassel Porcellio scaber
     
Länge: bis zu 17 mm
unverkennbar und oft in Häusern vorkommend
mehrere schwer unterscheidbare Asselarten
örtlich sehr verbreitet
    Es gibt etwa 50 verschiedene Landasselarten in unserem Land, aber von diesen sind nur einige wenige stark verbreitet. Die vielleicht häufigste ist die Kellerassel, die sich sowohl in unseren Häusern als auch in Gärten wohlfühlt. Oft findet man sie an dunklen und feuchten Orten, nicht selten in alten Vorratskellern, aber sie ist auch eine der wenigen Asseln, die mit etwas trockeneren Umgebungen zurechtkommt. Die Asseln gehören eigentlich der Ordnung Isopoda an, deren hauptsächlicher Lebensraum unter Wasser liegt. Folglich stehen sie nicht den Insekten nahe, sondern haben ihre Verwandten unter den Krebstieren.
    Die Asseln machen sich vor allem als Abbauer von organischem Material nützlich, und wie Kaninchen und Hasen fressen sie auch ihren eigenen Kot, um sämtliche Nährstoffe aufzunehmen. Sie sind willkommene Gäste in unseren Gärten, denn als Destruenten, also Abbauer von organischen Substanzen, beschleunigen sie wie Würmer und einiges anderes Kleingetier das Vermodern von gröberem Material zu einer Form, die von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Nur in Ausnahmefällen richten Asseln Schaden an, und dann
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