Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen
Autoren: Paul S. Kemp
Vom Netzwerk:
sie. Aryn schüttelte den Kopf über das vergeudete Potenzial, und die Augen der beiden Sith folgten ihrer Bewegung mit dem wachsamen, konzentrierten Blick eines Raubtiers, das seine Beute verfolgt. Die Akademie auf Dromund Kaas hatte Jäger aus ihnen gemacht, und durch die Augen von Jägern sahen sie auch das Universum. Vielleicht war das die Erklärung für diesen Krieg im Kleinen.
    Aryn fand jedoch keine Erklärung für das Friedensangebot.
    Vielleicht war das der Grund für ihr Unbehagen. Der Vorschlag des Sith-Imperators, über ein Ende des Krieges zu verhandeln, war so unerwartet gewesen, dass er wie ein Blitz einschlug und einen Ruck durch die Regierung der Republik gehen ließ. Imperium und Republik hatten sich auf ein Treffen auf Alderaan geeinigt, dem Ort eines vorangegangenen Sieges der Republik in diesem Krieg, und man hatte strenge Begrenzungen und Vorgaben zu Personenzahl und Zusammensetzung der beiden Delegationen festgelegt. Zu ihrer Überraschung gehörte Aryn zu den ausgewählten Jedi, auch wenn sich ihr Platz dabei ständig außerhalb der Verhandlungsräume befand. „Diese Wahl ist eine Ehre für dich", hatte Meister Zallow zu ihr gesagt, bevor sie das Schiff nach Alderaan bestieg, und sie wusste, dass dies der Wahrheit entsprach. Dennoch fühlte sie sich unwohl in ihrer Haut, seit sie Coruscant verlassen hatte. Es lag nicht daran, dass sie bereits auf Alderaan gekämpft hatte. Es war irgendetwas anderes.
    „Es geht mir gut", versicherte sie Syo, in der Hoffnung, es auszusprechen würde wie ein Zauberwort dafür sorgen, dass es auch so war. „Wahrscheinlich habe ich nur zu wenig geschlafen."
    „Bleib ganz ruhig", sagte er. „Es wird sich alles regeln."
    Sie nickte und versuchte, daran zu glauben. Sie verschloss die Augen vor den Sith und besann sich auf die Lehren von Meister Zallow. Sie spürte die Macht in sich und um sich herum, ein Gewebe aus leuchtenden Linien, das sich aus der Verbindung aller lebenden Dinge ergab. Wie immer leuchtete die Linie von Meister Zallow hell wie ein Leitstern vor ihrem geistigen Auge. Sie vermisste ihn, vermisste seine beruhigende Präsenz und seine Weisheit. Sie konzentrierte sich auf ihr inneres, wählte einen Punkt in ihrem Geist, den sie zu einem Loch werden ließ, in dem all ihr Unbehagen versickerte.
    Ruhe überkam sie.
    Als sie ihre Augen wieder öffnete, richtete sie ihren Blick auf den männlichen Sith. Etwas in seinem Gesicht, ein wissender Blick, halb verborgen unter seinem Hohn, beunruhigte Aryn, aber sie wahrte eine ausdruckslose Miene und hielt seinem Blick reglos wie eine Statue stand.
    „Ich sehe Euch", sagte der Sith von der anderen Seite des Saals.
    „Und ich Euch", erwiderte sie mit fester Stimme.

KAPITEL 2

    MALGUS' ZORN WUCHS mit jedem einzelnen Schritt, als er sich dem Tempeleingang näherte. Die Macht antwortete seinen Gefühlen, schloss mit ihrer Kraft zu ihm auf und riss ihn mit, bis er von ihr durchflutet wurde. Er spürte die Saat der Furcht in den Soldaten aufgehen. „Ich sagte halt!", rief der führende Soldat erneut.
    „Du tust nichts", sagte Malgus über seine Schulter zu Eleena. „Sie gehören mir." Eleena behielt ihre Hände locker neben ihren Hüften und stellte sich hinter ihn. Die drei Wachen bildeten einen Halbkreis, als sie sich dem Sith-Lord vorsichtig und mit ihren Blastern im Anschlag näherten. Der Eingang zum Tempel, eine fünfzehn Meter hohe Öffnung in der Fassade des Gebäudes, ragte hinter ihnen empor.
    „Wer seid Ihr?", fragte die Wache. Das letzte Wort hing noch in der Luft, wie erstarrt in der Zeit, als Malgus sich der Macht bediente, um seine Schnelligkeit zu steigern. Der Griff seines Lichtschwerts fuhr in seine Hand, und der rot leuchtende Schaft zerteilte die Luft.
    Mit einem Querhieb schlug er der Wache vor sich eine schwarze Kerbe in die Brust, ließ die Klinge durch den Wachmann zu seiner Linken weiterfahren und entfesselte mit der linken Hand einen Machtstoß, der den dritten Wachmann mit genügend Wucht gegen die Tempelmauer schleuderte, um ihm die Knochen zu brechen und ihn zu töten.
    Malgus fühlte das plötzliche Entsetzen der übrigen Soldaten auf den Stufen neben dem Eingang, spürte, wie sie mit schweißnassen Händen anlegten und abdrücken wollten. Er schleuderte ihnen sein Lichtschwert entgegen und lenkte es mit der Macht, sodass es sie in einem flackernden roten Bogen niederstreckte, um danach wieder in seiner Hand zu landen. Er schaltete es ab und befestigte es an seinem Gürtel.
    Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher