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The Penthouse (Fundament) (German Edition)

The Penthouse (Fundament) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Fundament) (German Edition)
Autoren: Fabian Sinner
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damit einen Großeinsatz der Innenstreitkräfte rechtfertigen zu können oder ob er Black Crow noch mehr Macht in die Hand gab, um die Sicherheitsgeschichte im Stillen über die Bühne zu bringen. Weder der Senat, noch die Bevölkerung waren sonderlich begeistert von einer Ausweitung des Black Crow Einflussbereichs, doch spielte hier Geld eine nicht zu unterschätzende Rolle. Kriege in Afghanistan, Irak und kürzlich der Bombardierung des Iran kosteten Geld. Geld die die US-Regierung nicht mehr so locker sitzen hat, wie noch vor Jahrzehnten. Die Regierung pumpte Unsummen an liquiden Mitteln in die marode Wirtschaft, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und damit die allgemeine Unzufriedenheit der Einwohner zu verbessern. Letztlich wurde also ein Übel geduldet, um ein noch größeres Übel auszumerzen.  Hier zeigte sich auch die Zwiespältigkeit der menschlichen Natur, die bei weitreichenden Entscheidungen sich in der Vergangenheit schon so oft herauskristallisiert hatte. Während viele diese militanten Sicherheitskräfte von der Straße haben wollten, gab es wiederum eine Vielzahl von Bürgern, die den Einsatz guthießen und sich lieber von den Black Crows fernhielten, als von korrupten Cops über den Tisch gezogen zu werden. Diese Meinungsverschiedenheiten der Interessengruppen uferten immer mehr aus und führten nicht selten zu handfesten Konfrontationen im gesamten Land. So kam es, dass die falsche Meinung bei den falschen Leuten meist einen Besuch im Krankenhaus nach sich zog und nicht einfach nur mit ein paar freundlichen Worten ausdiskutiert wurde. Normalerweise sollte die Historie die Menschen gelehrt haben, dass solche Konflikte mit purer Gewalt zu keiner zufriedenstellenden Lösung führen würden. Erinnerungen an diverse religiöse Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Westen und dem Nahen Osten oder die politische Lage im vorkriegszeitlichen Nazideutschland sollte die Bevölkerung eigentlich gelehrt haben, dass auf eine Aktion meist eine Reaktion folgt und somit sich eine ausdiskutierbare Sache zu einem dauerhaften Problem ohne Lösung entwickeln könnte. Da uns in die Geschichte allerdings eines gelehrt hat – nämlich das die Menschheit nicht dazulernt und die Vergangenheit gerne vergisst– entwickelt sich aus solch kontroversen Meinungen bald ein Schneeballprinzip, dass unaufhaltsam ins Rollen gerät und sich nicht bessert, sondern sich eher verkompliziert und dadurch die Interessengruppen eisern in zwei Lager spaltet. Neben diesem natürlichen Phänomen der humanen Spezies, gibt es zudem noch weitere – durchaus perverse – Naturgesetze, die automatisch in solchen Fällen auftreten: Das eine Leid ist des anderen Freund. Viele vergessen, das Konflikte, egal wie katastrophal, destruktiv und abartig sie auch sein mögen, für den Großteil zwar bedauernswert sind, andere allerdings davon profitieren. Kriege haben zu Millionen Opfern geführt und die Welt nicht nur einmal entzweit und dennoch sind daraus eine nicht zu verachtende Anzahl von Großfirmen entstanden, die aus dem Leid der Menschen Kapital schlagen. Es soll ja Gerüchte geben, die besagen, dass die übermächtige globale Waffenlobby solche Kriege anzettelt, um den Profit noch weiter zu steigern. Ein Schelm, wer da Böses denkt.

Die beiden kapuzenbehangenen Söldner mit ihren geisterhaften grünen Masken waren die ersten Anzeichen dafür, dass es wieder in die reicheren Gebiete von Washington ging und der verarmte Moloch nur noch in den Rückspiegeln zu sehen war. Sie traten vor die heruntergelassene Autoscheibe und fragten mit ihren stimmenverzerrenden Masken röchelnd nach dem Ausweis des Fahrers, doch ließen überraschend schnell ab, als sie diesen dann schließlich erblickten. Der Fahrer des schwarzen Escalades grinste unter seiner Sonnenbrille verächtlich und ließ die Glasscheibe wieder nach oben gleiten. Das laute Regenprasseln wurde nun wieder gedämpfter und hinterließ nur noch ein stumpfes Pochen auf dem Autodach. Der Stacheldrahtverhau vor dem Eingang wurde rasch zur Seite gezogen und der Geländewagen durch den Checkpoint gewunken. „Sind endlich da Boss“, knurrte der Fahrer nach hinten und lenkte den Jeep um eine enge Kurve unter einem prachtvollen Torbogen hindurch, die den Wagen in einen weitläufigen Kreisel führte, der als weitläufiger Parkplatz diente. Obwohl dort Platz für ein halbes Dutzend Limousinen gewesen wäre, war dieser im Augenblick vollkommen verwaist.
„Warte hier“, kam als Antwort zurück, als
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