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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)
Autoren: Andrew Klavan
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buschigen Augenbrauen und einem nervösen Zucken am Mundwinkel. »Manche Zombies sind Verwandte von Leuten in der Stadt und diese Leute haben Rechte, was ihre Verwandten angeht. Es hat schon allen möglichen Ärger deswegen gegeben. Also halten wir den Zaun in Schuss, und ab und zu nimmt einer aus der Stadt seinen Mut zusammen und bittet die Zaunwächter, zu tun, was getan werden muss.«
    »Das ist doch dämlich«, sagte Benny.
    »So sind die Leute«, erklärte der Vorarbeiter.
    An diesem Nachmittag marschierten Benny und Chong eine gefühlte Million Meilen, wurden von einem Pferd angepinkelt, von einer Horde Zombies verfolgt – Benny konnte in ihren staubgrauen Augen rein gar nichts erkennen – und von nahezu jedem herumkommandiert.
    Als sie am Ende des Tages auf wunden Füßen nach Hause stolperten, sagte Chong: »Das hat ungefähr so viel Spaß gemacht, wie verprügelt zu werden.« Er dachte einen Moment nach und fügte dann hinzu: »Nein ... verprügelt zu werden macht mehr Spaß.«
    Benny fehlte die Kraft, um etwas dagegenzuhalten.
    Beim nächsten Job – »Teppichmantelverkäufer« – gab es nur eine offene Stelle, aber das war in Ordnung, weil Chong sowieso zuHause bleiben und seinen Füßen Erholung gönnen wollte. Chong hasste lange Fußmärsche. Also zog Benny allein los, ordentlich gekleidet in seiner besten Jeans und einem sauberen T-Shirt und die Haare so gut gekämmt, wie es ohne Gel möglich war.
    Besonders gefährlich war das Verkaufen von Teppichmänteln nicht. Aber Benny war nicht clever genug, um die richtigen Sprüche zu klopfen. Erstaunt musste er feststellen, dass die Dinger schwer verkäuflich waren, weil jeder bereits ein oder zwei Teppichmäntel besaß – der beste Schutz in der Nähe von beißwütigen Zombies. Außerdem ging ihm auf, dass jeder, der auch nur in der Lage war, mit Nadel und Faden umzugehen, solche Mäntel verkaufte, wodurch enorme Konkurrenz herrschte und Verkäufe nur selten zustande kamen. Und dazu arbeiteten die Klinkenputzer nur auf Provisionsbasis.
    Der Chefverkäufer, ein schmieriger Typ namens Chick, ließ Benny einen langärmeligen Teppichmantel anziehen – niedriger Flor für den Sommer, grobe Wolle für den Winter – und setzte dann ein Gerät ein, das den kräftigen Biss eines erwachsenen Zombies am Mantel simulierte. Dieser metallene »Beißer« konnte die Haut durch den Mantel hindurch nicht verletzen und an dieser Stelle rasselte Chick seine Werbesprüche zur menschlichen Bisskraft herunter, wobei er Begriffe wie »Pfund pro Quadratzoll«, »Extraktion« und »postmortale Kraft des Zahnhalteapparates« verwendete. Aber das Ding zwickte total heftig und unter dem Mantel war es so warm, dass Benny der Schweiß am Körper herunterlief. Als er an diesem Abend nach Hause ging, wog er sich, um zu überprüfen, wie viel er ausgeschwitzt hatte. Zwar nur ein Pfund, andererseits schleppte er auch nicht gerade viele Pfunde mit sich herum, die er erübrigen konnte.»Das hier hört sich gut an«, sagte Chong während des Frühstücks am nächsten Morgen.
    Benny las laut aus der Zeitung vor: »›Feuerwerfer.‹ Was soll das denn sein?«
    »Keine Ahnung«, murmelte Chong mit vollem Mund, während er auf seinem Toast herumkaute. »Vielleicht hat es ja was mit dem Zirkus zu tun.«
    Hatte es nicht. Feuerwerfer arbeiteten in Gruppen und zogen tote Zombies von den Ladeflächen der Karren, um sie in das ständig in Brand gehaltene Feuer am Boden des Steinbruchs zu werfen. Die meisten Zombies auf den Karren waren zerstückelt worden. Die Frau, die sie einwies, redete immer von »Teilen« und warnte unaufhörlich vor der Gefahr einer sekundären Infektion. Dann setzte sie das falscheste Lächeln auf, das Benny jemals gesehen hatte und versuchte, den Bewerbern die körperliche Ertüchtigung schmackhaft zu machen, die das ständige Hochheben, Umdrehen und Werfen mit sich brachte. Schließlich krempelte sie sich sogar die Ärmel hoch und ließ ihren Bizeps spielen. Sie hatte blasse Haut mit Sommersprossen, die so dunkel waren wie Leberflecken, und das plötzliche Anschwellen ihres Bizeps’ ließ diese aussehen wie einen Tumor kurz vor dem Aufplatzen.
    Chong tat so, als übergebe er sich in seine Lunchbox.
    Zu den anderen Jobangeboten im Steinbruch gehörte auch der des Aschetränkers. »Denn wir wollen doch nicht, dass der Zombierauch über unsere Stadt zieht, nicht wahr?«, sagte das sommersprossige Muskelmonster. Und dann gab es da noch die Glutharker, und das war genau das,
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