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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm
Autoren: Mathilda Grace
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„Ich kann nicht Autofahren, daher ist das immer meine allererste Frage, sobald es um irgendwelche Treffen mit Leuten geht.“
    „Du kannst nicht Autofahren?“, fragte Gendry irritiert nach und Rachel schüttelte den Kopf.
    „Ich hab's nie gelernt. Wozu auch? Busse und Bahnen fahren so gut wie überall, was soll ich da mit einem Auto, das die Umwelt verpestet und jede Menge Geld kostet?“
    So betrachtet hatte Rachel natürlich Recht. Grinsend sammelte Gendry die geworfene Erdbeere ein, bevor er nach seinem Handy griff, um nachzusehen, wie spät es war. Kurz vor fünf Uhr nachmittags. „Wenn wir so gegen acht Uhr im Restaurant sein wollen, sollten wir uns jetzt langsam auf den Rückweg machen.“
    „Okay“, stimmte Rachel zu. „Bevor ich es vergesse ... Hat das Restaurant Klamottenzwang?“
    Gendry wiegte bedächtig den Kopf. „Jeans und uralte Shirts sollten wir im Schrank lassen, aber sonst geht’s da ziemlich leger zu.“ Und Gott sei Dank hatte er auf Brian gehört und vor seinem Aufbruch nach Pasadena eine Stoffhose und ein vernünftiges Hemd in seinen Rucksack gepackt. „Sag' mal, hast du eigentlich so etwas wie ein Kleid?“, wollte er wissen und tat unschuldig, was Rachel ihm nicht eine Sekunde abkaufte. Hätte er an ihrer Stelle auch nicht getan, aber die Gelegenheit sie zu necken, war einfach zu günstig. „Du weißt doch, ein Kleid kann man viel leichter ausziehen, wenn man sich ... bekleckert.“
    Statt einer Antwort, warf Rachel ihm einen äußerst vielsagenden Blick zu und zog im nächsten Moment den Reißverschluss seines Rucksacks so herrisch zu, dass er erschrocken zusammenzuckte. „Hat das wehgetan?“ Sie flüsterte, weil eine Gruppe Touristen an ihnen vorbeilief, und grinste ihn dann süffisant an. „Heute Nacht, Gendry, heute Nacht.“

6

    Zurück in der Wohnung erwartete sie ein kauender Trent im Wohnzimmer, der sich mit Begeisterung über das in der vergangenen Nacht von Baxter mitgebrachte asiatische Essen hermachte und sie daher nur mit einem Winken begrüßte, weil er den Mund voll hatte. Obwohl Gendry vorgehabt hatte ihr den Vortritt zu überlassen, bestand Rachel darauf, dass er zuerst das Badezimmer besetzte, weil er schneller fertig sein würde und da sie jeden Versuch einer Diskussion mit einem energischen „Nein!“, unterband, verschwand er amüsiert lachend in Richtung Badezimmer, um sich eine halbe Stunde später einem laut lachenden Trent und einer breit grinsenden Rachel gegenüberzusehen.
    „Was?“, fragte Gendry ahnungsvoll und rubbelte sich nebenbei die Haare trocken. Angezogen war er bereits, nur das Hemd hatte er noch nicht zugeknöpft.
    „Nichts, nichts“, meinte Rachel unschuldig und erhob sich von der Sesselkante, auf der sie gesessen hatte. „Ich war nur so frei, Trent zu erzählen, dass du mich gefragt hast, ob ich ein Kleid besitze.“
    Trent nickte und schaute ihn amüsiert an. „Und da sie einige von den Dingern hat, schlug ich Rachel vor, sie könnte das Rote mit dem tiefen Ausschnitt anziehen.“
    „Worauf ich Trent natürlich widersprach ...“, erzählte Rachel weiter, „... weil wir wohl nicht einmal aus meinem Zimmer herausgekommen wären, geschweige denn aus der Wohnung, würde ich das Rote tragen.“
    „Ja, das wurde mir dann auch bewusst“, nickte Trent und gab sich nachdenklich. „Also sagte ich ihr, sie solle das Dunkelgrüne mit der hübschen Wasserfalloptik am Rücken anziehen, und jegliche Unterwäsche am besten weglassen, die stört bei dem Kleid ohnehin nur. Was sie nun auch tun wird.“
    Gendry wusste nicht, ob er lachen sollte oder ... was auch immer. Diese Zwei waren schlimmer als Brian und Robb, wenn die sich auf ihn eingeschossen hatten. Er sah zu Trent. „Dir ist bewusst, dass du heute Nacht Ohropax brauchen wirst?“
    Trent winkte ab. „Ach was, ich bin Kummer gewöhnt. Außerdem höre ich gern' zu.“
    Gendry prustete los und warf das Handtuch nach Trent, der lachend auswich und ihm dabei frech die Zunge herausstreckte, bevor sie es sich gemeinsam vor dem Fernseher bequem machten, um auf die Dame des Hauses zu warten. Und Rachel machte dem Ruf der Frau bei der Gelegenheit alle Ehre, denn sie brauchte wirklich länger als eine Stunde, bis sie wieder ins Wohnzimmer kam. Bei ihrem Anblick hatte sich das Warten allerdings gelohnt.
    „Nicht schlecht, was?“, flüsterte Trent amüsiert und verschwand in den Flur.
    Währenddessen war Gendry noch damit beschäftigt, Rachel wortlos anzustarren, denn sie sah umwerfend aus
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