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The Tsar of Moscow (German Edition)

The Tsar of Moscow (German Edition)

Titel: The Tsar of Moscow (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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Entscheidungen.“ Wie die Reise nach Moskau, aber das sprach Songlian nicht aus. Bhreac wusste ohnehin, was sein Bruder sagen wollte.
    „Ich mache mir Sorgen um ihn.“
    Das hatte ja unweigerlich kommen müssen. Songlian hatte von Kindesbeinen an den unbändigen Drang verspürt ständig die Verantwortung für etwas oder jemanden übernehmen zu wollen.
    „Er hatte hier in New York vor seinem Flug eine letzte Blutkonserve“, sagte Songlian leiser.
    „Es ist euer Problem, wenn ihr nicht in menschliche Hälse beißen wollt, wie es normalerweise eurer Natur entspricht“, fauchte Bhreac. Also hatte er mit seiner Vermutung bezüglich der Konserven richtig gelegen. Phillip würde bald Hunger kriegen. Großen Hunger! Was würde sein kleiner Faun in diesem Fall unternehmen? Sein kleiner Faun? Verdammt! Er musste dringend aufhören, sich das Hirn wegen diesem Bengel zu zerbrechen. Erneut erschien Fars Gesicht auf dem Monitor.
    „Such ihn!“
    Bhreac starrte ihn finster an.
    „Such ihn, Bhreac!“
    Da schienen irgendwie weitere Personen in dem Taxiunfall verwickelt worden zu sein.
    „Ich habe Wichtigeres zu tun, als mich um diesen Faun zu kümmern.“ Damit brach er abrupt die Verbindung ab. Allerdings hatte er noch einen Blick auf Songlians belustigt funkelnde Augen erhascht. Was, um alles in der Welt, war denn so komisch?
     
    ~ 6 ~
     
    Von Far wusste er, welche Nachtlokale Bhreac gehörten. Nachdem sich sein begehrtes Zielobjekt nicht vor der Kathedrale hatte sehen lassen, gab Phillip eine Woche später beinahe sein ganzes restliches Geld für die horrenden Eintrittspreise dieser Clubs aus, um Bhreac zu suchen.
    Nein, um ihn rein zufällig zu begegnen, korrigierte sich Phillip. Tatsächlich wurde seine Hartnäckigkeit im Star Lihoradki von Erfolg gekrönt. Er entdeckte Bhreac an der Theke aus Milchglas, hinter deren Scheiben LED-Lampen zum Hämmern der Technomusik ihre Farben wechselten. Ohne Sakko, lediglich mit maßangefertigten Hosen und einem locker sitzenden weißen Hemd bekleidet, plauderte Bhreac gelassen mit dem Barkeeper. Aufgeregt bemühte sich Phillip ein letztes Mal sein T-Shirt zu glätten. Auch für den Waschsalon war Geld draufgegangen, aber in verschmutzter Kleidung konnte er Bhreac auf keinen Fall gegenübertreten. Betont lässig schlenderte er auf seinen Angebeteten zu, bis ihm plötzlich zwei finstere Kerle in den Weg traten.
    „Stoi!“ Eine Hand klatschte ihm vor die Brust und bremste ihn aus. Erschrocken sah Phillip zu den beiden Männern auf. Es waren ebenfalls Vampire, wie er rasch feststellte. Halb verdeckt von ihren Jacken entdeckte er die Griffe von Pistolen. Bodyguards? Er hätte sich ohrfeigen können, dass er daran nicht gedacht hatte. Eigentlich hätte er Fraser an Bhreacs Seite erwartet. Einer von den Leibwächtern bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung zu verschwinden.
    „Ich will zu Bhreac“, sagte Phillip. Er würde garantiert nicht den Schwanz einziehen, wenn er seinem Ziel bereits so nahe war.
    „Gospodin Walker?“ Es folgte eine Flut russischer Sätze in Richtung der Bar, deren Bedeutung Phillip lediglich erahnen konnte. Er lugte an den beiden Bodyguards vorbei. Bhreac lehnte ruhig an der Theke, schaute sich nicht einmal zu ihm um. Allerdings schien er eine Zustimmung zu brummen, da die Vampire sofort beiseite traten. Phillip erlaubte sich ein triumphierendes Grinsen und eilte an Bhreacs Seite. Dessen Aufmerksamkeit war auf das Glas vor sich gerichtet und er sagte keinen Ton zur Begrüßung.
    „Was für ein Zufall, dass wir uns hier begegnen.“ Phillip gab sich betont fröhlich.
    „Ich bin mir sicher, du wusstest, wem dieser Club gehört. Hör also auf, mich zu verarschen.“ Bhreac drehte den Kopf und musterte ihn kühl. Verdammt! Das fing nicht gut an.
    „Entschuldige“, murmelte Phillip. Nach einem Moment betretenden Schweigens fügte er hinzu: „Du bist nicht zur Kathedrale gekommen.“
    „Wieso sollte ich?“
    „Ich dachte, nach unserer Nacht hättest du möglicherweise Interesse an mehr.“
    „Verdingst du dich etwa als Stricher?“
    Phillip spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.
    „Was denkst du von mir?“, fragte er beleidigt.
    „Dass du ganz schön lästig bist.“ Bhreacs Lächeln nahm den Worten die Schärfe.
    „Ich habe mich halt in dich verliebt.“
    Bhreac seufzte, packte ihn am Handgelenk und zog ihn mit sich.
    „Komm, wir gehen ins Büro. Da ist es nicht so laut.“
     
     
    Das Büro musste schallisoliert sein, da hier von der Technomusik
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