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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
Autoren: Lisa J. Smith
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er
    gleichgültig klang, als bereue er nichts. »Es ist, als sei man
    die ganze Zeit in Baumwol e eingewickelt, Elena: Wir
    können nicht sehen, wir können nicht riechen, können nicht
    hören. Meine Reflexe sind wie die einer Schildkröte und ich
    bin halb verhungert. «
    »Warum probierst du dann nicht mein Blut?«, fragte Elena
    und klang dabei unerwartet ruhig.
    »Ich kann nicht«, antwortete Damon und versuchte, nicht
    die zierliche rubinrote Halskette anzustarren, aus der
    einzelne Rinnsale von Blut Elenas schlanke weiße Kehle
    hinabflossen.
    »Ich habe mich bereits geschnitten«, sagte Elena, und
    Damon dachte: Du hast dich geschnitten? Bei al en
    Göttern, das Mädchen ist unbezahlbar. Als hätte es einen
    kleinen Küchenunfal gehabt.
    »Also können wir jetzt ganz einfach feststel en, ob dir
    menschliches Blut noch schmeckt«, fuhr Elena fort.
    »Nein.«
    »Du weißt, dass du es probieren wirst. Ich weiß, dass du
    es wei?t. Aber wir haben nicht viel Zeit. Mein Blut wird nicht
    ewig flie?en. Oh, Damon ? nach al em ? erst letzte Woche
    ??
    Er sah zu lange hin, das wusste er. Aber er sah nicht nur
    das Blut. Er betrachtete ihre herrliche goldene Schönheit,
    als sei das Kind eines Sonnenstrahls und eines
    Mondstrahls in seinen Raum getreten und bade ihn in
    seinem unschuldigen Licht.
    Mit einem Zischen kniff Damon die Augen zusammen und
    packte Elena an den Armen. Er erwartete, dass sie
    automatisch zurückzuckte, wie vorhin, als er sie von hinten
    gepackt hatte. Aber sie bewegte sich keinen Schritt
    rückwärts. Stattdessen loderte so etwas wie eine eifrige
    Flamme in diesen großen lapislazulifarbenen Augen auf.
    Elena öffnete unwil kürlich die Lippen.
    Er wusste, dass sie es unwil kürlich tat. Er hatte viele Jahre
    Zeit gehabt, um die Reaktionen junger Frauen zu studieren.
    Er wusste, was es bedeutete, als ihr Blick zuerst auf seine
    Lippen fiel, bevor sie ihn zu seinen Augen hob.
    Ich darf sie nicht noch einmal küssen. Ich darf nicht. Es ist
    eine menschliche Schwäche, ihre Wirkung auf mich. Sie
    begreift nicht, was es heißt, so jung und so verboten schön
    zu sein. Sie wird es eines Tages noch lernen …
    Tatsächlich könnte sie es aber auch jetzt lernen, von mir …
    Als könne sie ihn hören, schloss Elena die Augen. Sie ließ
    den Kopf in den Nacken fal en, und plötzlich stel te Damon
    fest, dass er die Hälfte ihres Gewichts stützte. Sie gab
    jeden Gedanken an sich selbst auf und zeigte ihm, dass sie
    ihm trotz al em immer noch vertraute, ihn immer noch …
    … immer noch liebte. Damon wusste selbst nicht, was er
    tun würde, als er sich zu ihr vorbeugte. Er hatte wirklich
    Hunger. Der Hunger zerriss ihn wie die Klauen eines Wolfs.
    Er machte ihn benommen, schwindelig, unbeherrscht. Über
    ein halbes Jahrtausend hatte ihn zu dem Glauben geführt,
    dass nur eins diesen Hunger linderte: die dunkelrote
    Fontäne einer aufgerissenen Arterie. Eine dunkle Stimme,
    die vom Hof der Höl e selbst hätte kommen können,
    flüsterte ihm zu, dass er tun könne, was Vampire taten,
    dass er eine Kehle aufreißen könne wie ein Werwolf.
    Warmes Fleisch würde den Hunger eines Menschen
    viel eicht lindern. Was würde er tun, so nah an Elenas
    Lippen, so nah ihrer blutenden Kehle?
    Zwei Tränen glitten unter ihren dunklen Wimpern hervor und
    rol ten ein kleines Stück über ihr Gesicht, bevor sie in
    goldenes Haar fielen. Noch bevor er darüber nachdenken
    konnte, kostete Damon eine.
    Immer noch Jungfrau. Nun, das war zu erwarten; Stefano
    war immer noch ziemlich schwach. Aber ein Bild
    überlagerte den zynischen Gedanken, zusammen mit
    einigen wenigen Worten: ein Geist, so rein wie verwehter
    Schnee.
    Plötzlich erkannte er einen anderen Hunger, einen anderen
    Durst. Die einzige Quel e, um dieses Verlangen zu stil en,
    war ganz in der Nähe. Verzweifelt und drängend suchte und
    fand er Elenas Lippen. Und dann verlor er jede Kontrol e.
    Was er am dringendsten brauchte, war hier. Und Elena
    mochte zittern, aber sie stieß ihn nicht weg.
    Er tauchte ein in eine Aura, die so golden war wie das
    Haar, dessen Spitzen er sachte berührte. Es bereitete ihm
    Freude, dass sie vor Wonne schauderte, und er begriff,
    dass er ihre Gedanken sp?ren konnte. Seine
    telepathischen F?higkeiten waren die einzige Macht, die
    ihm geblieben war. Er hatte keine Ahnung, warum er sie
    noch besa?, aber er besa? sie. Und im Moment wol te er
    sich ganz auf Elena einstel en.
    Aber … Dieses verfixte Mädchen! Sie dachte
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