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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)
Autoren: Lisa Jackson
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schmerzhaften Stich versetzte. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie im Wasser gelegen hatte, doch sie atmete nicht, als er sie in den Sand legte. Er war zu spät gekommen!
    »Mach schon, Ava, bitte!«, sagte er beschwörend und begann mit einer Herz-Lungen-Reanimation. »Du darfst nicht sterben! Bitte gib nicht auf!« Beatmen, Herzdruckmassage. »Ava, bitte! Komm zurück! Stirb nicht!« Beatmen, Herzdruckmassage. »Hörst du mich! Du darfst nicht sterben! Ich liebe dich, verdammt noch mal! Ich liebe dich!« Seine Stimme brach, und obwohl er verzweifelt um sie kämpfte, spürte er kein Leben in ihr.
     
    »Er haut ab!«, rief Lyons und unterdrückte ein Fluchen, während sie zusah, wie Garrison zum Bootshaus rannte. »So ein Scheißkerl! Mist, er hat eine Waffe!«
    Snyder blickte zu dem Anwalt hinüber, sah, wie er in seine Tasche griff und eine Pistole herauszog. Das lief nicht gut. Absolut nicht. Dern hatte den leblosen Körper aus dem Wasser gezogen und mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen, doch es sah aus, als käme für die Frau jede Hilfe zu spät. Obwohl Snyder ihr Gesicht nicht sehen konnte, hätte er seine Marke darauf verwettet, dass es sich um Ava Garrison handelte.
    Lyons hob wieder das Megafon. »Wyatt Garrison, lassen Sie die Waffe fallen. Langsam! Dann – Verfluchter Mist!«
    Wumm! Wumm! Wumm!
    Garrison zielte in ihre Richtung und fing an, wie wild zu feuern. Eine Kugel streifte den Rumpf, eine weitere zersplitterte die Windschutzscheibe des Polizeiboots. Dann wirbelte er herum und richtete die Pistole auf Dern und den leblosen Körper vor ihm.
    »Scheiße!«, schrie Snyder und legte an. Während Lyons »Lassen Sie die Waffe fallen!« ins Megafon brüllte, gab er einen Warnschuss ab, doch Garrison ließ sich nicht beirren.
    »Verdammt, er drückt ab!«
     
    Ava schnappte nach Luft, aus ihren Lungen drang ein gurgelndes Geräusch, Wasser sprudelte aus Nase und Mund. Ihre Lungen brannten. Sie hustete krampfhaft, spuckte Salzwasser und sog verzweifelt Luft ein. Die Welt um sie herum war dunkel und verschwommen, über ihr schwebte Derns Gesicht und darüber ein grelles Licht, begleitet von ohrenbetäubendem Lärm.
    Wo bin ich?
Sie spürte, dass sie auf Sand lag, nicht mehr im Wasser war.
    Was geschieht mit mir?
    »Ava!« Dern blickte mit einem erleichterten Lächeln auf sie herab.
    Wumm! Wumm! Wumm!
    Schüsse?
    Schlagartig fiel ihr alles wieder ein. Dern warf sich auf sie, schützte ihren Körper mit seinem. Sie blickte über seine nasse Schulter und sah Wyatt näher kommen, die Pistole direkt auf Derns Rücken gerichtet.
    »Nein!«, schrie sie entsetzt.
    Dern fuhr herum, eine Hand griff automatisch zum Bund seiner durchweichten Jeans.
    »Pass auf!«, schrie sie mit heiserer Stimme.
    Wumm!
    Der Sand neben ihrem Kopf spritzte auf.
    Dern ging in die Hocke, sein Körper direkt in der Schusslinie, und feuerte die Signalpistole auf Wyatt ab. Weitere Schüsse ertönten. Ein Kugelhagel ging aufs Ufer nieder, und Ava sah voller Entsetzen, wie Wyatts Kopf zu explodieren schien. Seine Haare standen in Flammen. Ein qualvoller Schrei drang aus seiner Kehle. Weitere Kugeln durchsiebten seinen Körper, zuckend wie eine makabre Marionette ging er zu Boden.
    Und dann beugte sich Dern über sie, zog sie an sich. Schweigend warteten sie, dass das Polizeiboot anlegte.
    »Alles wird gut«, flüsterte er, während Lyons und Snyder auf den Anleger sprangen und auf sie zu rannten.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie, dann schloss sie die Augen und überließ sich ihrer Erschöpfung. Sie hörte noch, wie er mit brechender Stimme erwiderte: »Ich liebe dich auch, Ava«, dann hörte sie nichts mehr.

Kapitel siebenundvierzig
    A va würde durchkommen.
    Die Ärzte im Krankenhaus von Anchorville hatten Dern versichert, dass sie sich wieder vollständig erholen würde, dass das Koma, in das sie gefallen war, eine Folge ihrer Stichverletzung und des schweren Traumas war, das sie davongetragen hatte. Trotzdem hatte er die vergangenen acht Stunden an ihrem Bett verbracht, dann war er nach Hause gefahren, um zu duschen, sich umzuziehen und sich um die Tiere zu kümmern. Egal, was für ein Chaos herrschte – die Pferde und der Hund wollten versorgt sein.
    Nachdem er seine Pflichten erledigt hatte, rief er mit dem Prepaidhandy, das er sonst nur für seine Anrufe bei Reba benutzt hatte, im Krankenhaus an und erfuhr, dass Ava tief und fest schlief. Zeit, ein paar eigene Nachforschungen anzustellen.
    Neptune’s Gate war wie leergefegt,
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