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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)
Autoren: J.L. Bourne
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so einfach gestrickt wie die Offiziere, die dieses Schiff kommandieren: in Erfahrung bringen, was die Toten dazu bewegt, wieder aufzustehen, und eine Methode zu finden, die sie daran hindert. Zumindest soll ich verhindern, dass sich noch mehr von uns anstecken.«
    »Wie steht’s um den Gesundheitszustand der Leute an Bord?«, fragte Janet. Das Geschrei der Patienten untermalte ihre Frage.
    »Nicht so toll, fürchte ich«, erwiderte Dr. Bricker seufzend. »Laut meinen Berechnungen sind wir weit über den Umkehrpunkt hinaus. Die Menschheit steht am Rande des Abgrunds. Saubere Wissenschaft ist unsere einzige Chance. Hundert Schiffe auf dem Meer, bis an die Zähne bewaffnet und mit genügend Proviant versorgt, würden kaum einen Unterschied bedeuten. Es ist kein Geheimnis, dass diese Dinger uns in den USA millionen- und weltweit gesehen milliardenfach überlegen sind.«

Fünf
    USS Virginia – Kampfgruppe Sanduhr
    Sechs dicke Taue fielen fast zeitgleich aus der Luke des Hubschraubers. Der starke Schub der Rotoren ließ das Team wanken, als sie sich wie Mambas entrollten und knapp hinter dem Turm der USS Virginia aufs Deck schlugen. Das heftig wippende U-Boot unterlag der Willkür des Pazifiks. Sein Rumpf war nicht zum Fahren auf Wasser gemacht. Es war eher für verdeckte Unternehmen, Infiltrationszwecke sowie dazu vorgesehen, vor der Schwelle feindlicher U-Boote den Tod abzulegen.
    Wenige Sekunden nachdem die Taue an Deck aufgeschlagen waren, folgten die sechs Passagiere. Die ersten vier Männer glitten mit einer Leichtigkeit und Mühelosigkeit in die Tiefe, die von zahlreich absolvierten Sondereinsätzen kündeten. Im Vergleich zu ihnen wirkten die beiden letzten Gestalten schwerfällig und unkoordiniert. Als sie halb unten waren, verlor einer der Männer das Gleichgewicht und drehte sich in den ihn haltenden Gurten wie ein gefangenes Tier in einem Käfig. Als er um sich schlug, wäre er beinahe mit dem Kopf gegen den Turm geknallt.
    Nach einer kurzen Periode heißen Rotorwindes und ungelenken Abseilmanövern gesellten Kil und Saien sich zu den vier bereits an Deck befindlichen Gestalten.
    Der Anführer der Gruppe stand da, und der Druck der starken Motoren über ihnen ließ seine Klamotten flattern. Seine seefesten Beine und Füße hielten sich wie Stahlmagneten an Deck fest, und er blieb mühelos im Gleichgewicht.
    Er gab dem Chef der Hubschraubermannschaft ein Handzeichen. Einige Sekunden später sanken fünf dicke schwarze Seesäcke voller Waffen langsam an Deck hinab. Die Männer zeigten dem Piloten mit erhobenem Daumen, dass sein Job getan war, und der Crew-Chef ließ die Seile einholen. Der Pilot salutierte in Richtung der an Deck des U-Bootes stehenden Männer und betätigte gleich darauf den Steuerknüppel. Der Hubschrauber jagte nach Norden.
    Motorenlärm und Rotorgesurr verschwanden schnell in der Ferne. Die Männer waren nun der Gnade des Pazifiks ausgeliefert. Sie verabschiedeten sich von der See und gingen über den Bootsrücken auf dem groben, rutschsicheren Laufgang zum Turm.
    Kil und Saien folgten ihnen, wobei der eine leise zum anderen sagte: »Mit den Wölfen heulen.«
    Sie bahnten sich über eine scheinbar endlos lange Leiter ihren Weg nach unten und begaben sich durch die Luke in den Bauch des U-Bootes. Dann ging es ins Steuerzentrum. Das vom Himmel kommende Licht verblasste, und die rote Innenbeleuchtung des U-Bootes wurde stärker. Die vier Männer verschwanden am Heck in den komplexen inneren Organen des Fahrzeugs und ließen Kil und Saien zwischen Fremden auf der Brücke stehen.
    Ein Mann, der eine zerknitterte Latzhose, Tennisschuhe und eine Kappe trug, kam zu ihnen und streckte den Arm aus, um sie zu begrüßen. »Ich bin Captain Larsen, der Kommandant der USS Virginia .«
    Einer der Neuen schüttelte fest Larsens Hand. »Wir sind …«
    »Ich weiß, wer und weswegen Sie hier sind«, fiel Larsen ihm ins Wort.
    Kil bemühte sich, keine Miene zu verziehen.
    »Der Admiral hat mir vor drei Tagen eine persönliche Nachricht geschickt«, fuhr Larsen fort. »Er hat mich in dankenswerter Weise auch über das Team informiert, das mit Ihnen gekommen ist. Ich weiß außerdem Bescheid über Ihren Freund, Mr. Saien. Wir haben von Ihnen gehört, aber auch von den merkwürdigen Ereignissen, die mit dieser noch merkwürdigeren Organisation namens Remote Six zu tun haben.«
    »Tja, dann kann ich wohl davon ausgehen, dass der Admiral mir einige Erklärungen erspart hat«, erwiderte Kil.
    »Gehen Sie davon
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