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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos
Autoren: Larissa Ione
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die Schulter boxte.
    »Schön, dass du kommen konntest.« Than legte den Arm um Regans Schulter, während er die Menge musterte. »Schön, dass alle deine Brüder und deine Schwester kommen konnten.«
    »Machst du Witze?«, fragte Wraith. »Ihr Reiter schmeißt immer fantastische Partys. Außerdem gibt es meistens noch eine Prügelei.«
    »Nicht diesmal, Mann. Nicht diesmal.«
    Wraith wirkte enttäuscht, lebte aber gleich wieder auf, als Sin herüberkam, die ihr schwarzes Haar in einem wilden Pferdeschwanz trug, und ihm und Serena zwei Gläser Scotch reichte.
    »Das«, sagte Sin mit einem Augenzwinkern, »ist der beste Weg, ihn zum Schweigen zu bringen.« Sie wurde rasch wieder ernst und wandte sich zu Than um, während sich Wraith und Serena einer anderen Gruppe von Gästen anschlossen. »Ich wollte dir noch danken. Dir und deinen Geschwistern.«
    »Wofür?«
    »Weil ich diesen ganzen Mist in Gang gesetzt habe.« Sie trat von einem Bein aufs andere und leckte sich sichtlich nervös die Lippen. »Es war meine Schuld, dass Pestilence’ Siegel gebrochen ist. Wenn ihr drei nicht alles dafür getan hättet, ihn aufzuhalten, stünden wir jetzt kurz vor dem Ende der Welt.«
    »Du hast sein Siegel ja nicht absichtlich zerbrochen, und es war eine Gemeinschaftsleistung, alles wieder in Ordnung zu bringen.« Than warf Regan ein Lächeln zu, das ein merkwürdiges Flattern in ihrer Magengegend auslöste. »
Underworld General
, die Aegis – alle haben dabei mitgeholfen, die Apokalypse aufzuhalten.«
    Ja, sie hatten sie aufgehalten, aber es war so viel Schaden angerichtet worden. Viele waren gestorben, Regierungen waren zusammengebrochen, und ganze Kontinente waren noch immer im Chaos versunken, obwohl das Land, das die Dämonen erobert hatten, wieder an die Menschen zurückgefallen war. Es würde Jahrzehnte dauern, sich von allem zu erholen.
    Jetzt kamen Ares und Limos herbei, mit Cara und Arik im Schlepptau, und die restlichen Gäste versammelten sich um sie herum. Es fühlte sich so seltsam an, dass Regan von einer Gruppe Leute umringt war, die sie alle aufrichtig mochten. Seltsam, aber wunderbar, und Regan war noch nie im Leben so glücklich gewesen.
    »Zeit für die Geschenke«, zirpte Limos. »Ares und Cara haben den Vogel abgeschossen.«
    Ares sah sie finster an. »So viel zur Überraschung –«
    Sie rückte die Blume in ihrem Haar zurecht – orangefarben, passend zu ihrem sexy trägerlosen Kleid. »Vertrau mir, es ist immer noch eine Überraschung.« Ihre Grimasse verriet Regan, dass es sich vermutlich nicht um ein normales Geschenk wie ein Laufställchen oder eine Babyschaukel handelte. »Nur fürs Protokoll: Ich will keinen, wenn ich mein Baby kriege.«
    Damit hatte sie die Aufmerksamkeit aller auf sich gelenkt. Vor allem Ariks, der seine gesunde Gesichtsfarbe eingebüßt hatte. »Bist du … werden wir …«
    »Nö.« Sie zwinkerte ihm zu. »Aber vielleicht heute Nacht.«
    Thanatos und Ares stöhnten auf. »Können wir vielleicht über etwas anderes reden«, sagte Ares, und Arik nickte heftig.
    »Also«, meldete sich Cara zu Wort, zweifellos, um Arik aus einer unglaublich peinlichen Situation zu retten, »möchtet ihr jetzt euer Geschenk haben?«
    »Das wird lustig.« Ares’ Grinsen konnte man ohne Weiteres als boshaft bezeichnen.
    »Ähm …« Thanatos fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, aber Regan lachte.
    »Sicher. Lass mal sehen.«
    Cara zischte davon und kehrte eine Minute später mit einem schwarzen, sich windenden Bündel im Arm zurück. »Jeder Junge braucht einen Hund.«
    Regan war nicht sicher, was sie sagen sollte. Sie wollten ihrem Baby einen Dämonenhund schenken, der Leute auffraß. Einen pelzigen Land-Hai. Am liebsten hätte sie angefangen zu hyperventilieren.
    »Das ist aber kein richtiger Hund.« Than beäugte das Vieh argwöhnisch.
    »Stimmt«, sagte Cara. »Er ist ein harmloser Welpe. Pestilence hat seine Familie ermordet, und jetzt braucht er eine neue. Wenn er mit Logan eine Bindung eingeht, wird euer Sohn sein Leben lang den besten Beschützer auf der ganzen Welt haben. Vertraut mir.«
    Regan blickte zu Hal, der niemals von Caras Seite wich, es sei denn, sie bat ihn, Ares zu begleiten. Klette, der Höllenhund, der Regan bewacht hatte, war ebenfalls wachsam und furchteinflößend gewesen. Okay, das klang gar nicht schlecht. Mochte man sie ruhig überfürsorglich nennen, aber Regan würde mit Freuden einen Beschützer für ihren Sohn als Geschenk annehmen, der jeden auffressen würde, der
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