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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Autoren: Tina Folsom
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wollte? Warum vögelte er sie nicht? Zumindest könnte er sich dann selbst beweisen, dass mit ihm alles in Ordnung war und er immer noch die gleiche Person war, die er schon immer war: ein Mann, der Frauen begehrte.
    Jessica legte ihre Hände auf seinen Hintern und zog ihn näher. „Komm schon, Eddie, ich weiß, du willst es.“
    Ja, er wollte es, aber nicht mit ihr. Er war geil wie nie zuvor, aber instinktiv wusste er, dass sein Schwanz wieder wie eine vertrocknete Blume verwelken würde, wenn er versuchte, mit Jessica zu schlafen. Und er hatte nicht vor, seiner bereits angeschlagenen Psyche diese Art von Demütigung hinzuzufügen.
    Nein, er musste all dies verdrängen, so tun, als wäre es niemals passiert und einfach wie gewohnt weitermachen. Das hatte er in den letzten Wochen auch getan und er würde auf die gleiche Weise fortfahren – indem er es so gut er konnte vermied, mit Thomas allein zu sein und indem er versuchte zu vergessen, was er gehört hatte.
    Vielleicht lagen Oliver und Blake ja falsch. Vielleicht bildeten sie sich all das nur ein. Was wussten sie schon über Thomas? Sie waren nicht diejenigen, die mit ihm zusammenlebten. Sie waren nicht diejenigen, die außerhalb der Arbeit Zeit mit ihm verbrachten. Und selbst in der Arbeit sahen sie ihn kaum, da Thomas nur selten auf Missionen ging und die meiste Zeit an IT-Projekten arbeitete, während Oliver und Blake immer auf Patrouillen waren oder Klienten beschützten.
    Eddie starrte in Jessicas Augen. „Hör mir zu“, begann er, dann schickte er seine Gedanken in ihr Gehirn und löschte jegliche Erinnerung an ihn aus.
    Sollte er sie je wiedersehen, würde sie nicht mehr wissen, was zwischen ihnen passiert war. Niemand würde je erfahren, dass er nicht in der Lage gewesen war, es mir ihr zu treiben –niemand außer ihm selbst. Und sich selbst konnte er anlügen und behaupten, alles wäre in Ordnung.
     

2
     
    Thomas klickte die Fernbedienung für das Garagentor aus fünfzig Metern Entfernung und sah zu, wie sich das Tor öffnete. Er verlangsamte sein Motorrad nur geringfügig, fuhr hinein und stellte den Motor ab, als er in seiner übergroßen Garage, in der nicht nur mehrere Motorräder, sondern auch ein großer Blackout SUV untergebracht waren, zum Stehen kam. Er benutzte den SUV selten, sondern fuhr lieber seine Motorräder. Den vibrierenden Motor zwischen seinen Beinen und den Wind durch seine kurzen blonden Haare blasen zu spüren, gab ihm ein Gefühl von Freiheit, ein Gefühl von einem Leben ohne Zwänge. Selbst wenn alles Illusion war, denn weder war er frei, noch lebte er ein Leben ohne Zwänge.
    Er war zufrieden mit dem, was er erreicht hatte, nicht glücklich, aber wer war schon wirklich glücklich mit seiner Situation? Kopfschüttelnd vertrieb er seine Gedanken und stieg von seiner Ducati. Fast die ganze Nacht hatte er in seinem Büro in Scanguards‘ Hauptsitz im Missionsbezirk verbracht und kaum mit jemandem gesprochen. Jetzt freute er sich auf eine kalte Flasche Blut und ein paar Worte mit Eddie, bevor er zu Bett gehen würde.
    Seine Unterhaltungen mit Eddie waren etwas, das ihn jedes Mal beim Nachhause kommen mit Vorfreude erfüllte. Obwohl sein Zuhause nicht der einzige Ort war, an dem sie sich begegneten. Da er Eddie immer noch als Mentor betreute, nahm er ihn oft mit auf Ausbildungsmissionen. Bei anderen Gelegenheiten wurden sie als Team zu Aufträgen geschickt, bei denen Eddie das Erlernte anwenden konnte. Thomas lebte für diese Aufträge.
    Stolz erfüllte ihn jedes Mal, wenn Eddie zeigte, dass er schnell umsetzen konnte, was Thomas ihn gelehrt hatte. Es erwärmte Thomas‘ Herz zu sehen, dass sein Schützling sich zu einem herausragenden Leibwächter mit einer schnellen Auffassungsgabe und einer ruhigen Hand entwickelte. Aber es war nicht nur sein Herz, das betroffen war; sein Schwanz war genauso beteiligt. Ein kurzer Blick auf den jungen Vampir mit den tiefen Grübchen in seinen Wangen, die sich zeigten, wenn er lächelte, machte ihn in Sekundenschnelle hart. Und Eddie lächelte oft. Er war ein zufriedener Kerl, gelassen und entspannt.
    Seit über einem Jahr versuchte Thomas nun schon, seine Gefühle zu unterdrücken – ohne Erfolg. Er war unwiderruflich und hoffnungslos in Eddie verliebt. Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte.
    Thomas stieg die Treppe zum ersten Stock des Hauses hoch und ließ die Garage und seine Motorräder – darunter einige restaurierte Antiquitäten von unschätzbarem Wert – hinter sich. Als er
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