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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark
Autoren: Cathy McAllister
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scherzhaft, doch ich wusste, dass mehr hinter der scheinbaren Gleichgültigkeit steckte. Peter war schon seit zwei Jahren an mir interessiert, doch ich hatte ihm verständlich gemacht, dass ich keinerlei Interesse an einer Beziehung hatte.
    „Du weißt, dass ich dich mag, Peter. Lass uns nicht schon ...“
    „Hey, schon gut!“, sagte er lachend. „Ich hab es schon lange begriffen, okay? Ich bin dir wahrscheinlich ohnehin zu alt.“ Peter war zehn Jahre älter als ich, doch er wirkte nicht älter als Mitte zwanzig und hatte einen jungenhaften Charme. Mit seinem Aussehen könnte er an jedem Finger zehn Frauen haben. Seine blonden Haare und die blauen Augen bildeten einen interessanten Kontrast zu seiner sonnengebräunten Haut.
    „Du weißt, dass es nicht das ist“, sagte ich. „Ich bin an keiner Beziehung interessiert. Mit niemandem !“
    „Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg“, sagte Peter und packte seine Utensilien in die große, braune Tasche. „Ich will dich nicht länger aufhalten. Pass nur mit diesem verrückten Vieh auf. Irgendwann brichst du dir mit dem Gaul noch mal das Genick.“
    Ich lachte.
    „Der Tag muss erst noch kommen, dass ein Pferd für mich zu einem Problem wird“, sagte ich. „Ich mache mir nur um die Zweibeiner Gedanken. Alles auf vier Beinen ist mein Freund.“
    Peter nahm seine Tasche und schenkte mir ein Lächeln.
    „Pass auf dich auf.“
    „Du auch“, sagte ich. „Nicht dass du wieder in eine Stampede gerätst.“
    „Ich werd’s versuchen“, antwortete Peter lachend. „Heute stehen keine Rinder auf meinem Terminkalender. Jetzt muss ich erst mal zu Robbys Collie. Er hat sich in einem Kaninchenloch die Vorderpfote gebrochen. Bis nächstes Mal.“
    Ich sah Peter hinterher, bis er in seinen Jeep eingestiegen war, dann machte ich mich auf den Weg zur Westkoppel, wo Devil stand. Devil war ein schwarzer Quarter-Horse-Hengst mit einem üblen Temperament. Er gehörte mir allein. John hatte ihn mir geschenkt, als niemand mit dem Jährling klargekommen war. Mittlerweile war Devil fünf Jahre alt und keinen Deut friedlicher geworden. Ich war die Einzige, die mit ihm umgehen konnte. Außer ihm besaß ich noch einen Border Collie mit Namen Fred und eine Katze, die ich Little Ghost getauft hatte. Sie kam und verschwand wie ein Geist.
    Ich stieß einen Pfiff aus, als ich bei der Koppel angelangt war, und Devil, der in der Ferne graste, hob den Kopf. Er wieherte und machte auf der Hinterhand kehrt, um zu mir zu galoppieren. Kurz vor dem Zaun stoppte er, indem er nach Quarter-Horse-Manier die Hinterhand in den Boden rammte und rutschend zum Stehen kam.
    „Whoa!“, rief ich und lachte. „Komm, Junge, wir machen einen kleinen Ausritt.“

    ***

    Dark

    „In zweihundert Yard links abbiegen“, sagte die Navi und ich hielt Ausschau nach der Straße, die zur Ranch führen würde. „Bitte jetzt links abbiegen!“
    Ich stoppte gute zweihundert Yards später am Straßenrand und starrte wütend auf die Anzeige meiner Navi.
    „Willst du mich veräppeln, du dumme Kuh?“, schimpfte ich. „Hier ist weit und breit keine Straße zum Linksabbiegen.“
    Genervt stieg ich aus und schaute die Straße entlang in die Richtung, aus der ich gekommen war. Hatte ich etwas übersehen? Nein! Da war nichts gewesen, da war ich mir sicher.
    „War ja klar, dass die Scheißnavi in dieser Pampa versagt“, schimpfte ich vor mich hin.
    Weit und breit war kein Auto zu sehen. Was nun? Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wollte die Nummer der Ranch wählen. Kein Empfang.
    „Fuck!“, rief ich frustriert aus. Ich widerstand dem Impuls, gegen meinen Mietwagen zu treten, und lief stattdessen an der Straße auf und ab. Was sollte ich tun? Weiterfahren und die nächste Straße nehmen, die links abging? Oder zurück und gucken, ob ich eine Einfahrt verpasst hatte?
    Motorengeräusch riss mich aus meinen Überlegungen. Ich schaute auf und sah einen alten Lastwagen auf mich zukommen.
    „Es gibt doch einen Gott!“, rief ich erleichtert aus und stellte mich auf die Straße, um den Lastwagen anzuhalten.
    Das uralte Ungetüm blieb schnaubend neben mir stehen. Ein Mann mit wirren grauen Locken beugte sich aus dem Fenster.
    „Probleme mit den Auto, Junge?“, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich hab mich nur verfahren. Ich suche die Three-Oaks-Ranch.“
    „Ah, zum alten John willst du? Da musst du noch gut eine Meile und ’ne Halbe weiterfahren. Die nächste links. Dann immer der Straße folgen, dann
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