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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht
Autoren: Lisa J. Smith
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Elena kniete sich
    hin und ergriff die Hände ihrer kleinen Schwester. »Margaret?«
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    Margaret sah sie mit großen blauen Augen an, runzelte die Stirn und
    schüttelte den Kopf, die Lippen fest zusammengepresst.
    »Ich werde dich so sehr vermissen, Maggie«, sagte Elena und zog sie an
    sich. Ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. Das flauschige Haar ihrer
    Schwester streifte Elenas Wange. »Aber spätestens zu Thanksgiving
    werde ich zurück sein und vielleicht kannst du mich ja auf dem Campus
    besuchen. Ich würde schrecklich gern vor all meinen neuen Freunden mit
    meiner kleinen Schwester angeben.«
    Margaret schluckte. »Ich will nicht, dass du gehst«, sagte sie mit kläg-
    licher Stimme. »Immer gehst du fort .«
    »Oh, mein Süße«, erwiderte Elena hilflos und drückte ihre Schwester
    noch enger an sich. »Ich komme doch immer wieder zurück, nicht wahr?«
    Elena schauderte innerlich. Wieder einmal fragte sie sich, an wie vieles
    von dem, was im Laufe des letzten Jahres wirklich in Fell’s Church
    passiert war, sich Margaret erinnerte. Die Wächter hatten versprochen,
    die Erinnerungen aller Menschen an diese dunklen Monate zu verändern
    – an jene Monate, in denen Vampire, Werwölfe und Kitsune die Stadt fast
    zerstört hatten und Elena gestorben und wieder auferstanden war –, aber
    es schien Ausnahmen zu geben. Caleb Smallwood erinnerte sich und
    manchmal sah auch Margarets unschuldiges Gesicht seltsam wissend aus.
    »Elena«, sagte Tante Judith mit belegter Stimme, den Tränen nahe,
    »du solltest jetzt besser aufbrechen.«
    Elena drückte ihre Schwester noch einmal an sich, bevor sie sie en-
    dgültig losließ. »In Ordnung«, sagte sie, stand auf und griff nach ihrer
    Tasche. »Ich werde heute Abend anrufen und euch von meinen ersten
    Eindrücken berichten.«
    Tante Judith nickte, und Elena gab ihr schnell noch einen Kuss, bevor
    sie sich über die Augen wischte und die Haustür öffnete.
    Das Sonnenlicht war so grell, dass sie blinzeln musste. Damon und Ste-
    fano lehnten an dem kleinen Lastwagen, den Stefano gemietet hatte.
    Elenas Sachen waren auf der Ladefläche verstaut. Als sie hinaustrat,
    schauten beide auf und lächelten sie an.
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    Oh. Sie waren so schön, alle beide, dass der Anblick der Brüder ihr
    selbst nach all dieser Zeit noch den Atem raubte. Stefano, ihr geliebter
    Stefano, dessen smaragdgrüne Augen aufleuchteten, wenn er sie ansah,
    war einfach umwerfend mit seinem klassischen Profil und dieser süßen
    kleinen Wölbung seiner Unterlippe, die so sehr zum Küssen einlud.
    Und Damon – mit seiner leuchtend bleichen Haut, den schwarzen
    samtigen Augen und dem seidigen Haar – war elegant und tödlich
    zugleich. Aber sein strahlendes Lächeln ließ sie schnurren wie ein Pan-
    ther, der seinen Gefährten erkannte.
    Beide Augenpaare beobachteten sie liebevoll. Und besitzergreifend.
    Die Salvatore-Brüder waren ihr ergeben. Doch wie sollte sie in Zukunft
    damit umgehen? Bei diesem Gedanken runzelte sie die Stirn und zog
    nervös die Schultern hoch. Dann glättete sie bewusst die Falten zwischen
    ihren Augen, entspannte sich und erwiderte ihr Lächeln. Es würde alles so
    kommen, wie es kommen musste.
    »Zeit zum Aufbruch«, sagte sie und ging ihnen entgegen.

Kapitel Zwei
    Mit dem Reifendruckmesser prüfte Meredith den Luftdruck in ihrem
    linken hinteren Reifen. Er war in Ordnung.
    Der Druck auf allen vier Reifen war in Ordnung. Das Frostschutzmittel,
    das Öl und die Getriebeflüssigkeiten waren alle aufgefüllt, die Autobatter-
    ie war neu und Wagenheber sowie Ersatzreifen befanden sich in perfek-
    tem Zustand. Sie hätte es wissen müssen. Ihre Eltern waren nicht von der
    Sorte, die sich freinahm und zu Hause blieb, um die Tochter vor ihrem
    Aufbruch ins College zu verabschieden. Sie wussten, dass Meredith nicht
    verhätschelt werden wollte, aber sie zeigten ihre Liebe, indem sie alles
    perfekt vorbereiteten, sodass ihre Tochter für alle Eventualitäten ge-
    wappnet war. Aber natürlich sagten sie ihr nicht, dass sie alles perfekt
    vorbereitet hatten; sie wollten, dass sie auch weiterhin auf sich selbst
    aufpasste.
    Jetzt gab es nichts mehr für sie zu tun, außer aufzubrechen. Aber genau
    dagegen sträubte sie sich.
    »Komm mit mir«, sagte sie, ohne aufzuschauen, und ärgerte sich über
    das schwache Zittern, das sie in ihrer Stimme hörte. »Nur für ein paar
    Wochen.«
    »Du weißt, dass ich das nicht kann«, erwiderte Alaric, während er ihr
    leicht über
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