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Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)

Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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wiedergutzumachen, die sie ihrer Tochter entgegengeschleudert hatte, als sie sie zwischen Cole und Jesse im Bett erwischt hatte. Sie war wütend gewesen, außer sich. Und wenn Jesse sich nicht geirrt hatte, war sie im ersten Moment sicher gewesen, dass es James und nicht Jesse gewesen war, der an Tess’ erster Ménage-à-trois teilgenommen hatte.
    Tess wünschte sich ebenfalls, dass das Verhältnis zu ihrer Mutter sich wieder verbesserte. Und sie wünschte sich auch, ihre Mutter glücklich zu sehen. Nur zu gern hatte sie James geholfen, seinen Plan, Ella näherzukommen, in die Tat umzusetzen – erst recht nachdem sie erfahren hatte, wie lange er auf diese Möglichkeit gewartet hatte.
    »Du kannst die Küche und die Waschküche mitbenutzen, wenn du selbst kochst und wäschst. Im Wohnzimmer kannst du dich gern aufhalten. Aber eines will ich klarstellen: Falls dir der Sinn nach weiblichen Übernachtungsgästen steht, wirst du dafür ein Zimmer in einem Motel mieten müssen. Ich werde das in meinem Haus nicht dulden, James.« Ella stieß die Schlafzimmertür auf, ehe sie sich zu ihm umdrehte.
    An diesem Tag trug sie nur wenig Make-up, um ihre Augen und ihre reizvollen Wangenknochen zu betonen. Ihre Lippen waren in einem sanften Morgenrot geschminkt, und im Moment wirkte ihre Unterlippe ein wenig geschwollen, so als hätte sie sich auf dem Weg nach oben unentwegt draufgebissen.
    »Ich bin kein Teenager mehr, Ella.« Aufmerksam musterte er sie. Ihm entging nicht, dass ihre Augen etwas dunkler wirkten als normal und dass ihre Pupillen leicht geweitet waren. Er fragte sich, ob sie feucht war oder ob sie auch über diesen Teil ihres Körpers die völlige Kontrolle besaß.
    »Ich bin mir deines Alters durchaus bewusst«, erwiderte sie kühl. »Ich werde dich allein lassen, damit du dich einrichten kannst. Falls du irgendetwas brauchst … Das Haus ist übersichtlich und alles ganz leicht zu finden. Wir reden dann später.«
    »Ella?« Seine Stimme hielt sie zurück, als sie sich schon zur Tür umgewandt hatte.
    Er bemerkte die Alarmbereitschaft und die Nervosität, die sich in ihrer Körperhaltung widerspiegelten, als würde sie sich für einen Kampf rüsten. Sie drehte sich um, und ihre Miene wirkte verschlossen, kühl.
    »Ja, James?« Sie bemühte sich, ruhig und sanft zu klingen, aber nicht arglos.
    »Darf ich mein Zimmer verlassen, wenn ich ein braver Junge bin?« James sprach mit leiser, neckender Stimme. Die Chancen, ihr näherzukommen, standen gleich null, wenn sie sich in seiner Gegenwart nicht ein bisschen entspannte.
    Sie war argwöhnisch, fast ängstlich, und beinahe wäre es ihr gelungen, das zu verbergen. Aber nur beinahe. In mancherlei Hinsicht kannte er sie besser als sie sich selbst. Sie versteifte sich noch mehr und zog fragend ihre perfekt geschwungenen Augenbrauen zusammen.
    »Ich bin nicht in der Stimmung für deine Spielchen.« Sie klang nicht streitlustig, aber die zarte Röte ihrer Wangen warnte ihn vor dem aufziehenden Sturm. Verdammt, er liebte es, sie wütend zu machen! Er liebte es, ihre Augen vor Zorn funkeln zu sehen. Und er liebte es, zu beobachten, wie die Hitze in ihre sonst so blassen Wangen stieg und sie erröten ließ. Es war ein kurzer Einblick, wie sie aussehen würde, wenn die Leidenschaft sie übermannte.
    Neugierig legte er den Kopf schräg. »So ein Jammer! Tess hat mir versichert, dass dir meine Gegenwart durchaus willkommen sei. Ich habe das Gefühl, ich falle dir zur Last, Ella. Vielleicht sollte ich doch lieber in ein Hotel ziehen, bis das Haus fertig ist.«
    Für einen Moment – einen sehr kurzen, ärgerlichen Moment – schimmerte Befriedigung in ihren Augen. Doch nur so lange, bis ihr Tess und das Versprechen wieder einfielen, James die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Ihre Lippen wurden schmaler, als sie tief durchatmete. Das Lächeln, das sie aufgesetzt hatte, hatte wenig mit Warmherzigkeit zu tun. Im Gegenteil: James fürchtete, davon Erfrierungen zu bekommen.
    »Du bist herzlich willkommen, James. Tess’ kleine Freunde sind in meinem Haus jederzeit gern gesehen. Das weißt du doch.«
    Autsch. Kleine Freunde? Er lachte in sich hinein. Sie schien jede Gelegenheit zu nutzen, ihn daran zu erinnern, dass er einige Jahre jünger war als sie. Ihm machten die sechs Jahre nichts aus. Eigentlich war es sogar besser so. Ein älterer Mann würde niemals die Leidenschaft befriedigen können, die unter ihrer kühlen Oberfläche schlummerte.
    Ein kleines Lächeln umspielte
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