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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung
Autoren: Drew Karpyshyn
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Irgendetwas hatte sie aus ihrer meditativen Trance gerissen, wodurch Karrid gezwungen war, ihr Schiff nur aus eigener Kraft zu kontrollieren. Kurzzeitig lenkte sie die Konzentration vom Schlachtfeld auf ihre unmittelbare Umgebung und spürte einen Kampf, der draußen in der Kommandokammer vor ihrer trüb weißen, undurchsichtigen Kristallkugel tobte. Gnost-Dural war ausgebrochen, um sie zu holen. Karrid richtete die Konzentration wieder auf die Schlacht, in dem Vertrauen, ihre beiden neuen Anhänger würden dem Jedi mehr als gewachsen sein. Und auch wenn es mehr als nur schwierig war, die Spear allein zu kontrollieren, hatte sie es schon zuvor getan.
    Zur selben Zeit spürte sie wieder einen Zugriffsversuch des Saboteurs - dieses Mal von der Steuerkonsole außerhalb ihrer Kommandokapsel aus. Sie blockierte den plumpen Versuch, wohlwissentlich, dass er es wieder versuchen würde - wieder eine Ablenkung, um sie zu bremsen. Obwohl es nun länger dauern würde, die Flotte der Republik zu erledigen, wusste Karrid, dass ihr Sieg immer noch unausweichlich war.
    Jace kannte den Geschmack der Niederlage, aber nie war er so bitter gewesen wie heute. Obwohl sich die Schlacht noch hinziehen würde, wusste er, dass sie bereits geschlagen war. Die Verluste aufseiten der Republik stiegen an: Er hatte mehrere Unterstützungsschiffe verloren und eines seiner Großkampfschiffe war kaum noch manövrierfähig - und jetzt war Karrid hinter der Aegis her.
    Die Spear näherte sich, allerdings langsamer als zuvor. Er wusste nicht, ob Karrid Vorsicht walten ließ oder einfach nur mit ihnen spielte, aber das spielte auch keine Rolle. Ihr Schiff blieb trotzdem zu schnell, als dass sie ihr hätten davonfliegen können. Und da nur noch eines seiner Großkampfschiffe in der Lage war, ihm zu Hilfe zu eilen, bestand auch nicht genug Gefahr für sie, um ihren Angriff abzubrechen.
    „Feind kommt in Schussweite", meldete der Steuermann.
    Jace wurde klar, dass der Mann damit meinte, sie befänden sich jetzt in Schussweite der Spear -, um sich zur Wehr zu setzen war die Aegis noch zu weit entfernt. „Alle verfügbare Energie auf die Deflektoren umleiten", sagte er, obwohl er wusste, dass sie sich damit nur ein paar Minuten Aufschub erkauften. „Alles herunterfahren bis auf Lebenserhaltungssysteme und Sensoren. Auch die Waffensysteme."
    Dunkelheit senkte sich plötzlich über die Brücke, nur erhellt vom Leuchten der Schirme. „Geht übel aus?", fragte Teff'ith irgendwo aus der Schwärze heraus.
    „Ganz übel", antwortete Jace.
    Gnost-Dural hetzte seine Gegner in der Hoffnung, den Kampf rasch beenden zu können. Seine Klinge flackerte und tanzte, während sein Körper eine Reihe von Drehungen und Sprüngen vollführte. Karrids Schüler - mit dem er schon zuvor gekämpft hatte -, zog sich zurück, aber die beiden Neuankömmlinge stürzten sich kopfüber in seinen Angriff und trieben ihn mit aggressiven Gegenangriffen zurück. Der Jedi erkannte, dass er es dieses Mal nicht mit unbedarften Schülern zu tun hatte, und wechselte zurück zu einer defensiveren Taktik, während seine Gegner ihn weiter bedrängten. Die beiden violetten Klingen des Sith fielen aus allen Richtungen über ihn her. Ein hoch angesetzter Schnitt, ein tief geführter Stich, zwei schräg gezogene Hiebe. Das riesige Doppelklingenlichtschwert des Menschen focht direkter und schlug in dem Versuch, sich durch Gnost-Durals Abwehr zu knüppeln, mit wiederholt ausgeführten Überhandschlägen auf ihn ein.
    Der Jedi-Meister parierte, schlug jeden einzelnen Angriff zurück und hielt sich unerschütterlich hinter seiner schier undurchdringbaren Verteidigungswand. Selbst als sich auch der Schüler ins Gefecht stürzte, strauchelte er nicht - perfekt ausgeführt konnte der Soresu-Stil mehrere Angreifer mit unterschiedlichen Kampfformen endlos in Schach halten ... oder zumindest bis Gnost-Dural aus Anstrengung und Erschöpfung einen Fehler machte.
    Hierin lag der große Nachteil des Soresu: Er verlangte eine passive Rolle - er konnte die Niederlage hinauszögern, doch er führte nicht zum Sieg. Und bei drei gegen einen würden seine Gegner nicht allzu lange brauchen, um ihn zu zermürben. Zum Glück griffen ihn seine Widersacher trotz der beeindruckenden, individuellen Fertigkeiten, die zwei von ihnen an den Tag legten, nicht geschlossen an. Es fehlte ihnen an zweckmäßiger Einheit. Sie stimmten ihre Angriffe zeitlich nicht ab, koordinierten sie nicht und kamen sich manchmal sogar gegenseitig
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