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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft
Autoren: KATHIE DENOSKY
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beschäftigten, das beiden nicht mehr aus dem Kopf ging.
    Besonders groß war ihr Appetit nicht, und auch jetzt schob sie ein Stück Fleisch unschlüssig auf dem Teller hin und her, als sie den Kopf hob und Shane traurig ansah. „Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht. Den Test habe ich ja erst heute Morgen gemacht, und ehe ich noch weitere Schritte unternehmen konnte, rief Rita an, und ich musste den Yogaunterricht übernehmen. Danach war ich mit Avery zum Lunch verabredet.“
    „Und kurz danach bin ich bei dir aufgetaucht, ja, und nun sitzen wir hier.“
    „Genau. Irgendwie hatte ich noch gar keine Zeit, mich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass ich schwanger bin.“
    Das konnte er nur zu gut verstehen. „Alles ist noch sehr unwirklich, das finde ich auch.“ Wahrscheinlich drückte sein Blick genau die gleiche Panik aus, die er auch in ihren Augen las.
    „Ich wusste, dass es immerhin möglich sein könnte“, sagte sie, legte die Gabel hin und lehnte sich zurück. „Aber wer kommt schon auf die Idee, dass man gleich schwanger wird, wenn man nur einmal nicht verhütet? Die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering.“
    „Aber es ist nun mal geschehen.“ Er griff nach ihrer Hand und drückte sie liebevoll. „Und du musst wissen, dass du nicht allein bist. Es ist unser beider Verantwortung, und ich werde dich in jeder Hinsicht unterstützen, Lissa.“
    „Danke, das ist sehr lieb.“ Sie sah ihn lange prüfend an. „Aber wenn du die finanzielle Seite meinst“, fuhr sie fort, „dann brauchst du dich nicht zu bemühen. Du weißt doch so gut wie ich, dass ich genug Geld habe, um für mein Kind zu sorgen.“
    Shane runzelte verärgert die Stirn. Wie kam sie darauf, seine ehrlich gemeinten Worte so falsch zu interpretieren? Hielt sie ihn für so verantwortungslos, dass sie glaubte, er würde sie mit dem Kind sitzen lassen? Andererseits war das vielleicht kein Wunder, denn sie hatten ihr Verhältnis immer nur als unverbindliche sexuelle Beziehung betrachtet. „Es geht hier nicht um finanzielle Unterstützung“, stellte er knapp klar.
    „Aber worum dann?“
    „Ich bin für dich da“, sagte er, während er aufstand und die Teller abräumte. „Ich komme mit zu den Arztterminen, bin bei der Geburt dabei und helfe dir, das Kind aufzuziehen.“
    „Das heißt, du möchtest dir das Sorgerecht mit mir teilen. Das verstehe ich, und ich sehe da auch kein Problem. Ich bin sicher, wir werden uns in dem Punkt einigen.“
    „Geteiltes Sorgerecht ist wohl nicht der richtige Ausdruck.“ Schnell trat er an ihre Seite, hockte sich neben sie und strich ihr fürsorglich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Dass man sich gemeinsam um das Kind kümmert, ist doch wohl selbstverständlich, wenn man verheiratet ist.“
    „Was?“ Melissa starrte ihn an, als sei ihr gerade ein Geist begegnet. „Verheiratet?“
    „Ja.“
    „Du … du meinst … verheiratet … so richtig mit weißem Kleid und Hochzeitskuchen und ‚so wahr mir Gott helfe‘?“
    „Ja.“
    „Nein.“
    „Aber warum denn nicht?“ Nun war er es, der die Augen aufriss.
    Kopfschüttelnd schloss sie die Augen, dann sah sie ihn durchdringend an. „Bist du verrückt geworden, Shane? Das kann doch nicht dein Ernst sein.“
    „Warum denn nicht? Eine Ehe ist eine viel zu ernste Angelegenheit, als dass man darüber seine Witze macht.“
    „Aber wir können nicht heiraten“, fing sie wieder an. „So war das nicht geplant. Wir kennen uns doch gar nicht richtig. Was wissen wir schon voneinander?“
    „Eine ganze Menge.“ Während er hochkam, nahm er sie auf die Arme, ließ sich auf dem Stuhl nieder und setzte sie auf seinen Schoß. „Ich weiß zum Beispiel, wie gern du das hast …“ Zärtlich strich er ihr mit den Lippen über den Nacken. Sie stöhnte leise auf. „Und das …“ Vorsichtig schob er eine Hand unter ihr T-Shirt und streichelte die warme glatte Haut. „Besonders aber das …“ Während er eine der Brüste umfasste, drückte er ihr die Lippen auf den Mund.
    Zu seiner Erleichterung ließ sie es nicht nur zu, sondern erwiderte den Kuss leise stöhnend und mit eindeutigem Verlangen. Er hatte schon viele Frauen geküsst, aber nie war es so befriedigend und gleichzeitig erregend gewesen wie bei Melissa. Ihren schlanken Körper in den Armen zu halten, sie an sich zu drücken und sie zu küssen, steigerte sein Verlangen in einem Maße, wie er es sich früher nie hätte träumen lassen. Auch jetzt wurde er hart … Aber diesmal
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