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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot
Autoren: Lisa J. Smith
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Kinder gegen ihre El-
    tern aufgebracht und Menschen dazu verleitet, sich selbst und alle, die sie
    liebten, zu zerstören.
    Aber jetzt ist all das gar nicht geschehen.
    Wenn die Wächter wirklich Wort gehalten haben, sind all jene, die
    gestorben waren, wieder lebendig: Vickie Bennett und Sue Carson, die
    Ärmsten, von Nicolaus und Tyler Smallwood ermordet; der abscheuliche
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    Mr Tanner; alle Unschuldigen, die die Kitsune getötet oder deren Tod sie
    verschuldet hatten. Ich. Alle wieder zurück. Alles wieder auf Anfang.
    Und bis auf mich und meine engsten Freunde – Meredith, Bonnie,
    Matt, Stefano, mein Liebster, und Mrs Flowers – weiß niemand, dass das
    Leben seit dem Gründungstag nicht wie gewöhnlich weitergegangen ist.
    Wir haben alle eine zweite Chance bekommen. Wir haben es geschafft.
    Wir haben alle gerettet.
    Alle bis auf Damon. Am Ende hat er uns gerettet – aber wir konnten
    ihn nicht retten. Wie sehr wir es auch versucht haben oder wie verz-
    weifelt wir gefleht haben, es gab keine Möglichkeit für die Wächter, ihn
    zurückzubringen. Vampire werden nicht wiedergeboren. Sie kommen
    nicht in den Himmel oder die Hölle oder in irgendeine Art von Jenseits.
    Sie … verschwinden einfach.
    Elena hörte für einen Moment auf zu schreiben und holte tief Luft. Ihre
    Augen füllten sich mit Tränen, aber sie beugte sich trotzdem wieder über
    das Tagebuch. Sie musste die ganze Wahrheit aufschreiben – was für einen
    Sinn hatte es sonst, überhaupt ein Tagebuch zu führen?
    Damon ist in meinen Armen gestorben. Es war qualvoll zu erleben, wie er
    mir entglitt.
    Ich kann nicht glauben, dass er fort ist. Es gab niemanden, der so
    lebendig war wie Damon – niemanden, der das Leben mehr liebte als er.
    Jetzt wird er niemals wissen …
    In diesem Moment flog überraschend die Tür zu Elenas Zimmer auf. Elena
    erschrak, schlug mit einem Ruck das Tagebuch zu und blieb stocksteif auf
    dem Bett liegen. Aber der eindringende Wirbelwind war nur ihre kleine
    Schwester Margaret. Sie trug einen rosafarbenen Schlafanzug mit Blumen-
    muster, und das seidige flachsblonde Haar stand ihr von der Mitte des
    Kopfes ab wie die Schwanzfedern einer aufgebrachten Drossel. Die Fün-
    fjährige bremste erst ab, als sie fast bei Elena war – und stürzte sich dann
    mit einem Sprung auf sie.
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    Sie landete mitten auf ihrer älteren Schwester und raubte ihr fast den
    Atem. Margarets Wangen waren nass, ihre Augen glänzten und sie umk-
    lammerte Elena fest mit ihren kleinen Händen.
    Elena hielt sie genauso fest. Sie spürte das Gewicht ihrer kleinen Sch-
    wester und atmete den süßen Duft von Babyshampoo und Play-Doh ein.
    »Ich hab dich vermisst!«, rief Margaret, und ihre Stimme war fast ein
    Schluchzen. »Elena! Ich hab dich so sehr vermisst!«
    »Was?« Trotz ihrer Bemühung um einen unbeschwerten Tonfall konnte
    Elena das Zittern in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Schlagartig begriff
    sie, dass sie selbst Margaret seit fast zehn Monaten nicht gesehen hatte –
    zumindest nicht wirklich gesehen hatte. Aber das konnte Margaret ja nicht
    wissen! »Du hast mich seit dem Schlafengehen so sehr vermisst, dass du
    gleich losgerannt bist, um mich zu suchen?«
    Margaret rückte leicht von Elena ab und starrte sie an. Ihre klaren
    blauen Augen hatten einen so intensiven Ausdruck, einen so wissenden
    Ausdruck, dass Elena ein Schauder überlief.
    Aber Margaret sagte kein Wort. Sie hielt Elena einfach noch fester,
    schmiegte sich an sie und bettete den Kopf auf Elenas Schulter. »Ich hatte
    einen schlimmen Traum. Ich habe geträumt, du hättest mich verlassen. Du
    bist weggegangen. « Das letzte Wort war mehr ein Heulen.
    »Oh, Margaret«, sagte Elena und umarmte das warme, weiche Bündel,
    »es war nur ein Traum. Ich gehe nirgendwohin.« Sie schloss die Augen
    und betete, dass ihre Schwester tatsächlich nur einen Albtraum gehabt
    hatte und nicht irgendwie durch die Maschen des Zaubers gerutscht war,
    den die Wächter gestrickt hatten.
    »Okay meine Kleine, Zeit aufzustehen«, meinte Elena nach einigen
    Sekunden und kitzelte Margaret dabei sanft. »Wir werden uns jetzt zusam-
    men ein sagenhaftes Frühstück genehmigen. Was meinst du, soll ich dir
    Pfannkuchen backen?«
    Jetzt richtete Margaret sich auf und sah Elena wieder mit großen blauen
    Augen an. »Onkel Robert macht Waffeln«, sagte sie. »Du weißt doch, er
    macht am Wochenende immer Waffeln.«
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    Onkel Robert. Richtig. Er und Tante Judith hatten nach Elenas Tod
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