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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm
Autoren: Mathilda Grace
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joggen?“
    „Gut, dann sag' ich's dir nicht.“
    Gendry gluckste amüsiert vor sich hin. „Verrücktes Weib. Mein Bruder wird hin und weg sein, er geht auch joggen.“
    „Kann ich gut verstehen, es ist so entspannend.“
    Entspannend? Also da bevorzugte er eindeutig andere körperliche Aktivitäten als joggen. „Pfft“, machte Gendry und schmunzelte in sich hinein, als Rachel erneut lachte und zu ihm ans Bett kam, um ihn anzusehen und sich langsam zu ihm zu beugen. Gendry legte eine Hand in ihren Nacken und erwiderte ihren sanften Kuss, bis sie sich von ihm löste, was er mit einem empörten Murren kommentierte.
    „Schlaf weiter. Ich bringe Frühstück mit.“
    „Okay.“
    Kurz darauf fiel die Wohnungstür ins Schloss und Gendry drehte sich auf die andere Seite, um sein Gesicht mit einem genießerischen Seufzen in Rachels Kopfkissen zu vergraben und ihren Geruch einzuatmen.
    Rachel Brooks war ganz anders, als all die Frauen, die er in den letzten Monaten und auch Jahren abgeschleppt hatte, und noch vor nicht allzu langer Zeit hätte er nach ihrem ersten Treffen keinen zweiten Blick auf Rachel verschwendet, weil ihm bewusst war, dass sie an einem One-Night-Stand keinerlei Interesse hatte. Und mehr war für Gendry bisher nicht infrage gekommen. Dafür hatte er sein Leben mit schnellem Sex und kurzen, aber heißen Affären viel zu sehr genossen. Was war nur an Rachel, dass er sie nach dem Sex, statt sie loszuwerden, noch mehr wollte, und zwar nicht nur auf der Bettebene?
    Gendry drehte sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Er wollte mit ihr ausgehen, sie Brian und Robb vorstellen, und auch Christy und Emma. Er hätte Rachel am liebsten in seinen Rucksack gepackt und mit zur restlichen Tour genommen, was natürlich Blödsinn war, denn sie hatte genauso einen Job zu erledigen, wie er, und konnte kaum bis Dezember freimachen. Was zog ihn nur so zu dieser Frau hin, die mit zwei Männern in einer Wohngemeinschaft lebte, Essen liebte, wie andere Leute ihre Hobbys, einen verdammt sexy Körper mit einer umwerfenden Tätowierung hatte, und die außerdem die schönsten braunen Augen der Welt besaß.
    Und wie kam er jetzt auf ihre Augenfarbe? Das wurde ja immer verrückter. War er etwa in Rachel verknallt? Nach einer Nacht? Viele Vergleichsmöglichkeiten in der Richtung hatte Gendry allerdings nicht, weil seine Art von Beziehung im Allgemeinen nach einer Nacht bereits wieder beendet war. Wann hatte er das letzte Mal eine dauerhafte Beziehung geführt, oder überhaupt darüber nachgedacht, das zu tun? Seit er mit seinen Brüdern die Band gegründet hatte nicht mehr. Mit so einem unsteten Leben eine Beziehung zu haben, war beinahe unmöglich. Sah man mal von wenigen Ausnahmen ab, wie Robb und Christy zum Beispiel.
    Aber Rachel war nicht Christy und irgendwie machte es ihn nervös, dass er nicht wusste, wo er dieses Gefühl einordnen sollte, das da definitiv vorhanden war. Gendry runzelte die Stirn und überlegte. Er konnte nicht in sie verknallt sein, oder etwa doch? Quatsch. Wo kam dann aber der Wunsch her, sie mit auf Tour zu nehmen?
    Gendry stieg aus dem Bett und kramte in seiner Jeans nach seinem Handy. Es gab nur einen, den er am frühen Morgen anrufen und mit solchen Dingen aus dem Schlaf reißen durfte, ohne dass der ihn dafür umbrachte. Es sei denn, er war gerade mit Christy beschäftigt.
    „Weißt du überhaupt, wie spät es ist? Ich hoffe für dich, es ist ein Notfall“, maulte Robb, als er irgendwo in Las Vegas ans Handy ging.
    Gendry musste unwillkürlich grinsen. Das war Robb. Sein großer Bruder, bester Freund und verdammt guter Ratgeber, wann immer er einen Tipp oder einfach nur jemanden zum Reden brauchte. „Ich glaube, ich habe mich in Rachel verknallt.“
    Kurzes Schweigen. „Das ist wirklich ein Notfall. Bleib' dran ...“
    Gendry hörte Rascheln und leises Murmeln, das nach Christy klang, dann klappte eine Tür und es wurde ruhig. Robb war vermutlich ins Wohnzimmer gegangen. Sie teilten sich in Vegas eine große Suite im Hotel, das war im Ganzen auf Dauer günstiger, als mehrere Einzel- oder Doppelzimmer zu buchen.
    „Okay, ich bin ganz Ohr“, erklärte Robb dann endlich und Gendry legte sich ins Bett, während er zu erzählen begann. Als er zu Ende gesprochen hatte, machte Robb nur, „Hm.“, und überlegte danach erst mal, was Gendry kannte und daher abwartete. „Ich bin zwar kein Experte für so was ...“, Robb lachte leise, bevor er weitersprach, „... aber du bist eindeutig
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