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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark
Autoren: Cathy McAllister
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die dunkelhaarige ihre blonde Freundin. „Wir hätten so gern ein Autogramm, wenn das ...“
    „Kein Problem, mach ich doch gern“, sagte ich und zog einen schwarzen Permanent-Marker aus meiner Lederjacke.
    „Oh, toll!“, rief Sue. „Aber worauf soll er denn schreiben? Hast du einen Block in deiner Tasche?“ Sue sah ihre Freundin aus ihren großen babyblauen Augen verzweifelt an.
    Ihre Freundin schüttelte den Kopf.
    „Wie wäre es mit dem Shirt?“, warf ich hilfreich ein, denn ich wollte endlich in meine Wohnung kommen und abschalten.
    „Grandiose Idee!“, rief die Dunkelhaarige.
    Sie drehte sich um und beugte sich etwas vor, damit ich auf ihren Rücken schreiben konnte. Danach unterschrieb ich auch auf dem Rücken ihrer Freundin und steckte den Marker wieder ein.
    „Danke!“, riefen die beiden wie aus einem Mund.
    „War mir ein Vergnügen“, erwiderte ich grinsend und wandte mich zum Gehen. Hastig drückte ich auf den Knopf des Fahrstuhls und wartete, bis die Tür sich mit einem „Pling“ öffnete. Erleichtert stieg ich ein.

    Ich öffnete die Schiebetür zur Dachterrasse und atmete tief durch. Langsam schritt ich zwischen den großen Blumenkübeln hindurch bis zur Balustrade. Ich liebte den Ausblick von hier oben. Die Autos unter mir waren nicht mehr als sich bewegende Lichter. Unten tobte das Nachtleben von New York, doch hier oben war es sonderbar friedlich. Ich hatte zwar auch eine Villa in Bel Air, doch das Haus barg zu viele Erinnerungen an sie . Meine Hände krallten sich fester um das Geländer, als meine Gedanken zu Nicole abschweiften. Sie hatte mich zerstört. Niemand außer Soda wusste, wie viel ihr Verrat mich wirklich gekostet hatte. Moon und Spike ahnten vielleicht etwas, doch sie hatten mich nie danach gefragt. Nicht nachdem ich Moon bei der Erwähnung ihres Namens beinahe erwürgt hatte.
    Ich seufzte und legte den Kopf in den Nacken, um in den Nachthimmel hinaufzuschauen. Manchmal träumte ich davon, mich einer Marsexpedition anzuschließen und diesen verdammten Planeten mit seinen verdammten Menschen für immer hinter mir zu lassen. Der Gedanke, irgendwo da draußen zu sterben, hatte etwas Anziehendes. Fern von all dem hier.
    Mein Handy vibrierte in meiner Tasche und ich fummelte es umständlich heraus. Es war Moon. Eigentlich hatte ich keine Lust, jetzt mit jemandem zu reden, doch ich kannte meinen Freund. Er würde notfalls hier auftauchen, wenn ich nicht ranging, also nahm ich seufzend das Gespräch an.
    „Was ist?“, meldete ich mich unwirsch.
    „Alles okay mit dir?“
    „Ja, wenn du mich nicht angebimmelt hättest, würde ich jetzt schon schlafen“, log ich.
    „Du bist nicht im Bett“, sagte Moon ruhig. „Du stehst auf deiner Terrasse und denkst an Nicole.“
    „Was zum Teufel ...“, begann ich und ballte die freie Hand zur Faust.
    „Dark, ich kenne dich. Ich bin dein Freund, schon vergessen?“
    „Was willst du? Mir sagen, dass ich ’ne Therapie machen soll? Vergiss es!“
    „Dark!“, sagte Moon ernst. „Es ist jetzt zwei Jahre her und seitdem hast du alles gefickt, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Du säufst, hurst und kokst dich zu Tode. Ich mache mir Sorgen.“
    „Fick dich, Moon“, sagte ich wütend. „Wir alle ficken, saufen und koksen. Das ist, was Rockstars tun, oder?“
    „Ja, aber keiner ist dabei so exzessiv wie du!“
    „Warum kommst du gerade jetzt damit? Ich hab doch selbst gesagt, dass ich die Schnauze voll habe und ’ne Auszeit nehmen will.“
    „Ich hätte mich gefreut, wenn du wirklich kürzertreten würdest. Aber deine Reaktion kommt mir ein wenig zu extrem vor und ich habe Angst, dass etwas anderes dahintersteckt.“
    „Was willst du damit sagen? Was soll dahinterstecken? Ich fahre eine Weile aufs Land, was ist so verdächtig daran?“
    „Wir machen uns Sorgen, Dark. Vielleicht sollte einer von uns mit dir fahren.“
    „Ich brauch kein verdammtes Kindermädchen!“, sagte ich angepisst.
    Ich hörte Moon am anderen Ende seufzen.
    „Was denkst du, was ich tue, he? Mich umbringen? Wenn ich das wollte, könnte ich es jetzt gleich tun. Was gibt es Leichteres, als mich hier von meiner Dachterrasse zu stürzen?“
    „Dark, ich ...“
    „Nein!“, unterbrach ich ihn. „Ich weiß es zu schätzen, dass meine Freunde sich Sorgen um mich machen, doch ich kann dir versichern, dass ich nicht vorhabe, mich umzubringen. Ich hab es die letzten zwei Jahre übertrieben, das weiß ich. Ich will das ändern. Ich will mein Leben zurück. Ich
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