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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm
Autoren: Mathilda Grace
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„Ist das deine?“ Rachel fing an zu grinsen. „Kann ich ...?“
    „Was glaubst du, warum ich sie mitgebracht habe?“, stichelte sie und drückte ihm die Digitalkamera in die Hand. „Die Karte ist fast leer, also tu' dir keinen Zwang an. Wir brennen dir die Bilder heute Abend auf CD, dann kannst du sie morgen mitnehmen.“
    Mit diesen Worten zog sie ihn mit sich und wenig später war er in einer anderen Welt. Einer Welt, weit weg von seinen Drums, der Musik und überhaupt seinem Leben als Rockstar. Hier war er nur ein begeisterter Besucher, der von seiner Freundin durchs Museum gelotst wurde.
    Und Rachel war erstklassig, als es darum ging, einer Schulklasse auszuweichen, von denen einige über Brian schwärmten, aber vor allem war sie sich bei Gemälden, die ihr nicht gefielen, nicht zu fein, das direkt und offen in Worte zu fassen, was schlussendlich dafür sorgte, dass Gendry gemeinsam mit einem älteren Herrn vor einem der Bilder stand und sie zusammen versuchten, Rachel von der Kunst des Bildes zu überzeugen.
    Wo Gendry in den ganzen verschiedenen Farben und Formen durchaus Kunst sah, sah Rachel nur 'Gekritzel', wie sie es lauthals lachend nannte und ihn zu einer Ecke Landschaftszeichnungen und Stillleben weiterzog, die ihr besser gefielen, was Gendry mit einem Schulterzucken grinsen ließ, bevor er von den Bildern Abzüge machte, um sie später für Rachel rahmen zu lassen. Das würde ihr bestimmt gefallen.

    Es war bereits später Nachmittag, als sie das Museum wieder verließen, um in den von Rachel erwähnten Park zu gehen und eine lange Pause zu machen, weil ihnen der Magen in den Kniekehlen hing. Unter den Bäumen, vor der Sonne geschützt, konnte man es gut aushalten, fand Gendry, während er beim Essen durch seine Bilder scrollte und in Gedanken Ideen wälzte, wie er davon gute Ausdrucke machen konnte.
    Und zwar nicht nur für Rachel. Weihnachten stand vor der Tür und auch der damit verbundene Irrsinn des Geschenkekaufens. Brian, Robb und er hatten zwar vor Jahren beschlossen, sich, außer zu ihren Geburtstagen, nichts mehr zu schenken, das hieß aber noch lange nicht, dass Gendry vollständig darum herumkam. Emma und Christy bekamen immer eine Kleinigkeit von ihm, genau wie seine Eltern.
    Er sah zu Rachel, die neben ihm im Schneidersitz saß und in einem der mitgenommenen Bücher las. Ja, für sie würde er auch ein Geschenk besorgen, entschied Gendry mit einem Lächeln und schaute auf ihre Kamera, um sie auszuschalten und einzupacken, bevor er sich auf seinen Händen abstützend nach hinten zurücklehnte.
    „Geh' mit mir aus.“
    Rachel sah mit einem verwirrten Blick zu ihm. „Tue ich doch gerade.“
    Gendry grinste. „Ich meine ein Date.“
    „Na genau das haben wir doch.“ Sie machte eine alles umgreifende Handbewegung. „Hier. Jetzt. Oder nicht?“
    Da war jemand etwas verpeilt. Gendry lächelte und schüttelte den Kopf. „Okay, noch mal für ein klein wenig verwirrte Bücherwürmer ... Gehst du heute Abend mit mir in einem richtigen Restaurant essen?“
    „Ach so, sag' das doch gleich.“ Rachel sah ihn empört an und Gendry begann zu lachen. „Lach' nicht, sondern drück' dich das nächste Mal richtig aus.“
    „Du meinst so nach dem Motto: Du. Ich. Essen. Jetzt. Sex. Später?“, stichelte er amüsiert und wich lachend der Erdbeere aus, die sie nach ihm warf, aber gleichzeitig am Grinsen war. „Also? Gehst du mit mir essen oder nicht?“ Rachel nickte und schüttelte gleich danach den Kopf. „Was denn nun?“, fragte Gendry amüsiert nach. „Ja oder nein?“
    „Ja, ich gehe gerne mit dir essen. Aber bitte schlepp' mich nicht in so einen Edelschuppen.“
    Sie sah ihn so flehend an, dass Gendry sich die Frage nicht verkneifen konnte. „Wie? Keine sechs Sterne?“
    „Gendry“, murrte Rachel drohend.
    Gendry schüttelte lachend den Kopf. „Ich hatte an ein schickes, asiatisches Restaurant mitten in L.A. gedacht. Klein, aber fein, und vor allem gibt es einige abgetrennte Sitzecken, damit man sich in Ruhe unterhalten kann.“
    Rachel nickte verstehend. „Dein Nachname lockt mit Sicherheit Kameras an.“ Sie zuckte mit den Schultern, bevor er etwas dazu sagen konnte. „Ich werd's überleben. Am besten stelle ich mich nachher vor den Spiegel und übe, 'Kein Kommentar' zu sagen.“
    Gendry lachte los. Und er hatte sich Sorgen gemacht, wie sie darauf reagieren könnte.
    „Kommen wir mit dem Bus zu diesem Restaurant?“, fragte Rachel und grinste, als Gendry sie verdutzt ansah.
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