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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft
Autoren: KATHIE DENOSKY
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Unterkünften bringen. Und mit sechzehn setzte Dad mich am Empfang ein.“
    Im Prinzip hatte Shane zwar nichts dagegen, dass Kinder ein paar Aufgaben übernahmen. Er hatte schon Ställe ausmisten und die Pferde füttern müssen, als er kaum kräftig genug gewesen war, um einen Futtereimer zu tragen. Aber es hörte sich beinahe so an, als habe Donald Jarrod seine Kinder etwas zu früh zum Arbeiten angehalten. „Warum musstet ihr denn schon so früh mit zupacken?“
    „Ich weiß nicht genau. Wahrscheinlich wollte Dad uns mit allem vertraut machen. Nur so, meinte er wohl, würden wir begreifen, warum das Jarrod Ridge die beste Ferienanlage in Aspen ist.“
    Offenbar hatte er etwas angesprochen, was sie lieber vergessen würde. Denn er spürte, wie sie die Muskeln anspannte, und auch ihre Stimme klang gepresst. Also sollte er besser das Thema wechseln. Offenbar verschlechterte sich ihre Laune, wenn sie über ihren Vater sprach, und das war ungünstig für seine Pläne. Denn in dieser Stimmung war sie bestimmt nicht bereit, seinen Heiratsantrag anzunehmen. „Wie sieht’s aus, hättest du Lust, morgen mit mir auszureiten? Ich würde dir gern die Ranch zeigen. Aber wenn du meinst, dass das für dich oder das Baby schlecht ist, verschieben wir es.“
    „Nein, das wäre wunderbar.“ Ihre Augen glänzten. „Das ist ganz bestimmt kein Problem. Eine Freundin von mir in Kalifornien hat sich noch im sechsten Monat auf ihr Pferd gesetzt und hatte später keinerlei Schwierigkeiten.“
    „Sehr schön.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wenn du schon von dem Blick vom Berg ins Tal begeistert warst, dann musst du unbedingt den Wasserfall sehen, nach dem die Ranch benannt ist.“
    „Was? Es gibt wirklich einen Wasserfall auf deinem Grundstück?“
    „Allerdings.“
    „Oh, ich liebe Wasserfälle! Schon das Rauschen ist so entspannend und beruhigt die Seele. Deshalb übertragen wir ein solches Geräusch auch über Lautsprecher in unsere Massageräume.“
    „Wir müssen allerdings früh aufstehen, denn wir brauchen schon ein paar Stunden, bis wir da sind. Der Weg dorthin ist recht beschwerlich, aber es lohnt sich.“ Irgendwie hatte er den Wunsch, diesen Ausflug für sie unvergesslich zu machen. „Wir könnten uns ein paar Sandwiches mitnehmen und dann am Wasserfall picknicken.“
    „Sehr gern, Shane. Ich freue mich jetzt schon.“ Sie musste gähnen und hielt sich die Hand vor den Mund. „Ich kann es kaum erwarten.“
    „Ich fürchte, du musst auch warten.“ Er lachte leise. „Abgesehen davon, dass es draußen schon dunkel ist, würdest du wohl vor Müdigkeit aus dem Sattel fallen, noch bevor wir das Tor passiert hätten.“
    Sie lachte. „Wahrscheinlich hast du recht.“ Wieder musste sie gähnen. „Entschuldige. In den letzten Tagen habe ich offenbar nicht genug Schlaf bekommen.“
    „Hat das auch mit der Schwangerschaft zu tun?“ Zwar wusste er mehr über trächtige Stuten als über schwangere Frauen, aber mit dieser Vermutung lag er wahrscheinlich nicht falsch.
    „Ja, ich glaube schon, dass das der Grund ist.“ Erschöpft lehnte sie den Kopf an seine Brust.
    Zärtlich zog er sie an sich, und als sie den Kopf hob und ihn mit ihren großen blauen Augen verträumt ansah, beugte er sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die warmen Lippen. Dann ließ er sie los und drehte sich zum Küchentresen um. „Geh doch ins Wohnzimmer und leg die Füße hoch. Ich räum schnell die Sachen in die Spülmaschine.“
    „Kann ich dir wirklich nicht helfen?“
    „Nein, wirklich nicht. Ich bin in ein paar Minuten bei dir.“ Er fing an, die Teller abzuspülen und in die Maschine zu stellen. „Das heißt, etwas kannst du doch für mich tun.“
    „Gern. Was denn?“
    „Stell den Sportkanal an und versuch herauszufinden, wer heute Nachmittag gewonnen hat – die Rockies oder die Cardinals.“
    „Bist du Baseballfan?“
    Lächelnd warf er ihr einen Blick über die Schulter zu. „Wahrscheinlich nicht mehr oder weniger als jeder andere Mann. Aber mich interessiert, wer dieses Spiel gewonnen hat. Ich habe nämlich mit Kaktus gewettet. Er hat auf die Cardinals gesetzt und ich auf die Rockies.“
    „Ach so, deshalb!“ Lachend wandte sie sich zum Wohnzimmer um. „Männer und Sport!“
    Während Shane die Küche aufräumte, musste er daran denken, dass alles vollkommen anders ablief, als er es geplant hatte. Als er ihr vorgeschlagen hatte, das verlängerte Wochenende auf seiner Ranch zu verbringen, war er davon
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