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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
Autoren: Lisa J. Smith
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Nektar und Ambrosia warteten. Dort warteten
    Nahrung und Ruhe und Euphorie. Hier, wo seine Lippen
    waren, als er sich ein zweites Mal über sie beugte … und
    er brauchte es nur zu kosten – zu trinken …
    Damon pral te zurück und versuchte, sich zum Schlucken zu
    zwingen, entschlossen, das Blut nicht auszuspucken. Es
    war nicht … es war nicht vollkommen abstoßend. Er
    konnte verstehen, wieso Menschen mit ihren
    minderwertigen Sinnen die tierischen Varianten des Bluts
    nutzten. Aber dieses gerinnende, nach Mineralien
    schmeckende Zeug war kein Blut … es hatte nichts von
    dem duftenden Bouquet, der berauschenden, reichen Fül e,
    der süßen, samtenen, provozierenden, lebenspendenden,
    unbeschreiblichen Eigenschaften von Blut.
    Es musste eine Art schlechter Scherz sein. Er war versucht,
    Elena zu beißen, nur um einen Eckzahn über die
    Halsschlagader zu ziehen, einen winzigen Kratzer zu
    machen, damit er die kleine Fontäne kosten konnte, die auf
    seinem Gaumen explodieren würde – um zu vergleichen,
    um sich davon zu überzeugen, dass nicht irgendwo dort
    drin das richtige Blut war. Er fühlte sich nicht nur versucht;
    er tat es. Aber es kam kein Blut.
    Er hielt inne. Da – er hatte tatsächlich einen Kratzer
    gemacht. Aber auch nicht mehr. Er hatte nicht einmal die
    äußere Schicht von Elenas Haut durchdrungen.
    Stumpfe Zähne.
    Unwil kürlich presste Damon die Zunge auf einen Eckzahn,
    wol te ihn zwingen, sich auszufahren, wol te ihn mit seiner
    ganzen beengten, frustrierten Seele zwingen, sich zu
    schärfen.
    Und … nichts. Nichts. Aber im Grunde hatte er schon den
    ganzen Tag damit verbracht, genau das zu tun. Damon
    fühlte sich elend. Er erlaubte Elena, den Kopf wieder zu
    drehen.
    »Das war es?«, fragte sie zittrig. Sie bemühte sich so sehr,
    ihm gegenüber tapfer zu sein! Die arme, dem Untergang
    geweihte weiße Seele mit ihrem dämonischen Geliebten.
    »Damon, du kannst es noch einmal versuchen«, sagte sie.
    »Du kannst fester zubeißen.«
    »Es hat keinen Sinn«, blaffte er. »Du bist nutzlos …«
    Elena glitt beinahe zu Boden. Er hielt sie aufrecht, während
    er ihr ins Ohr knurrte: »Du weißt, was ich damit gemeint
    habe. Oder möchtest du lieber mein Abendessen sein als
    meine Prinzessin?«
    Elena schüttelte nur stumm den Kopf. Sie ruhte in seinen
    Armen, den Kopf an seine Schulter gebettet. Kein Wunder,
    dass sie nach al em, was sie seinetwegen durchgemacht
    hatte, Ruhe brauchte. Aber was die Frage betraf, wie sie
    an seiner Schulter Trost finden konnte … nun, das
    überstieg seinen Verstand.
    Sage! Damon sandte den zornigen Gedanken auf al en
    Frequenzen aus, zu denen er Zugang fand, wie er es schon
    den ganzen Tag ?ber getan hatte. Wenn er nur Sage finden
    den ganzen Tag ?ber getan hatte. Wenn er nur Sage finden
    konnte, w?rden al seine Probleme gel?st sein. Sage,
    fragte er scharf, wo bist du?
    Keine Antwort. Nach al em, was Damon wusste, war es
    Sage gelungen, durch die Pforte zur Dunklen Dimension in
    Mrs Flowers’ Garten zu entkommen, die für ihn jetzt ebenso
    macht- wie nutzlos war. Er hatte Damon hier einfach
    zurückgelassen, ausgesetzt. Sage war immer so irrsinnig
    schnel , wenn er sich davonmachte.
    Aber warum hatte er sich davongemacht?
    Eine Vorladung bei Hof? Manchmal bekam Sage eine
    solche Vorladung. Von dem Gefal enen, der am Hof der
    Höl e residierte, in der tiefsten der Dunklen Dimensionen.
    Und wenn Sage tatsächlich eine solche Vorladung bekam,
    erwartete man von ihm, dass er sich auf der Stel e in dieser
    Dimension einfand, mitten im Wort, dass er gerade
    sprechen mochte, mitten in einer Zärtlichkeit, die er gerade
    austauschte, mitten in – was auch immer. Bisher war Sage
    das immer gelungen, das wusste Damon. Er wusste es,
    weil Sage noch lebte.
    An jenem Nachmittag, nachdem Damon
    katastrophalerweise den Strauß untersucht hatte, hatte
    Sage auf dem Kaminsims einen höflichen Brief
    hinterlassen, in dem er sich bei Mrs Flowers für ihre
    Gastfreundschaft bedankte, und er hatte sogar seinen
    riesigen Hund, Saber, und seinen Falken, Talon, zum
    Schutz des Haushalts zurückgelassen – den Brief hatte er
    zweifel os schon vorbereitet gehabt. Er war gegangen, wie
    er immer ging, so unberechenbar wie der Wind und ohne
    Auf Wiedersehen zu sagen. Gewiss hatte er gedacht, dass
    Damon mühelos einen Ausweg finden würde. Es gab
    schlie?lich eine ganze Reihe von Vampiren in Fel ?s
    Church. Die hatte es hier schon immer gegeben. Die
    Linien purer Macht zogen sie
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