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Tatort www

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Titel: Tatort www
Autoren: Goetz Schartner
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neuer Software aus, sodass die Wartungsarbeiten zwar Zeit, aber, sofern Sie das selbst machen können, kein Geld kosten. Auf Seite 45 finden Sie eine Tabelle, in welche Sie „Wartungsintervalle“ für Ihren WLAN-Router, Computer und Handys eintragen können.
    Am Ende der zehn Gebote habe ich Ihnen eine Checkliste beigefügt. Damit können Sie einfach kontrollieren, ob Sie auch alle Einstellungen übernommen haben.
    1. Verschlüsseln Sie Ihr WLAN fachgerecht
    Wünschen Sie Sicherheit, dann müssen Sie Ihr WLAN verschlüsseln. Derzeit werden standardmäßig drei Verschlüsselungstypen angeboten:
WEP:
absolut unsicher – keinesfalls verwenden
WPA:
als Sicherheit bei entsprechend langem Kennwort akzeptabel
WPA2:
ausreichende bis gute Sicherheit – abhängig von der Qualität des Kennwortes und dem regelmäßigen Einspielen von Firmware- oder Softwareupdates
    Verschlüsseln Sie Ihr WLAN ausschließlich per WPA2 mit einem langen Kennwort (siehe 2. Gebot).
    2. Verwenden Sie ein sicheres Kennwort für die Verschlüsselung
    Verwenden Sie für die WPA- oder WPA2-Verschlüsselung ein langes Kennwort mit mindestens 30 Zeichen. Das Kennwort sollte aus den 4 Zeichentypen – kleine Buchstaben, große Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen – bestehen. Diese Zeichentypen sollten sich immer wieder abwechseln:
    Beispiel für ein gutes Kennwort:
    F9/-$ueE&_f“vN073?q§iMy!2kLB4x5#K
    Beispiel für ein schlechtes Kennwort:
    qwertzuiopasdfghjklyxcvbnm1234
    Geben Sie das WLAN-Kennwort nicht weiter. Richten Sie persönlich alle WLAN-Geräte in Ihrer Familie ein. Besteht der Verdacht, dass jemand das WLAN-Kennwort kennen sollte, dann sollten Sie das Kennwort wieder ändern.
    Dazu muss gesagt werden, dass beispielsweise an jedem Windows-7-Computer das WLAN-Kennwort in Klartext angezeigt werden kann, wenn es dort einmal eingerichtet worden ist. Sollten Freunde, beispielsweise Ihrer Kinder, WLAN-Zugriff bei Ihnen benötigen, sollten Sie dazu ein Gastnetzwerk einrichten (siehe 4. Gebot).
    3. Deaktivieren Sie die WPS-Funktion und ändern Sie alle voreingestellten Kennwörter
    Deaktivieren Sie die WPS-Funktion und nutzen Sie diese niemals. Auch wenn WPS komfortabel ist, die potenziellen Gefahren sind nicht kalkulierbar. In meinen Vorträgen zeige ich häufig live, wie eine solche Manipulation funktioniert. Verwenden Sie niemals die voreingestellten Kennwörter Ihres WLAN-Routers. Diese können häufig einfach errechnet werden.
    Hacker verwenden gerne Sicherheitslücken in der WPS-Funktion und bei den voreingestellten WPA-Kennwörtern, um die Schutzvorkehrungen zu umgehen. Deshalb: Schalten Sie WPS ab und vergeben Sie immer ein neues und langes WPA2-Kennwort.
    4. Richten Sie für Besucher WLAN-Gastnetzwerke ein
    Speziell wer Kinder hat, wird die Erfahrung gemacht haben, dass Freunde der Kinder mit eigenen Notebooks, Tablet-PCs oder Smartphones über das WLAN ins Internet müssen. Teilweise werden heute auf diese Weise gemeinsam Schulprojekte oder Hausaufgaben erledigt. Jetzt sollen Sie Ihren Freunden oder den Freunden Ihrer Kinder nicht unterstellen, bewusst oder vorsätzlichStraftaten zu begehen. Ist aber das Notebook des Besuchers mit einem Trojaner infiziert, der dann womöglich Ihren eigenen Computer infiziert, selbstständig ohne Wissen des Notebook-Benutzers Straftaten im Internet begeht oder einfach im Internet Musik zum Download anbietet, dann können Sie unter Umständen mit äußerst unangenehmen Konsequenzen konfrontiert werden. Viele WLAN-Router bieten die Funktion eines Gastnetzwerkes an. Richten Sie entsprechend ein Gastnetzwerk für Freunde und Besucher ein. Ändern Sie das Gastnetzkennwort nach Gebrauch durch Gäste. Es mag kleinlich klingen, aber schreiben Sie sich immer auf, wer wann in Ihrem Gastnetzwerk war. Führen Sie dazu einfach ein „WLAN-Handbuch“ ein. Informieren Sie Ihre Gäste, speziell Freunde Ihrer Kinder, über diese Maßnahme.
    5. Aktualisieren Sie die Firmware/Software Ihres WLAN-Routers
    Durch Programmierfehler in der WLAN-Router-Software kann es vorkommen, dass beispielsweise durch WPA2 abgesicherte WLAN-Router trotzdem gehackt werden können. Vorgekommen ist dies beispielsweise im Jahr 2012 bei WLAN-Routern der Speedport Serie (W921V, W723V-Typ B, W504V). Um solche Fehler zu beheben, bieten Hersteller regelmäßig Firmware- oder Software-Updates an. Sichern Sie vorher die Konfiguration Ihres WLAN-Routers und spielen Sie immer zeitnah nach Veröffentlichung Software-Updates für Ihren WLAN-Router ein.
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