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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)
Autoren: Eva Isabella Leitold
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als sie. Was bemerkenswert war, denn für gewöhnlich konnte sie jedem Mann direkt in die Augen sehen, ohne sich den Nacken ausrenken zu müssen. Seine breiten Schultern waren muskulös, wirkten aber nicht bullig. Seine dunklen Haare waren kurz und frech mit Gel in verschiedene Richtungen gezupft worden. Er trug ein blaues Polohemd, das seine Augen noch strahlender wirken ließ und eine Jeans, die er mit seinen muskulösen Oberschenkeln fast sprengte. Sein Gesicht war kantig und sah aus wie aus Stein gemeißelt. Für dieses Kinn benötigte er vermutlich einen Waffenschein.
    Ein griechischer Gott.
    Zeus, wie er im Buche stand.
    Sensationell.
    „Gefällt Ihnen, was Sie sehen?“
    Eine überraschende Frage. Eigentlich war sie schnell im Erstellen eines Profils, sodass selten jemand bemerkte, wenn sie ihn abcheckte. Irgendwas musste sie verraten haben. Sie schwang sich in ihrem Sitz zurück und schenkte ihm ein Lächeln. „Noch einen Cocktail bitte“, rief sie dem Kellner zu, während sie den Blick des Fremden parierte. Dann nahm sie in Zeitlupentempo das Wasserglas und leerte es in ein Blumengesteck zu ihrer Rechten. Der Mann lächelte nicht. Schade eigentlich. Sie fand das witzig. Naja, man konnte schlecht von jedem erwarten, dass er den gleichen Humor besaß. Oder den gleichen Alkoholpegel. An dieser Stelle musste sie einräumen, dass sie doch schon ziemlich betrunken war.
    „Mein Name ist William …“
    Sie wollte schon dazu ansetzen, ihm zu erklären, dass sie genug Probleme hatte, um die sie sich gerade feuchtfröhlich kümmern musste, als sich mit einem attraktiven, irgendwie auch charmanten … da sickerte der Gedanke durch ihr benebeltes Gehirn. Er war ein Mann. Sie war eine Frau. Er sah verdammt heiß aus. War nett. Und er interessierte sich für sie. Wenn sie diese Fakten miteinander vermengte, kam ein brauchbares Kampfmittel heraus, um gegen ihre Dämonen anzutreten. Das könnte klappen. Sei es für wenige Stunden und dabei musste sie sich noch nicht mal betrinken. Prima. Sie setzte ihr nettestes Lächeln auf, das sie hervorzaubern konnte, und schwang auf ihrem Hocker erneut zu ihm herum.
    „Also William, wenn du nett plaudern möchtest, könnten wir ja eines dieser bezaubernden Sofas da hinten benutzen. Was meinst du?“ Sie zeigte auf eine Sitzecke und rutschte, nachdem er ihr zugestimmt hatte, von ihrem Platz. Sofort bemerkte sie, dass nach diesem Höllendrink sitzen einfacher war als stehen. Ganz zu schweigen von gehen. Die ungewohnten Absätze waren auch keine große Hilfe.
    Die Bar hatte sich in der Zwischenzeit gefüllt. Überall saßen Leute, die sich unterhielten und lachten. Die Stimmung war heiter und gelassen. Als Josy sich durch das Lokal schlängelte, stellte sie fest, dass die Musik nun so laut war, dass man sich nur unterhalten konnte, wenn man die Köpfe zusammensteckte. Vorne am Tresen war es um einiges leiser gewesen. Kühner als sie sich fühlte, ging sie in die hinterste Ecke und schnappte anderen Leuten das letzte freie Sofa vor der Nase weg. William war ihr gefolgt und beobachtete sie ganz offen, als wollte er sich ihre Bewegungen einprägen.
    So graziös, wie sie konnte, glitt sie auf das Sofa und klopfte auf den Platz neben sich. Er setzte sich an ihre Seite und stellte sein Getränk auf dem gläsernen Tisch vor ihnen ab. Es war beeindruckend, wie sich ein Mann von dieser Größe und Statur mit so viel Eleganz bewegen konnte. Sein Auftreten wirkte spektakulär, obwohl er nichts tat, außer sie zu fixieren. Die anderen weiblichen Gäste schienen ihn überhaupt nicht zu interessieren.
    Um sie herum standen weitere Sofas, die allesamt dicht besetzt waren mit Menschen, die sich eng aneinanderquetschten. Nichts für Personen mit Platzangst. Der ganze Raum und das Publikum wirkten jung und dynamisch und sicherlich war sie die Einzige, die über Phobien nachdachte. Sie lenkte ihr Augenmerk auf die jungen Frauen, die William betrachteten als wäre er eine Trophäe, die sie unbedingt erhaschen wollten. Es wurde getuschelt und zu ihm gestarrt. Kein Wunder. Es hätte sie nicht stören sollen, dass ihre Begleitung derart gemustert wurde, wäre da nicht ihre Unsicherheit gewesen, die ihr ständig über die Schulter sah.
    „Alles in Ordnung?“ William betrachtete ihr Gesicht, als könnte er die Antwort darin finden.
    Sie fragte sich, wieso sich ein derart attraktiver und charmanter Mann mit der Sorte Frau, die sie darstellte, abgab, wenn doch so viele freizügige Frauen hier waren, als ihr
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