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Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)

Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)

Titel: Terminal 3 - Folge 1: Sterben hat seine Zeit. Thriller (German Edition)
Autoren: Ivar Leon Menger , John Beckmann
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Susan, keine Ähnlichkeit.
    »Ich habe so was noch nie gemacht«, sagt sie.
    »Ich auch nicht.«
    Sie drückt sich an mich. Ihr Fleisch ist weiß und weich. Wir legen uns aufs Bett.
    Danach, als ich gekommen bin, steigt sie von mir runter und legt sich neben mich. Sie wischt sich die Haare aus dem Gesicht. Ihr Atem beruhigt sich, sie wird ganz still. Ganz still liegt sie da. Und ich denke: So ist das also.

Allison Turner
    Irgendwann klopft es an der Tür. Ich rühre mich nicht.
    Es klopft ein zweites Mal. Ich lege das Telefon auf den Nachttisch, stehe auf.
    »Wer ist da?«
    »Ich bin's.«
    Ich öffne die Tür. Auf dem Korridor steht Michael. Er trägt sein Jackett über dem Arm, sein Haar ist zerzaust.
    »Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt«, sagt er.
    »Hast du nicht.«
    »Gut.« Er wirkt angespannt.
    »Wo warst du?«, frage ich.
    »Bin spazieren gegangen«, sagt er. »Ich konnte irgendwie keine Ruhe finden.«
    »Ist irgendwas passiert?«
    »Nein«, sagt er. »Nein, es ist nichts passiert. Es ist idiotisch, aber …« Er lacht, sein Blick irrt um den Türrahmen herum.
    »Willst du reinkommen?«, frage ich. »Wir müssen uns ja nicht auf dem Flur unterhalten.«
    »Ja«, sagt er. »Danke.«
    Ich schließe die Tür hinter ihm. Er geht durchs dunkle Zimmer hinüber zum Fenster, schaut hinaus. »Beeindruckende Aussicht, oder?« Er fährt sich durchs Haar. »Ich weiß, es ist eine bescheuerte Idee, mitten in der Nacht an deine Zimmertür zu klopfen. Tut mir leid.«
    »Das muss es nicht«, sage ich.
    Er dreht sich um. »Ich muss dir etwas sagen. Und ich weiß nicht, ob ich morgen früh noch den Mut dazu habe.«
    Ich schaue ihn nur an.
    »Meinen Flug …«, sagt er. »Ich habe ihn nicht verpasst.«
    »Sondern?«
    »Na ja, ich hab mich im letzten Moment dazu entschieden, doch nicht zu fliegen.« Er hebt die Schultern. »Ich saß schon in der Maschine und … Ich weiß auch nicht, aber … Es ging nicht. Ich konnte nicht einfach so gehen. Ich konnte nicht einfach so weitermachen, als ob nichts geschehen wäre. Also bin ich wieder ausgestiegen.«
    »Und warum?«
    »Ist das nicht offensichtlich?«
    Ich schüttele den Kopf.
    »Wegen dir«, sagt er.
    Und ich kann nicht anders, ich frage: »Wegen mir?«, und er nickt. »Wie meinst du das?«, frage ich.
    »Allison, ich habe noch nie zuvor in meinem Leben eine Frau wie dich getroffen. Ich weiß, das hört sich jetzt bestimmt seltsam an, aber … Es ist so.«
    Und wieder kann ich nicht anders, ich sage: »Aber du kennst mich doch überhaupt nicht.«
    »Doch«, sagt er. »Doch, Allison, ich kenne dich. Es kommt mir so vor, als würde ich dich schon mein ganzes Leben lang kennen.«
    »Michael, ich …« Meine Hände fangen an zu zittern, und ich stecke sie unter die Achseln. »Ich kann das gerade nicht. Verstehst du? Ich kann das gerade überhaupt nicht.«
    Er kommt näher. »Ich weiß«, sagt er. »Ich verstehe es auch nicht. Aber du spürst es doch genauso. Das zwischen uns. Oder?«
    Ich schüttele den Kopf. »Vielleicht … Vielleicht ist es besser, wenn du jetzt gehst.«
    Er nickt. Und dann küsst er mich. Und ich lasse es zu, küsse ihn, ziehe ihn an mich heran. Ich denke an Richard, und ich klammere mich an diesen Körper wie eine Ertrinkende. Michaels Hände auf meinen Wangen, meinem Nacken, meinem Rücken. Wir liegen auf dem Bett, und er löst sich von mir, sieht mich an. »Wir gehören zusammen«, sagt er. »Das wusste ich vom ersten Augenblick an. Seit dem Moment, als du dich im Flugzeug neben mich gesetzt hast.«
    »Hast du dich nicht neben mich gesetzt?«
    »Nein«, sagt er. »Aber das ist auch nicht so wichtig. Weißt du, was es war, das mich so sicher gemacht hat? Die Art, wie du deine Haare zurückgestrichen hast. Diese Bewegung … Sie hat mich an etwas erinnert.«
    »An was?«
    »Vertraust du mir?«
    Und in diesem Augenblick, in diesem Hotelzimmer fällt es so leicht, so unglaublich leicht, ihm zu vertrauen, und ich sage: »Ja. Ich vertraue dir.«

Lennard Fanlay
    Ich fahre auf der Webster Street nach Norden. Die Straßenlaternen ziehen an mir vorbei. Ich denke an Jennifer Cornelly, und ich frage mich, wie lange sie schon tot war und wo sie die letzten drei Jahre verbracht hat. Ich denke an das Gespräch mit Mrs Levingston, an die Erpressung, und ich frage mich, ob man so was drei Jahre im Voraus planen kann. Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Und wer ist das andere Opfer? Wie wählt er sie aus? Wer ist er?
    Er hat kein Gesicht, keinen Namen, keine Stimme. Nur
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