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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord
Autoren: J.T. Ellison
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immer noch diese Probleme mit der Impotenz? Jedes Mal wieder ein Vabanquespiel, was? Armes Ding. Aber ich schätze, Michelle Harris kommt das ganz gelegen, oder? Sie hat es ja nicht so mit Männern. Und da du im Bett keine große Bedrohung bist, muss euch das Arrangement doch ganz zupasskommen. Du hast eine hübsche Frau zum Herzeigen und musst für sie noch nicht mal einen hochkriegen. Hat sie dich gefragt, warum?“
    „Lieutenant, ich denke, das reicht von Ihrer Seite jetzt auch.“ Miles ließ seine Hand flach auf den Tisch fallen. Der Klaps hallte nach, aber es funktionierte nicht. Taylors und Henrys Blicke hatten sich ineinander verkeilt. Aus seinem schoss pures Gift, in ihrem lag eher etwas wie hämische Freude.
    Taylor hielt den Blickkontakt noch einen Herzschlag lang, dann lächelte sie. „Ich hoffe, es tut nicht zu sehr weh, Henry. Hast du eigentlich Phantomschmerzen, wenn du ihn nicht hochkriegst? Tzzz. Tut mir echt leid. Ich hab mich damals wohl ein bisschen mitreißen lassen. Vielleicht hätte ich dir nicht in die Eier treten sollen, als du versucht hast zu fliehen. Aber ich sehe, du hast neue und andere Wege gefunden, Schmerzen zu verursachen. Offensichtlich brauchst du deinen Schwanz nicht, um Leute zu ficken.“
    Ein Muskel in seinem Kiefer zuckte. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Ich bin sauber.“
    „Du bist ein Scheißdreck. Wir haben alles. Den ganzen Aufbau. Jede Firma, alle Akten. Alle Videos, alle Studios. Todd Wolff hat dich verpfiffen. Und du hast gerade bei laufendem Rekorder zugegeben, die Videos gesehen zu haben.“
    Anderson lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Wäre er nicht an den Tisch gekettet, würde er auch noch lässig die Arme vor der Brust verschränken. „Der kleine Lutscher weiß gar nichts. Seine kleine Frau werde ich allerdings vermissen. Sie war ein ganz schönes Luder. Hab sie am Samstag auf alle Arten und noch mehr genossen.“
    „Zu schade, dass dein Sohn mit ihr zusammen gestorben ist.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Lieutenant. Ich bin impotent, weißt du noch?“
    „Zeitweilig. Du vergisst, dass ich im Krankenhaus war, nachdem mein Stiefel sich in deinen Schritt verirrt hatte. Die Ärzte betonten ausdrücklich, dass du Schwierigkeiten haben wirst, ihn hochzukriegen und oben zu halten, aber auch, dass die Zeit alle Wunden heilt. Nachdem du mit Corinne Wolff gevögelt hast, nehme ich an, das alte Sprichwort stimmt.“
    Jetzt endlich zeigte sich eine leichte Unsicherheit in Andersons Augen.
    „Das Kind war wirklich von mir?“
    „Die DNA lügt nicht, Henry. Ja, das Baby war dein Sohn. Du hättest sie besser nicht umgebracht. Damit hast du dich selber der Chance auf einen Erben beraubt.“
    „Ich habe sie nicht getötet. Das war mein Junge?“ Anderson wurde ganz still. Mein Gott, dachte Taylor, er hat für Corinne ja tatsächlich etwas empfunden.
    „Erzähl mir, wie es gelaufen ist, Henry. Wie du mit der einen Schwester geschlafen und der anderen zusammengelebt hast. Ich verstehe das nicht.“
    „Henry“, warnte Miles.
    „Es ist egal, Miles. Ich werde nicht zulassen, dass sie mir den Mord an Corinne anhängen.“ Er wandte sich wieder an Taylor. „Ja, ich habe mit Michelle zusammengelebt. Sie weiß von alldem nichts. Corinne und ich waren verschwiegen. Sehr verschwiegen. Ich habe sie geliebt.“
    „Ich wusste nicht, dass du zu dieser Emotion fähig bist, Henry.“
    „Fick dich. Du weißt gar nichts von mir.“ Er drehte den Kopf weg, und Taylor hätte schwören können, einen Träne in seinem Auge glitzern zu sehen. Aber Henry war fertig mit Reden. Als sie merkte, dass er nichts weiter sagen würde, stellte sie das Aufnahmegerät aus.
    „Du hast vollkommen recht, Henry. Todd weiß nicht alle Einzelheiten. Aber er hat nichts zu verlieren. Gegen dich auszusagen kostet ihn gar nichts. Vielleicht wird ihm das sogar im Prozess wegen des Mordes an Corinne zugutegehalten. Weil er so hilfreich war und so. Nein, es war nicht nur Todd.“
    „Was redest du da, Schlampe?“
    Diesmal erhob sie sich, während sie ihn anlächelte. „Wie bitte, glaubst du, ich werde dir jetzt den gesamten Fall gegen dich darlegen? Darüber kannst du dir auf dem Weg zum Gericht Gedanken machen. Und dieses Mal wirst du im Gefängnis ein kleiner Star sein, Henry. Ich habe gehört, dass sie dich letztes Mal Henrietta genannt haben.“
    Sie ignorierte ihn, als er versuchte, sich auf sie zu stürzen, denn sie wusste, die Handschellen, mit denen er an den Tisch gekettet
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