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Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Titel: Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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erkannt, die ihr selbst noch nicht bewusst gewesen waren. Und er hatte all diese Dinge geschätzt und unterstützt, hatte ihre Stärken gefördert, bis …
    Nein. Die Antwort war Nein. Sie war nicht mehr diese junge Frau.
    Schließlich fuhr Davie in eine Parkgarage auf dem Wacker Drive, ein Stück südlich des Flusses und östlich von ihrem Ziel. Francesca zitterte unkontrolliert, als der schneidende Wind, der vom Fluss herüberwehte, geradewegs durch den Stoff ihres dünnen Wollmantels drang. Davie hakte sich bei ihr unter und zog sie enger zu sich heran, während Justin auf ihre andere Seite trat und schützend den Arm um sie legte. Auch Caden zeigte sich, sehr zu Francescas Belustigung, von seiner galantesten Seite und hakte sich bei Justin unter, gewissermaßen als Blockade gegen den beißenden Wind. Die drei scharten sich so eng um sie, dass sie ins Straucheln geriet, als sie von der Brücke traten.
    »Jungs, ich kann überhaupt nichts sehen!«
    »Aber zumindest ist dir warm, oder?«, meinte Justin.
    »Ja, aber …«
    Unvermittelt schoben Justin und Caden sie durch eine gläserne Drehtür. Francesca riss die Augen auf, als sie registrierte, wo sie sich befanden. Sie blieb abrupt stehen, doch Justin schob sie von hinten in den Raum, sodass ihr nichts anderes übrig blieb, als die Lobby von Noble Enterprises zu betreten.
    Entsetzt sah sie sich um. Sich so unverhofft auf Ians Territorium zu befinden – so ziemlich der letzte Ort auf Erden, wo sie sein wollte …
    Mehrere Dutzend Augenpaare wandten sich ihr zu. Sie machte Lins vertrautes lächelndes Gesicht aus, ebenso wie Luciens und Zoes, und ihr Blick fiel auf Anne und James Noble, die aus der Ferne zu ihr herüberstrahlten. Und dieser elegant aussehende Mann mit dem melierten Haar, der in einem stummen Toast sein Champagnerglas hob … War das nicht Monsieur Laurent, der Kurator des Musée de St. Germain , dem Ian sie in Paris vorgestellt hatte? Nein. Das war völlig unmöglich.
    Ihre Augen weiteten sich noch mehr vor Ungläubigkeit, als sie ihre Eltern erkannte, die verlegen neben einem Zimmerfarn Posten bezogen hatten – ihr Vater schmallippig wie eh und je, während ihre Mutter sich um ein warmherziges Lächeln bemühte.
    »Wieso sehen mich denn alle an?«, flüsterte sie Justin mit wachsender Panik zu, als er neben sie trat und ihr einen Kuss auf die Wange drückte.
    »Das ist eine Überraschung. Sieh mal da drüben, Francesca. Alles nur für dich. Herzlichen Glückwunsch!« Sie schnappte nach Luft, als ihr Blick auf die einst kahle Wand fiel, die die Lobby dominierte. Ihr Gemälde war gerahmt und aufgehängt worden. Es sah unglaublich aus – absolut perfekt …
    Justin streckte die Hand aus und klappte ihr behutsam den Mund zu, während sie dastand, scheinbar unfähig, den Blick von dem Gemälde zu lösen. Ihr Blick schweifte durch die Lobby – rings um sie herum waren ihre Bilder, allesamt professionell gerahmt und ausgestellt, während Gäste in Abendkleidung mit Champagnergläsern in der Hand umherschlenderten und ihre Arbeiten zu bewundern schienen. In der Ecke spielte ein kleines Ensemble Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 2.
    Völlig überwältigt löste sie den Blick von Justin und sah Davie an, der beruhigend lächelte. »Ian hat das alles eingefädelt«, sagte er leise. »Einige der reichsten Sammler, renommiertesten Kunstexperten und -kritiker, Kuratoren und Galeriebesitzer rund um den Globus sind heute Abend hier. Die Party findet zu deinen Ehren statt, Francesca … Das ist eine Chance, der Welt zu zeigen, wie talentiert du bist.«
    Sie wand sich innerlich. O Gott, all die vielen Menschen, die ihre Arbeit betrachteten? Wenigstens schien sich keiner totzulachen oder zog über ihre Unfähigkeit her, dachte sie, während sie ängstlich den Blick über einige Gesichter schweifen ließ.
    »Ich verstehe das nicht. Hatte Ian all das vor London geplant?«
    »Nein. Ein, zwei Tage nach eurer Rückkehr hat er mich angerufen und mich gebeten, ihm zu helfen. Ich habe die Bilder rahmen und aufhängen lassen. Wir haben es sogar geschafft, noch vier weitere aufzustöbern. Ian kann es gar nicht erwarten, sie dir zu zeigen.«
    Eine düstere Vorahnung beschlich sie.
    Ian stand neben seinen Großeltern und sah sehr ernst, souverän und unfassbar attraktiv in seinem klassischen schwarzen Smoking aus. Seine Augen leuchteten, als er zu ihr herübersah – voller Stolz und Zuneigung. Nur Francesca, die ihn in den vergangenen Monaten so gut kennengelernt hatte,
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